Lake Placid 1980: „Five seconds left in the game. Do you believe in Miracles? Yes!“ Dieser Ausruf von Fernsehreporter Al Michaels jährt sich heute zum 44. Mal. Er war Zeuge, als das US-Eishockeyteam am 22. Februar 1980 Sportgeschichte schrieb und die weit überlegene Mannschaft der UdSSR während der Olympischen Winterspiele 1980 in Lake Placid unerwartet besiegte. Das ‚Miracle on Ice‘ war geboren und lebt bis heute nicht nur in den Vereinigten Staaten fort.
Die Legende der ‚Miracle on Ice‘-Eishockeymannschaft wurde selbstverständlich verfilmt. In der Woche des Jahrestages läuft der Film im örtlichen Kino von Lake Placid und endet mit tosendem Applaus, noch immer für das Team von damals. Dieses Wunder befeuert den olympischen Geist einer ganzen Region, die nicht zuletzt dadurch zum Zentrum für Profi- und Hobbysportler wurde, insbesondere für Wintersportarten.
Sich selbst einmal wie ein Olympionike fühlen! Sogar die Siegertreppchen stehen in Lake Placid noch bereit, auch um nur für ein Foto zu posieren. Faszinierende Ausblicke in schwindelerregender Höhe, der Rausch der Geschwindigkeit auf der Bobbahn – Lake Placid samt seiner sportlichen Helden und Möglichkeiten wartet darauf, entdeckt zu werden!
Lake Placid – ein Synonym für sportlichen Wettkampf
Sie ist spürbar, diese adrenalingeschwängerte Aura, die die Region um Lake Placid so einzigartig macht. Natürlich sind die Adirondack Mountains an der schwärmerischen Stimmung nicht ganz unschuldig. Fast einzigartig ist ihre natürliche Pracht. Zu jeder Jahreszeit verändert die Landschaft ihr Antlitz und präsentiert ein wahres Schaulaufen der Eitelkeiten. Hebt sich das Herbstbunt vom azurblauen Horizont ab, treibt es Outdoor-Fans noch einmal hinaus in die Wildnis des dicht bewaldeten Gebirgszugs.
Noch einmal geht es mit den Booten und Kajaks über den Mirror Lake. Dabei werden die Angeln ausgeworfen, um den persönlichen Catch of the Day nach Hause zu bringen, während vereinzelte Wanderer auf teils menschenleeren Trails unterwegs sind. Der berühmteste unter ihnen ist der Lake Placid Summit Trail, auch als „46er“ bekannt. Passionierte Bergsteiger stellen sich der Herausforderung, alle 46 Gipfel der Adirondacks zu erklimmen.
Im Winter zaubert die Kälte einen weißen Zuckerguss über die Bäume und Seen. Dann avanciert Whiteface Mountain zum ultimativen Ski-Paradies, ganz in der Nähe von Lake Placid. Der Höhenunterschied von rund 1.000 Metern erobert die Herzen von alpinen Skifahrern quasi im weißen Rausch.
International bekannt wurde Lake Placid erstmalig 1932 als Austragungsort der Olympischen Winterspiele. 1980 fanden die Spiele erneut hier statt. Die olympischen Bauwerke werden weiterhin genutzt, ob als Trainings- und Wettkampfgelände oder als Freizeitvergnügen für Touristen. Besondere Highlights sind in dieser Hinsicht der Cliffside Mountain Coaster, der Olympic Jumping Complex, die berühmte Eissporthalle sowie das Lake Placid Olympic Museum.
Cliffside Mountain Coaster
Es soll die längste schienengebundene Alpinachterbahn der Welt sein. US-Amerikaner lieben halt Superlative! Auch wenn die längste Achterbahn von 3,5 Kilometern in Tirol zu finden ist 🙂 Warum nicht, denn in Lake Placid soll es weiterhin Gewinner geben. Und in der Tat wird jeder Mutige zum Champion, wenn er mit dem Bob die 2.316,5 Meter lange Strecke auf Schienen den Mount Van Hoevenberg hinabsaust. In rasantem Tempo – es kann glücklicherweise selbst bestimmt werden – fliegt man an der olympischen Bobbahn von 1980 vorbei. Wenn der Nervenkitzel noch Gelegenheit für einen Blick in die Kulisse der Adirondacks zulässt, fühlt man sich bei der Ankunft am Ziel als Sieger seiner ganz persönlichen Challenge. Zum Abschluss wartet eine Erfrischung im Lake Placid Sliding Center, gepaart mit allerhand Wissenswertem um den Bob-Sport.
Olympic Jumping Complex
Skispringen ist nichts für Verzagte. Allein beim Betrachen der Sprunganlagen wird es manchem Hasenfuß schwindelig. Vielleicht liegt es daran, dass man den Kopf schon recht weit in den Nacken legen muss, um ihr Ende zu sehen. So ein wenig alpines Feeling kommt auf, wenn man in der Achter-Pulse-Gondel Platz nimmt, auch ohne Schnee. Man schwebt hinauf bis zum Fuß des Landehangs und beobachtet dabei die eleganten Sprünge der Junioren. Die nächste Mutprobe, der man sich stellen muss, ist der Glasaufzug. 128 Meter geht es hinauf bis zum Sky Deck der Sprungschanze. Die Belohnung folgt direkt: Der Panoramablick über das Areal der Adirondack Mountains und Lake Placid. Ein kurzer Zwischenstopp sollte unbedingt an den Trainer Decks gemacht werden. Nie ist man den mutigen Helden des Skisprungs näher als hier.
Herb Brooks Arena
Herb Brooks war der Trainer der US-Underdog Eishockeymannschaft, als diese 1980 den legendären 4:3 Sieg über die Sowjetunion einfuhren. Anlässlich des 25. Jubiläums benannte man 2005 das ehemalige Olympic Centre in Herb Brooks Arena um. In der Eishalle frönt man der Nostalgie. Die roten Sitze und Holzbänke gibt es immer noch. Banner erzählen in großen Lettern vom ‚Miracle on Ice‘ und haben die Namen der Helden verewigt. Das Wunder lebt hier weiter. Die Halle ist für jedermann geöffnet, um sich in die spannungsgeladene Atmosphäre von damals zu versetzen. Zugleich wird der Eishockey-Nachwuchs im State of New York gefördert. Zuschauen ist ausdrücklich erwünscht!
Lake Placid – Do you believe in Miracles
Lake Placid – benannt nach einem Bergsee, der heute nicht mehr öffentlich zugänglich ist. Was für eine Ironie! Allerdings ist Mirror Lake nicht weniger imposant. An seinem Ufer zieht sich der Ort entlang, gespickt mit Hotels, Restaurants und Geschäften. Überall wird die Geschichte des ‚Miracle on Ice‘ erzählt. Dieser damals auch politisch wichtige Sieg lebt im Herzen der Einwohner weiter. Ein wenig vom Spirit des Wunders hat man bei der Abreise in seinem Gepäck dabei.
Verliere nie das Staunen, die Welt ist voller Wunder!
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