Wenn von der Kellerei Tramin die Rede ist, fällt jedem Weinfreund sofort die Südtiroler Weinstraße und natürlich der Gewürztraminer ein. Hier im Südtiroler Unterland, an der Grenze zum Trentino, zieht die malerische Kulturlandschaft des Weinbaus ein grünes Band entlang des Etschtals. Am Fuße jener Weinberge liegt die Gemeinde Tramin. Nicht nur das mediterrane Klima, auch die zahlreichen Weinbaubetriebe ziehen Touristen magisch an.
Kellerei Tramin mit auffallender Architektur
Von weitem sind bereits die grünen Adern der skulpturalen Stahlkonstruktion sichtbar. Kein Zweifel, dieses Gebäude besitzt einen fast unnachahmlichen Wiedererkennungswert. Untrennbar ist die auffällige Erscheinung mit der Geschichte der Kellerei Tramin verbunden, aber auch mit der Entwicklung der heute international renommierten Weine.
Genau diesen Umstand bildet der bekannte Südtiroler Architekt, Werner Tscholl, mit seiner Interpretation der Kellerei Tramin ab. Mit der Zeit wurde das bestehende Gebäude der 1893 gegründeten Genossenschaft zu klein. Es bedurfte nicht nur einer Erweiterung, sondern auch einer Modernisierung. 2008 schrieb man daher einen Wettbewerb für einen Neubau bzw. Umbau aus, zog sogar die Bebauung des Nachbargrundstücks in Erwägung. Sechs Architekten aus Südtirol reichten ihre Vorschläge ein, das Projekt von Werner Tscholl machte schließlich das Rennen.
Bauen im Bestand ist seine Devise, Ressourcen schonen sowie die Natur mit der Architektur verbinden. So greifen die grünen Stahlkonstruktionen die Reben auf, wie sie sich an den Drahtgestellen entlangziehen. Die dazwischenliegenden Glasfassaden verbinden die Kulturlandschaft der Weinberge mit den Räumlichkeiten im Inneren der Kellerei. Je nach Himmelsrichtung variieren die Abstände des Stahlgerüsts zum Corpus, um natürlichen Sonnenschutz zu ermöglichen.
Dabei vereint der im Jahr 2010 realisierte organische Bau praktische Aspekte mit symbolischer Wirkung. Die grünen Arme der Moderne umschließen das gealterte Gebäude der Vergangenheit und gleichzeitig entsteht der Eindruck, hier werden Besucher mit offenen Armen empfangen. Dabei sind die Bereiche für die Besucher und die der Verwaltung klar getrennt. Im unteren Bereich können aufgrund durchdachter Lösungen ergonomische Arbeitsabläufe gewährleistet werden.
In Kürze steht erneut ein Umbau an. Dieses Vorhaben ist einem Wandel geschuldet. Denn inzwischen beträgt der Anteil an Weißwein 70 Prozent des Produktionsvolumens, so dass in Zukunft acht Pressen zum Einsatz kommen müssen. Neben dem Gewürztraminer machen inzwischen ein fabelhafter Chardonnay sowie eine filigrane weiße Cuvée von sich Reden.
Der Gewürztraminer ist der Star
Weißweine mit alpinem Charakter
Die individuelle Beratung jedes Winzers hinsichtlich Boden- und Laubarbeit, Pflanzenschutz und Lesezeitpunkt, satt Systemweinbau bestimmt heute die Arbeit der Kellerei Tramin. So wird garantiert, dass nur hochwertiges Traubenmaterial zur Weiterverarbeitung an der Kellerei ankommt. Kellermeister Willi Stürz baut die Weine für die Cuvée Stoan getrennt aus, um sie dann im August des darauffolgenden Jahres zu verschneiden. Insgesamt kommt der Stoan auf eine Reifezeit von 14 Monaten.
Der Chardonnay Riserva Troy entsteht aus Trauben, die an durchschnittlich 25 Jahre alten Reben wachsen. Er zählt zu den Vorzeigeweinen der Kellerei Tramin und übertrifft jede Vorstellung eines Chardonnays. Der Most der handverlesenen Trauben wird in Bordeaux Fässern vergoren und reift 11 Monate auf der Feinhefe. Weitere 22 Monate hat der Wein Hefekontakt in Stahltanks, so dass dieser fulminante Chardonnay mit einem komplexen Aromenspektrum seine Genießer in den Bann zieht.
Beste Rotweinlagen
Auf der gegenüberliegenden Talseite befinden sich die besten Lagen für Spätburgunder und Lagrein. In den Weilern Mazon und Glen der Gemeinde Neumarkt gedeihen die Trauben für einzigartige Pinot Noir Weine, allen voran der Maglen Pinot Nero Riserva. Hier sind die Reben einem Wechsel von jährlich 300 Sonnentagen sowie nächtlichen kühlen Fallwinden ausgesetzt, während sie im kalkhaltigen Lehmboden wurzeln.
Auf dieser 400 bis 600 Meter hoch gelegenen Weinbauterrasse strotzen die Böden vor Lebendigkeit. Ihre Beschaffenheit sowie das Kleinklima verleihen den Weinen eine lange Lagerungsfähigkeit. Zirka 50 Hektar bewirtschaften hier die Winzer der Kellerei Tramin. Noch bis 1971 war die Genossenschaft Neumarkt eigenständig, bis diese ihre Synergien mit der Kellerei Tramin bündelte.
Nachdem die Trauben entrappt wurden, gelangen die einzelnen Beeren über das Fallrohr in die großen Holzfässer. Hierin erfolgt die langsame Gärung, wobei der Most immer umgeschlagen wird, um dem Pinot Nero seine typischen Aromen in Gänze zu entlocken. Anschließend reift der Pinot Nero des Premiumbereichs 12 Monate in französischer Eiche und weitere 6 Monate im Betonei. Nach der Füllung verbleibt er nochmals 6 Monate im Flaschenlager.
Heute zählt die Kellerei Tramin zu den italienischen Top-Weinproduzenten. Bereits jetzt stehen renommierte Gourmet-Restaurants und Luxushotels auf der Kundenliste. Mit der Ausrichtung, Weine von internationalem Format herzustellen, sind diesen Tropfen weitere hochkarätige Auszeichnungen vorherbestimmt.
Ausflugtipps und eine Restaurantempfehlung für Tramin warten hinter diesem Link.
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