Die umfangreiche Sammlung der Neuen Galerie in Kassel repräsentiert den staatlichen sowie den städtischen Kunstbesitz des 19. bis 21. Jahrhunderts und beherbergt Zeitzeugen der vergleichsweise kurzen Geschichte der documenta. Zudem spielt die Neue Galerie eine zentrale Rolle in der „Museumslandschaft Hessen Kassel“. Mit den drei bekannten Größen der Kasseler Museumswelt – Herkules, Brüder Grimm und documenta – ist die nordhessische Stadt an der Fulda ein nicht zu unterschätzender Kulturstandort unseres Landes.
Neue Galerie Kassel
Die ebenso beeindruckende Rauminstallation „Kasseler Raum – Ferne Zwecke“ von Ulrike Grossarth schließt sich an die von Joseph Beuys an. Nach der documenta 10 (1997) fand sie im Zentrum des Erdgeschosses der Neuen Galerie ihren Platz.
Ein Rundgang durch die Zeiten
Betritt man die Neue Galerie in Kassel, wird man von wegbereitender Kunst der ersten documenta begrüßt. Das überdimensionale Gemälde „Komposition vor Blau und Gelb“ von Bauhaus-Künstler Fritz Winter gilt als Ikone der documenta. Selbstbewusst war es 1955 als Pendant zu Picassos „Mädchen im Spiegel“ genau gegenüber aufgestellt worden.
Während sich im Innenraum des Erdgeschosses Gegenwartskunst befindet, reihen sich in der Wandelhalle Landschaftsgemälde, Werke der Kasseler Akademie, des Biedermeier oder auch Salonmalerei. Mit dem Umbau zwischen 2006 und 2011 wurden nicht nur Wände verrückt, sondern auch das Profil der Neuen Galerie geschärft. Neben namhaften Künstlern wie Louis Kolitz oder Carl Spitzweg erhielten nun Künstlerinnen des 19. Jahrhunderts eine Stimme. Im Erdgeschoss beginnt der Besucher den Weg durch Epochen und Stile, um sich dann im Obergeschoss von der dokumentarischen Ausstellung „about: documenta“ inspirieren zu lassen.
about: documenta
Seit 2019 wird die enge Symbiose zwischen der Neuen Galerie und der documenta in einer chronologisch angedachten Ausstellung veranschaulicht. Ohne den Anspruch auf Vollständigkeit arbeiten die Kunsthistoriker der Galerie die Typizität jeder documenta heraus. Was ursprünglich als einmaliges, lokal verankertes Kunstereignis stattfinden sollte, wurde zu einer globalen Kunstveranstaltung. Diese Entwicklung wird anschaulich nachvollziehbar dargestellt und zeigt den Zusammenhang der Kunstausstellung documenta mit anderen Ereignissen der Zeitgeschichte.
Als Begleitveranstaltung der Bundesgartenschau beschränkte sich die documenta 1955 auf das Fridericianum in Kassel. Der Erfolg des Kunstereignisses ließ die Ausweitung auf das gesamte Stadtgebiet in Kassel zu. Bei der documenta 13 (2012) wurden erstmal Kabul/Kairo‐Alexandria/Banff als Standorte außerhalb Deutschlands einbezogen. Die documenta 14 zeigte an zwei Standorten – in Athen und in Kassel – erstmal über einen Zeitraum von 163 Tagen ihre Exponate.
Bei unserer Recherchereise in die griechische Hauptstadt konnten wir feststellen, dass man für die Entdeckung von Athens Kulturschätzen mehr als nur einen Tag Zeit benötigt. Allein die Akropolis und ihr Museum beansprucht die ganze Aufmerksamkeit.
Ausblick documenta 15
Die documenta 15 wird vom 18. Juni 2022 bis zum 25. September 2022 in Kassel stattfinden. Als Kuratoren fungieren diesmal die Mitglieder des indonesischen Kunstkollektivs „ruangrupa“. Diese gemeinnützige Organisation versteht sich als Unterstützer zeitgenössischer Kunst im städtischen sowie kulturellen Kontext. Nach dem Bekanntwerden ihrer Übernahme der künstlerischen Leitung der documenta 15 richtete „ruangrupa“ 2019 einen Raum in der Neuen Galerie ein. Hier soll der Ort der Gemeinschaft, der Zusammenkunft des Kollektivs dargestellt werden.
Mit der nächsten documenta soll in Anlehnung an deren ursprünglichen Hintergrund, der Aufarbeitung des Nazionalsozialismus und des Krieges, versucht werden, die Wunden des Kolonialismus und Kapitalismus zu heilen. Basierend auf der Idee von ‚lumbung‘, der gemeinnützigen Reisscheune Indonesiens, soll nicht nur ein kunstinteressiertes Publikum angesprochen werden, sondern die Vorstellung von einer gemeinschaftlichen Nutzung von Ressourcen vermittelt werden.
Hotelempfehlung für Kassel: Schlosshotel Bad Wilhelmshöhe Conference & Spa
Entspannt lässt sich fern der Stadt die kulturelle Entdeckung Kassels organisieren. Hierfür bietet das Hotel seinen Gästen verschiedene Arrangements. Diese beinhalten unter anderem den Eintritt in zahlreiche Museen sowie die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln. Nach jeder Menge kulturellen Input kommt der Ausklang in den grünen Weiten des Bergparks Wilhelmshöhe gerade recht. Und am Morgen erwacht man mit dem Blick über Kassel und Teile Nordhessens.
Das zeitgemäße Hotel liegt direkt am Bergpark Wilhelmshöhe, der mit seinen imposanten Wasserspielen, dem Schloss Wilhelmshöhe sowie der Löwenburg zum UNESCO Weltkulturerbe zählt. Das grüne Herz der Stadt liegt somit direkt vor den Augen der Hotelgäste.
Ist man einmal Kassels kulturellem bzw. städtischem Leben entflohen, beginnen Erholung und Regenration. In den verschiedenen Saunen, dem Schwimmbad oder bei Beauty-Treatments kann man den Tag Revue passieren lassen oder Pläne für den kommenden Tag schmieden. Am Abend serviert dann der aus Österreich stammende Chefkoch Max Riezler ausgezeichnete Speisen, die man in Kassel erst einmal finden muss.
Im Schlosshotel Bad Wilhelmshöhe Conference & Spa fügen sich mit Kunst und Kulinarik sich zwei Komponenten zusammen, die als Symbiose dem Leben Reichtum und Fülle bescheren.
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