100 Parker Punkte von 100 möglichen Punkten: Es gibt ihn immer wieder einmal, diesen Ritterschlag des Weinmagazins The Wine Advocate. Herausgeber Robert Parker ist der wohl angesehenste Kritiker in der Weinszene, dessen Bewertungen eine langen Nachhall in der selbigen haben.
Ohne die Bewertung aussagekräftiger Medien, würde der Laie vielleicht einen großartigen Wein unbeachtet lassen. Doch der Barolo Riserva Villero überzeugt bereits, wenn der erste Tropfen den Gaumen berührt. Selbst ohne Kenntnis der zahlreichen Prämierungen, weiß der Weinliebhaber sofort, im Glas befindet sich ein wahrhaft besonderer Wein.
Privilegiertes Piemont
Die Familie Vietti darf sich glücklich schätzen, in einem von der Natur privilegierten Landstrich ein Weingut ihr Eigen nennen zu können. Das malerische Örtchen Castiglione Falletto liegt im Zentrum des Barolo-Gebiets. Die namensgebende Gemeinde Barolo ist für Rotweingenießer ein Synonym für absolute Spitzenerzeugnisse.
Um die Gemeinde Barolo hat sich ein Top-Weinbaugebiet entwickelt und gehört zu den 16 DOCG Anbaugebieten des Piemont. Die kontrollierte und garantierte Herkunftsbezeichnung ist ein Garant der Qualität für die hier entstehenden, einzigartigen Lagenweine.
Winzerfamilie mit Weitblick
Direkt nach der Übernahme des Weingutes im Jahr 1960 konzentrierte sich Alfredo Currado auf Lagenweine. Hierbei spielt der weitsichtigen Winzer eine Vorreiterrolle im Piemont. Zu dem bestehenden Besitz sammelte Alfredo Currado nach und nach weitere Erste Lagen in sein Portfolio. Zu diesen besonderen Lagen zählt zweifelsfrei der Weinberg Villero.
Im Herzen des Heimatdorfes der Familie Vietti, Castiglione Falletto, gelegen, genießen die Nebbiolo Trauben eine sonnenexponierte Süd- bis Südwestlage. Auf zirka einem Hektar Fläche stehen fast 4.000 Rebstöcke, welche im Durchschnitt 40 Jahre alt sind. Unter ihnen befinden sich fast methusale Reben. Bereits in den 1940er Jahren wurden diese in den Boden gebracht.
Der geringe Ertrag der alten Ladys ist ganz klar auf Qualität ausgerichtet. Dabei spiegeln sich in dem Barolo Riserva Villero die Sonne Piemonts, die kühlen Nächte sowie das Terroir wider. Auf dem kalk-und eisenreichen, mäßig lehmigen Boden mit weißem und blauem Mergel finden die Nebbiolo-Trauben ideale Wachstumsbedingungen.
Allerdings ist nicht jeder Jahrgang gut genug für einen Riserva. In 30 Jahren wurden 11 Jahrgänge als Riserva ausgebaut. Für den heutigen Önologen bei Vietti, Luca Currado ist das Beste gerade gut genug
Kunst auf der Flasche
Man schrieb das Jahr 1970, als die Idee geboren wurde, von Künstlern designte Etiketten für besondere Weine zu verwenden. Seit 1982 bleiben diese speziellen Etiketten dem Barolo Riserva Villero vorbehalten. Für den Barolo Riserva Villero 2009 fiel die Wahl auf den Kölner Künstler Anton Fuchs.
Seine Arbeit trägt den Namen „Schwarzes Gold“. Er fertigte eine Mischtechnik in mehreren Werkzyklen aus geschmolzenem Bitumen und Blattgold. Inspiriert von dem Thema „Öl und Geld regieren die Welt“, ließ er diesen Zyklus entstehen. Die Schmelztechnik von Bitumen und 22 Karat Gold ließ eine zerschundene Oberfläche entstehen, die haptisch an eine Landschaft aus Bergen und Täler erinnert.
Mit der 100 Punkte Prämierung rückte Anton Fuchs auch ins Rampenlicht der Weinwelt. In seinem Kölner Atelier wurde die Bestnote gemeinsam mit Mario Cordero vom Weingut Vietti sowie Freunden und Kennern der Weinwelt zelebriert. Mitveranstalter war der deutsche Vertriebspartner VIP Weine, ebenfalls in Köln ansässig.
Der Barolo Riserva Villero 2009
Die Nebbiolo Trauben für diesen großartigen Riserva wurden am 25. September 2009 gelesen. Für die erste Gärung verbrachten die Trauben 24 Tage auf der Schale im Stahltank, wodurch sie ihre intensiven Tannine entfalten konnten. Nach der malolaktischen Gärung alterte der Barolo Riserva Villero im Barrique. Nach drei Jahren, die es für einen Riserva braucht, erfolgte dann die unfiltrierte Abfüllung.
Dieser Barolo ist nichts für den schnellen Verzehr. Ihn zeichnet ein hohes Lagerungspotential aus. Das Alter beschert diesem Wein feingliedrige Tannine und ausgewogene Aromen. Monica Larner, Redakteurin des Magazins „Robert Parker The Wine Advocate“ und Expertin für italienische Weine, empfiehlt den Genuss ab 2025.
Dekantiert genießt man den Barolo bei 16 bis 18 Grad Celsius. Er ist ein fantastischer Solist, aber die Begleitung von würzigem Käse, Lamm, Rinderfilet oder klassischen Schmorgerichten stehen ihm ebenfalls gut.
Beschreibung: Vietti Barolo Riserva Villero DOCG 2009
Rebsorte: 100% Nebbiolo
Ausbau: 48 Monate im Barrique
Farbe: rot
Nase: Anis, Waldbeere, Lakritz
Gaumen: ausgewogene Tannine, dunkle Beeren
Flascheninhalt: 750 ml
Alkoholgehalt: 14% vol
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