Von Wien bis zur slowakischen Grenze zieht sich das Weinbaugebiet Carnuntum. Mit einer überschaubaren Rebfläche von gut 900 Hektar ist es eines der kleinsten, aber gleichzeitig auch eines der dynamischsten Weinbaugebiete Österreichs. Die Region ist bekannt für ihre hochwertigen Rot- und Weißweine, die sowohl national als auch international große Anerkennung genießen.
Geprägt von sanften Hügeln, Weingärten und Auwäldern ist Carnuntum außerdem ein beliebtes Ausflugsziel für Weinliebhaber und Genießer. Wanderer und Radfahrer finden hier ein abwechslungsreiches Angebot und können bei zahlreichen Weingütern zu Verkostungen einkehren.
Bio als Lebenseinstellung
In der Hügellandschaft des Leithagebirges, des Arbesthaler Hügellandes und der Hainburger Berge gibt es rund 190 Winzerbetriebe. Die meisten von ihnen sind kleine Familienbetriebe, die nicht zuletzt aufgrund der strikten Qualitätsregeln des Carnuntum DAC Top-Weine produzieren. Dabei steigt die Anzahl der Winzer, die biologischen Weinbau betreiben, stetig. Im Jahr 2023 waren es bereits 35 Winzerbetriebe, die nach den Richtlinien des biologischen Landbaus arbeiten. Das entspricht etwa 18 Prozent der gesamten Rebfläche in Carnuntum.
Meist nimmt die Umstellung auf biologischen Weinbau mehrere Jahre in Anspruch. Die Winzer müssen sich dabei an strenge Richtlinien halten, um das Bio-Siegel für ihre Weine zu erhalten. Einige Parameter für den Bio-Weinbau in Österreich wären das Verbot von synthetischen Pestiziden und Herbiziden, der Einsatz von organischen Düngemitteln wie beispielsweise Humus, eine schonende Bodenbearbeitung, Handlese, Spontangärung mit natürlichen Hefen, der Verzicht auf synthetische Zusätze sowie regelmäßige Sichtungen durch unabhängige Kontrollstellen.
Kaum ein anderer landwirtschaftlicher Zweig ist so abhängig von klimatischen Einflüssen wie der Weinbau. Ein Antrieb, sich für ökologischen Weinbau zu entscheiden, ist die Sicherung des Fortbestands des Weinbaus in Carnuntum bei sich gerade drastisch verändernden Umwelteinflüssen. Die Arbeit im Einklang mit der Natur geschieht unter anderem mit der Förderung der Artenvielfalt im Weinberg. Gleichzeitig wird ein Verständnis für natürliche Kreisläufe entwickelt. Natürlich, biologisch bzw. biodynamisch erzeugter Wein gilt als aromatischer als ein konventioneller Wein, der überdies mit dem ruhigen Gewissen genossen werden kann, dass seine Herstellung nicht der Natur geschadet hat, noch dass die eigene Gesundheit beim Genuss Schaden nimmt.
Die Reise Richtung Bio hat gerade erst begonnen. Doch es lohnt sich, diese Reise fortzusetzen und viele Mitreisende zu gewinnen. Denn: „Alles, was gegen die Natur ist, hat auf die Dauer keinen Bestand.“ (Charles Darwin)
O-Töne aus Carnuntum
Mehrmals im Jahr lädt die Carnuntum Akademy ein Fachpublikum aus Gastronomie, Handel und Presse zu verschiedenen Masterclasses und Events ein. Während einer Online-Masterclass der Carnuntum Akademy konnten wir einige O-Töne von teilnehmenden Winzern aus Carnuntum einfangen, die ihren Betrieb schon seit geraumer Zeit auf eine biologische oder teils biodynamische Bewirtschaftung umgestellt haben. Jeden von ihnen zeichnet die Verbundenheit zu zum Beruf aus sowie der Respekt vor unseren knapper werdenden natürlichen Ressourcen.
- „Wenn du einmal biologisch gearbeitet hast, gibt es kein Zurück mehr.“
- „Die Idee ist, den bestmöglichen Wein an einem Ort zu machen.“
- „Die Bio-Zertifizierung ist einerseits vom Markt gewünscht, doch sie macht auch unsere Arbeit sichtbar.“
- „Urlaub wird nach der Arbeit im Weinberg geplant.“
- „Jeder Bio-Winzer hat eine besondere Verbindung mit seinen Weingärten und seinen Produkten.“
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