In Georgien werden autochthone Rebsorten im traditionellen Verfahren der Qvevri Methode ausgebaut und natürlich auch im Stil der Europäer, also im Stahltank sowie im Holz. Nun gilt es, beim Tasting die Unterschiede zu erschmecken. Mehr Hintergründe über Weine aus Georgien gibt es in unserem Artikel „Georgien – die Wiege des Weinbaus“ zu erfahren.
Rebsorte: Krakhuna, weiß
Farbe: helles Goldgelb, klar
Nase: Birne, Quitte, weißer Pfirsich
Gaumen: milde Säure, grüne, holzige Noten, Orangenschale, Orangenzeste
Besonderheiten: Das Weingut besitzt mehr als 1.000 Hektar Rebfläche, liegt mitten in Georgien in Maretien, Ausbau im Stahltank, Verwendung von Reinzuchthefe, filtriert, geschwefelt, spät reifende Sorte mit hohem Säureanteil
Position 2: Weingut Qimerioni, Rkatsiteli Qvevri 2019
Farbe: tiefes Goldgelb, sehr klar
Nase: Karamell, Honig, reife gelbe Frucht, Dörrobst
Gaumen: Holz, Apfelkerne bzw. Apfelschalen, Maronen, körperreich, saftig, gute Tanninstruktur
Besonderheiten: zählt zu Georgiens Amber Wines, wichtigste Rebsorte des Landes, Ausbau im Qvevri, Verwendung von ausschließlich gesundem Lesegut, Trauben mit Füßen gepresst, zwei Wochen offene Maischegärung, anschließend reduktiver Ausbau über sechs Monate in der Amphore
Farbe: Bernstein
Nase: reduktiv, Küchenkräuter, würzig, Apfelkerne
Gaumen: adstringierend, überreife Quitte, kräftige, reife Tannine, herbe Kräuter
Besonderheiten: Herkunft Kachetien, Ausbau in Qvevri, Gärung sechs Monate unter Ausschluss von Sauerstoff mit Reinzuchthefe, auch malolaktische Gärung, nach der Entnahme weitere vier Monate Reife in der Amphore, filtriert und geschwefelt
Position 4: Weingut Do-Re-Mi, Doremi Wine 2021
Farbe: Bernstein
Nase: Obstbaumholz, Honig
Gaumen: adstringierend, Holz, balsamische Noten, Kräuter, Leder, reife Tannine
Besonderheiten: georgischer Naturwein par excellence, Spontangärung, ungefiltert, Wein mit Ecken und Kanten die Spaß machen, ideal fürs Foodpairing
Position 5: Weingut Mamiseuli, Tanuni – Tavkveri 2021
Farbe: durchscheinendes Rot
Nase: rote Beerenfrüchte, florale Noten
Gaumen: rote Beerenfrüchte, rote Johannisbeere, sanfte Tannine,
Besonderheiten: Herkunft aus den Höhenlagen des Kaukasus, nur 1 Prozent der Weine kommen hierher, kleines Familienweingut (zwei Schwestern), Rebsorte ist keine Zwitterpflanze, sondern braucht eine andere Rebsorte zur Bestäubung, Gärung im Qvevri, dann ein Jahr Ausbau im Stahltank, frischer Sommerwein, der leicht gekühlt genossen werden soll
Position 6: Winery Ambra, Dzelshavi 2021
Farbe: Rubinrot mit violetten Reflexen
Nase: balsamische Noten, überreife Kirsche
Gaumen: straffes Tannin, recht verschlossen, adstringierend, braucht noch etwas Flaschenreife
Besonderheiten: Herkunft Ratscha-Letschumi, der kleinsten Weinbauregion Georgiens traditioneller Ausbau im Qvevri
Position 7: Weingut Georgian Wine and Spirits Company, Akura 2016
Farbe: dunkles Rot mit bräunlichen Reflexen
Nase: reife, balsamische Noten
Gaumen: adstringierend, straffe Tannine, dunkle Schokolade
Besonderheiten: eines der größten Weingüter Georgiens, Ausbau im Holz
Farbe: rubinrot mit violetten Reflexen
Nase: mediterrane Kräuter, Liebstöckel, rote Beerenfrüchte
Gaumen: straffe Tannine, noch recht verschlossen, großes Reifepotenzial, braucht sehr viel Luft vor dem Genuss,
Besonderheiten: Einzellage in Akhmeta, Kachetien, zehn Monate Ausbau traditionell im Qvervi, sehr farbintensiver Wein
Georgisches Wine & Food Pairing in Düsseldorf
Die Masterclass mit Inge Mainzer fand in Düsseldorf in dem georgischen Restaurant „Pepella“ statt. Mit Herz und Leidenschaft führt Kete Piatkowski ihr stylisches Restaurant und serviert authentische georgische Küche. Neben traditionellen Speisen Baduijani, Fkhali, Khinkali und Khatschauri offeriert die junge Gastronomin eine recht große Bandbreite an offenen georgischen Weinen. Perfekter als in Düsseldorfs Augustastraße kann georgisches Wine & Food Pairing nur noch in Georgien selbst genossen werden.
Die Redaktion von FrontRowSociety informiert, dass Alkohol verantwortungsvoll genossen werden sollte. Jeder sollte dazu verpflichtet sein, Alkohol von Kindern fernzuhalten.