Mailberg, diese Gemeinde in Niederösterreich schreibt bereits seit Jahrhunderten Geschichte. 1055 erstmals erwähnt, geht man jedoch davon aus, dass bereits zu Beginn des ersten Jahrtausends Weingärten auf diesem Fleckchen Erde bewirtschaftet wurden.
Im 12. Jahrhundert kamen die Ritter des damals jungen Johanniterordens nach Mailberg. Später als Souveräner Ritter- und Hospitalorden vom heiligen Johannes bezeichnet, widmeten sich die Mitglieder des Ordens dem Bau einer Klosteranlage mit Hospital und Kirche. Durch mehrere Schenkungen kam es schließlich zur Verwaltungseinheit, der Kommende Mailberg.
Strategisch könnte man die Gemeinde Mailberg als erste Lage bezeichnen, was immer wieder Besitzansprüche Dritter hervorrief und zu kriegerischen Auseinandersetzungen führte.
Mailberg, die älteste Besitzung des Malteser Ritterordens, war und ist ein wichtiger wirtschaftlicher sowie religiöser Knotenpunkt. Pilger nutzten das Kloster zur Rast, Handelsrouten führten durch das obere Weinviertel, was den Absatz der durch Land- und Forstwirtschaft erzeugten Produkten gewährleistete.
Seit jeher spielt der Weinbau eine entscheidende Rolle in dieser Region. Der Souveräne Malteser Ritterorden schreibt sich „Optimus quisque“ auf seine Fahnen. „Gerade das Beste“ ist auch heute noch das Motto bei der Erzeugung der Weine auf dem Schlossweingut des Ordens in Mailberg.
Vom Wein und Lenz Moser
Die Kommende Mailberg ist immer noch ein Besitztum des Ordens, die Weinwirtschaft übernahm 1969 Lenz Moser. Als eigenständige Qualitätsmarke für die Spitzengastronomie ausgebaut, erfolgt hier unter Aufsicht des Chefönologen Ernest Großauer die Vinifizierung von geschmacklich ausgereiften Weinen.
Lenz Moser spielte dabei eine wesentliche Rolle. Im Weinberg erfolgt der Anbau nach der Lenz Moser Hochkultur. Seit den 1920er Jahren von der Familie Moser erprobt und propagiert, hielt jene Reberziehung mit Traubenausbildung in einer Höhe von 0,80 bis 1,30 Metern nach dem Zweiten Weltkrieg in Österreich Einzug.
Des Weiteren pflanzte Lenz Moser erstmals internationale Rebsorten, wie Cabernet Sauvignon und Merlot, neben den österreichischen Klassikern im Weinviertel an. Eine weitere Pionierleistung, die Lenz Moser zu verantworten hat, ist der Ausbau der Weine im Barrique, ganz nach französischem Vorbild.
Die Essenz seines Schaffens findet sich in der Kommende Mailberg, einer Cuvée aus Cabernet Sauvignon und Merlot, zudem im Barrique ausgebaut. Maßgeblichen Einfluss auf die Säurestruktur übt die Hochkultur aus. So wird der 2015 Kommende Mailberg von der typisch österreichischen Würzigkeit geprägt, mit einer spürbaren, aber unaufdringlichen Säure.
Ausbau und Weinstruktur bescheren dem 2015 Kommende Mailberg ein hohes Lagerungspotenzial. Doch bereits in seiner Jugend ist tanninstarke Rote aus dem Jahr 2015 dem Falstaff 92 Punkte wert. Liebhaber wuchtiger Weine werden diese Cuvée gern als Solistin mögen. Als Partner zu kräftigen Speisen wie Lamm oder Wild macht sie ebenfalls eine gute Figur.
Beschreibung: Kommende Mailberg 2015 des Schlossweinguts Souveräner Malteser Ritterorden
Rebsorte: Cabernet Sauvignon und Merlot
Ausbau: Barrique
Farbe: kräftiges Rubinrot
Nase: Nougat, dunkle Waldfrüchte, feine Holznuance
Gaumen: kräftige Tannine, Cassis, Nougat
Flascheninhalt: 750 ml
Alkoholgehalt: 14,5% vol
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