Die drittgrößte Stadt der USA hebt sich durch so einige Parameter von anderen Metropolen ab. So fließt der Chicago River als einziger Fluss der Welt rückwärts und wird jährlich zum St. Patrick’s Day in der Kleeblatt-grünen Nationalfarbe Irlands eingefärbt. Während der Prohibition hatten Mafiosi wie Al Capone die City fest im Griff, mittlerweile können Besucher sich ohne Probleme der Craft-Bier-Szene in Chicago hingeben, denn hier gibt es mehr Brauereien als in jeder anderen Stadt Amerikas.
Doch vor allem wenn es um charakteristische Gerichte geht, ist Chicago eine Liga für sich. Siedlern aus Südamerika, Südasien und Europa ist es zu verdanken, dass die gastronomischen Angebote aus einem reichhaltigen Spektrum bestehen.
Chicago-style Deep Dish Pizza
Besonders durch zwei italienische Immigranten erlangte die Stadt einen kulinarischen Berühmtheitsstatus. Die Rede ist von der Deep Dish Pizza, die optisch eher einem Kuchen mit dicker Kruste ähnelt. Dieses sündhaft gute Stück ist von der Randhöhe her wesentlich dicker als eine herkömmliche Pizza, weshalb die Beläge einer anderen Hierarchie unterliegen. Statt Käse ist die oberste Schicht eine kräftige Tomatensoße und die Zubereitung dauert knapp 45 Minuten, sodass Gäste der zahlreichen Pizzerien ihren Wunschbelag zum Teil schon beim Betreten des Restaurants äußern und dann erst an ihren Tisch geführt werden. Etwas weniger Wartezeit verlangt die Thin Crust Pizza.
Chicago verfügt über zahlreiche hervorragende Steakrestaurants
Es ist schon lange her, dass Chicago mit den Union Stockyards die Welthauptstadt der Fleischverarbeitung war, geblieben sind eine Vielzahl hervorragender Steakhäuser. Hier hat man die Wahl zwischen mit Gras vs. mit Getreide gefütterten Rindern, kann sich zwischen Dry-Aged und Wet-Aged entscheiden oder bekommt einen weiteren Klassiker serviert: Das Steak Hoagie ist ein Sandwich mit dünn geschnittenem Rindfleisch, Paprika und einer süßen Soße, die dem Ganzen einen extra Kick gibt.
Veganes Thunfisch-Tartar und Seetangnudeln von Matthew Kenney
Matthew Kenney besitzt zahlreiche Restaurants, hat ein Dutzend Kochbücher geschrieben und ist ein bekannter amerikanischer Starkoch. Im Althea in Chicago vereint er pflanzliche Kochkunst mit erstklassiger Gastronomie. Das Restaurant liegt im 7. Stock des Einkaufszentrums Saks und es bietet eine vielfältige Auswahl an biologischen, global inspirierten und mit Bedacht beschafften Zutaten. Auch wenn es nicht den Anschein macht: Selbst das Crab Sandwich ist rein vegan und der Blick auf die Innenstadt inklusive Aussicht auf die Luxus-Shoppingstrecke The Magnificent Mile macht dieses Ambiente zu einem beliebten Treffpunkt zum Lunch.
Beatrix am Riverwalk
Gesund geht es auch im Beatrix am Riverwalk zu, einem gelungenen Mix aus Café und Restaurant. Die Speisekarte bietet viel für ernährungsbewusste Gäste. Frisch gepresste Säfte und eine große Auswahl an mediterranen und asiatischen Salaten versorgen die Besucher mit schmackhaften Vitaminbomben. Das Beste an Beatrix ist aber die Glasvitrine an der Theke, hinter der köstliche Muffins und Cookies darauf warten, vernascht zu werden.
Der erste Brownie wurde in Chicago geschaffen
Die Kreation des Brownies findet seinen Ursprung in Chicago. Vor vielen Jahren, genau gesagt 1893, wurde ein Küchenteam des renommierten Palmer House Hotels gebeten, ein tragbares Dessert zu kreieren, das auf der in Chicago stattfindenden Weltausstellung Columbian Exposition serviert werden konnte. So entstand ein mit Walnüssen und Aprikosen glasierter Brownie, für den sogar der National Brownie Day eingeführt wurde.
Marisol im Museum für zeitgenössische Kunst
Jason Hammel ist Gourmetkoch und Inhaber des Lula Café und des Marisol Restaurant im Museum of Contemporary Art. Hammel war Vorreiter der Farm-to-Table-Bewegung und wurde bereits mit mehreren Awards ausgezeichnet, unter anderem dem Jean Banchet 2018 Chef of the Year und dem Bib Gourmand von Michelin. Da Hammel sehr viel Wert auf geschultes Personal legt, wird derzeit lediglich vier Tage die Woche ein Lunch im Marisol angeboten, später soll die saisonale und ausgewogene Karte auf eine Dinnervariante ausgeweitet werden.
Signature Room: Das Restaurant, zu dem Chicago aufblickt
Im John Hancock Center sind gleich zwei Juwelen untergebracht. Zum einen der Signature Room im 95. Stock und die Signature Longe, die sich eine Ebene höher befindet. Beide präsentieren einen fantastischen Panoramablick auf die Magnificent Mile, die Strände des Lake Michigan und die atemberaubende Skyline. Die Gäste können in der Lounge einen Cocktail genießen und später ihre Reservierung im Restaurant wahrnehmen.
Dort lassen sich erstklassige Gerichte mit frischen, lokalen Zutaten wählen. An speziellen Tagen bietet der Signature Room ein festliches Drei-Gänge-Gourmet-Menü mit geschmorten Rippchen, schwarzem Kabeljau und gebratenen Lammkoteletts an. Einzelne Räumlichkeiten oder die komplette Etage können hoch über den Wolken für private Events gemietet werden.
Chicago ist eine Stadt der Künste und architektonischen Meisterleistungen. Um mehr über diese Seite Chicagos zu erfahren, empfehlen wir folgende Artikel, die ebenfalls in unserem Magazin erschienen sind:
Chicago: Nick Cave – Fashion, Skulpturen und schrille Performance-Kunst
Willis Tower – Living on the Ledge
Chicago – Die Stadt der Künste
Chicago: ein Mekka der architektonischen Stilrichtungen
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