Wer eine Riesling Spätlese aus der kleinen Parzelle Reichenbächle im Glas hat, darf sich sehr glücklich schätzen. Wenn jene Spätlese überdies vom Weingut Moosmann aus Waldkirch-Buchholz stammt, genießt man einen edlen Tropfen, der handwerklich perfekt gearbeitet ist. Denn die 2019 Riesling „Reichenbächle“ Spätlese trocken gehört zur Selektionslinie des familiengeführten Weinguts, deren Qualität der eines Großen Gewächses entspricht.
Riesling aus der Parzelle Reichenbächle
Der Riesling „Reichenbächle“ Spätlese zählt zu den Premium-Weinen von Georg Moosmann. Obwohl der Breisgau traditionell eine für Rosé Weine sowie Burgundersorten bekannte Region ist, gibt es inzwischen kleine Weingärten, in denen Riesling heranwächst. Zu den Pionieren der Rieslingpflanzungen im ZweiTälerLand gehört zweifelsfrei Georg Moosmann. Als erster Winzer seiner Heimat setzte er junge Riesling Reben in seinen besten Lagen, unter anderem in der Gewann Reichenbächle. Diese kleine Parzelle ist Teil der Cru-Lage Buchholzer Sonnhalde und hat es in sich.
Typischerweise bestimmen Burgundersorten wie Spät-, Weiß- und Grauburgunder sowie Chardonnay auch die Rebanlagen der Familie Moosmann. Lediglich sieben Prozent ihrer Rebflächen sind mit Riesling bestückt. In der Buchholzer bzw. in der Sexauer Sonnhalde gedeihen die Rieslinge auf Gneisverwitterungsböden. Obendrein finden wir in dieser Lage in Sexau sogar größere Gesteinsbrocken. Laut Georg Moosmann sind seine Riesling Reben weltweit die einzigen, die auf hartem Gneis wachsen.
Wie für jeden Lagen- bzw. Premium-Wein gelten auch für den Riesling „Reichenbächle“ die gleichen Sorgfaltsparameter. In der Steillage Reichenbächle ist die händische Arbeit obligat. Hinzu kommt eine konsequente Ertragsreduzierung sowie die selektive Lese von Hand. Ein weiteres Kennzeichen der Moosmann’schen Selektionsweine ist die Spontangärung. Hier verzichtet Georg Moosmann komplett auf externe Beeinflussung. Die im Weinberg entstanden Hefekulturen sollen den Geschmack des Terroirs voll und ganz zeigen.
Die Ernte von hochqualitativen und vollreifen Trauben erfolgte 2019 erst Mitte Oktober. Ein Teil ihres Mostes wurde im Stahltank und ein anderen Teil im Tonneau spontan vergoren. Diese Methode macht den 2019 Riesling „Reichenbächle“ Spätlese trocken nicht nur vielschichtig und facettenreich, sondern beschert ihm eine Lagerungsfähigkeit von rund 10 Jahren. Doch bereits heute überzeugt der strohgelbe Riesling mit seinen typischen Noten von gelbem Steinobst und Zitronenzesten. Am Gaumen wirkt er mit seinem schlanken Körper jugendlich, frisch und gleichzeitig filigran. Erneut machen sich die Zitrus- und Steinobstnoten bemerkbar, die sich harmonisch in einer stabilen Säure aufbauen. Seine Salzigkeit wird in Abgang besonders präsent und hält sich noch lange am Gaumen.
Bei einer Temperatur von 7 bis 10 Grad Celsius bringt der Riesling „Reichenbächle“ besondere Trinkfreunde. Überdies begleitet er hervorragend Sommersalate sowie Fisch- und Meeresfrüchte.
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