Rennfahrzeuge sind leicht, sehr leicht. Es wird abgespeckt, wo es nur geht. Jedes Kilogramm zu viel kostet wertvolle Zehntel bei der Jagd nach der besten Rundenzeit.
Dem im Werk Jefferson Nord in Detroit gebaute Jeep Grand Cherokee Trackhawk dürfte das nicht tangieren, er wiegt stattliche 2,5 Tonnen, darf sich jedoch mit seinen Supersportwagen-Fahrwerten als echter Racer bezeichnen. Und jene Racer-Eigenschaften hat der Trackhawk schon mehrfach auf den globalen Rennstrecken unter Beweis gestellt.
Der 6,2 Liter Hellcat-Motor leistet satte 710 PS und beschleunigt das Ungetüm von 0 auf 100 in gut 3,7 Sekunden, erst bei zirka 290 Stundenkilometern versiegt der Vorwärtsdrang. Dabei sorgt eine Achtgang-Wandlerautomatik (TorqueFlite) jeweils für das ideale Übersetzungsverhältnis.
Piloten, die den Gangwechsel per Hand durchführen möchten, tippen bei gewünschter Umdrehungszahl auf die am Lenkrad befindlichen Schaltpaddles.
Um den 3,7 Sekunden-Sprint zu erleben, muss der Fahrer jedoch der Technik den Vorrang geben; per Hand ist da nichts zu machen.
Launch-Control-Modus
Der Grand Cherokee muss auf einer freien, geraden Fahrbahn stehen. Im Menü stellt der Pilot die gewünschte Drehzahl für den Launch-Control ein, max. 3.500 Umdrehungen sind möglich.
Nun tritt der Pilot das Bremspedal und das Gaspedal voll durch – der Motor hält jedoch die zuvor ausgewählte Lauch-Control Drehzahl. Nachdem der linke Fuß die Bremse schlagartig verlässt (das Gaspedal wird weiter voll durchgetreten) bewegen sich 2,5 Tonnen Gewicht wie ein Fliegengewicht Richtung Horizont. 70% der Motorkraft werden bei diesem Spurt im Trackmodus an die Hinterräder geleitet.
Mit dem Launch-Control erreicht der Jeep die Hundertermarke nach 3,7 Sekunden und deutlich unter 12 Sekunden wird schon die 200 km/h-Marke überschritten.
Dafür müssen sich der Mercedes GLE 63 AMG, Porsche Cayenne Turbo oder das Tesla Model X P100D schon anstrengen, der Bentley Bentayga W12 liegt angesichts solcher Spurtwerte abgeschlagen hinten.
Den größten Schub entwickelt das Hellcat-Aggregat ab zirka 3800 Umdrehungen, mit einem Drehmoment von 868 Nm geht es dann brachial in eine Richtung, nach vorne.
Der Sound ist kraftvoll, laut, grimmig und teils hochfreqeunt – das Jeep Grand Cherokee Trackhawk SUV tritt somit nicht nur optisch maskulin auf.
Wir haben das stärkste Serien-SUV jedoch nicht auf der Rennstrecke bewegt, sondern bei einer Tour in die Schweiz. Pässe und kurvenreiche Landstraßen sollten gemeistert werden und all das, vor einer atemberaubend schönen Kulisse.
Maskuline Schönheit strahlt der Grand Cherokee Trackhawk aus; ein perfektes Zusammenspiel aus Kraft, äußerem Auftritt und Straßendynamik, gepaart mit den neuesten Technologien der Fahrzeugindustrie – ein luxuriöses SUV was seinesgleichen sucht.
Allradantrieb mit Heckbetonter Note
In bergigen Regionen kommt der Allradantrieb voll auf seine Kosten. Je nach gewähltem Modi kann bei forcierter Fahrweise ein leichtes Über- oder Untersteuern erzielt werden. Die Fahr-Modi greifen jeweils in das Vierradantriebssystem, die Schaltpaddels, die Fahrwerksdämpfung und die elektrische Servolenkung sowie in das Getriebe ein.
Im sogenannten Rennstrecken-Modus ist die Stabilitätskontrolle dann deutlich entspannter, mit der nötigen Forcierung ist ein Übersteuern in engen Kurven sodann an der Tagesordnung. So macht der kompressoraufgeladene 6,2-Liter-V8 Trackhawk seinem Namen dann auch alle Ehre – Rennstreckenfeeling pur, Querbeschleunigungswerte von bis zu 0,88 g.
Und auch schnell gefahrene Kurven meistert der Grand Cherokee Trackhawk – dank des Quadra-Trac on-demand Vierradantriebs-System mit elektronischer Schlupfbegrenzung im Hinterachsdifferential und aktivem Transfergetriebe – mit Bravur.
Die Fahrenergie reduziert die bislang größten Bremsanlage, welche in einem Jeep je verbaut wurde. Die Bremsschreiben messen 400 Millimeter vorne und 350 Millimeter hinten. Die Bremsanlage von Brembo lässt an der Vorderachse 6 und an der Hinterachse 4 Kolben kraftvoll zupacken, welche das 2,5 Tonnen schwere Geschoss in gut 37 Metern zum Stillstand bringen sollen.
Radlaufverbreiterungen, seitliche Schwellerverkleidungen und zwei Entlüftungsrohre auf der Motorhaube lassen ihn maskulin wirken. Verstärkt wird diese Optik durch die adaptiven Bi-Xenon Hauptscheinwerfer mit ihrer umlaufenden LED-Linie sowie der hochglanzschwarze Hintergrund der Hauptscheinwerfer.
Von hinten ist der stärkste je gebaute Jeep ebenfalls ganz klar zu erkennen. Aus dem Heckabschlussblech – ebenfalls in Hochglanzschwarz gehalten – lugen vier, jeweils 10 Zentimeter im Durchmesser, Endrohre heraus, die nicht nur optisch ihre Stärken unter Beweis stellen.
Der Innenraum – im Racing Look
Die edlen Metall-Applikationen sind das I-Tüpfelchen, die dem Innenraum das gewisse Extra verliehen.
Eine Fülle an Fahrwerten können hier dargestellt werden; eine neue Funktion lässt Schnappschüsse von Leistungswerten zu, die sich auf einem USB Stick speichern lassen. Ab aufs Handy geschickt und abends hat man in der Männerrunde einiges zu präsentieren.
Das Fahrerinformationsdisplay weist 18 Zentimeter Bildschirmdiagonale auf, der Tachometer endet erst bei 320 Stundenkilometern.
Auf die Ohren gibt es nicht nur etwas über die Endrohre, sondern auch über ein verbautes Harman Kardon Audiosystem, welches mit 825 Watt Leistung und 19 Lautsprechern sowie zwei Subwoofern auftrumpft.
Mit dem Grand Cherokee Trackhawk haben wir bisher das stärkste Serien-SUV (mit Verbrennungsmotor) gefahren. Aktuell toppt das nur das vom Tuner BRABUS veredelte BRABUS XL 850 SUV.
Weitere Impressionen zum Jeep Grand Cherokee Trackhawk:
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