Karaffieren und Dekantieren war gestern. Der neue Trend ist die elektrische Belüftung mittels eines Weinbelüfters:
Grundsätzlich gilt, ein alter, lang gereifter Wein sollte nicht belüftet werden, da der unvermittelte Kontakt mit Luftsauerstoff den Wein umkippen lassen könnte. In der Fachsprache wird dieser Vorgang Oxidation genannt. Je älter ein Wein ist, desto zügiger und heftiger kann diese chemische Reaktion ablaufen. Daher der Tipp von anerkannten Sommeliers: Alte Weine vorsichtig öffnen und nach 10 Minuten unbelüftet ausschenken.
Den höchsten Genuss erfährt der Weinliebhaber dabei aus rebsortenspezifischen Gläsern bzw. Aroma-Gläsern. Den ‚alten‘ Wein einmal im Glas, versucht man diesen möglichst wenig zu bewegen und behutsam zum Mund zu führen. Hier ist kein wildes Schwenken und Drehen des Glases angebracht.
Ältere Weine vertragen ebenfalls keine langen Standzeiten nach dem Entkorken. Sollte ein ‚alter‘ Wein aufgrund seines Depots dekantiert werden müssen, so ist eine sehr schmale Dekantierkaraffe mit geringer Luftspiegelfläche von Vorteil oder der Einsatz von elektrischen Weinbelüftern. Bei sehr wertvollen Weinen wäre sicherlich die Anschaffung einer Dekantiermaschine ratsam, welche ein gleichmäßiges und ruhiges Eingießen gewährleistet. Wer diesen Einsatz nicht bringen möchte und seine Weine ohne großen zeitlichen Aufwand genießen möchte, der sollte sich gegebenenfalls mit einem elektrischen Weinbelüfter auseinandersetzen.
Welcher Wein muss atmen, wie lange soll der Wein belüftet werden?
Über die oben beschriebenen ‚alten‘ Weine hinaus, gibt es natürlich Rebensäfte, die durch das Belüften zugänglicher gemacht werden. Insbesondere junge, verschlossene und extraktstarke Rotweine oder auch jüngere, kräftige Weißweine werden durch den Kontakt mit Raumluft weicher, runder und gewinnen deutlich an Aroma.
Alter Wein soll nicht belüftet werden, das hatten wir schon. Welcher Wein soll denn nun atmen? Da scheidet sich der Geschmack der „Weinschmecker‘. Grundsätzlich ist es ratsam, Weine mit mittelschwerem Körper, die im Barrique ausgebaut wurden oder auch lange auf der Maische gelegen haben, etwas Zeit zum Atmen einzuräumen. Das Belüften, den Wein zum Atmen zu bringen, erfolgt in der Regel elegant und formschön über einen Dekanter. Daher stammt auch der Begriff „Dekantieren“ bzw. „Karaffieren“. Dieses Umgießen von der Flasche in den Dekanter hat gleich zwei Effekte.
Weinstein und Bodensatz, die sich während der Lagerungszeit gebildet haben, verbleiben beim vorsichtigen Umfüllen auf dem Flaschenboden zurück und stören nicht den vollendeten Weingenuss. Und ganz nebenbei wird der Wein belüftet. Sollte das Umfüllen jedoch zu hastig erfolgen, verteilen sich die Farb- und Gerbstoffe des Weins und führen zu unerwünschten Geschmacksbeeinträchtigungen. Dann hilft auch die beste Belüftung nichts mehr.
Nun stellt sich noch die Frage, wie lange belüftet werden sollte, um diese mittelschweren, im Holzfass ausgebauten Weine zu einer vorzeitigen Trinkreife zu führen. Die Belüftungsdauer ist in neben dem Umstand, um welchen Wein es sich handelt, aus welcher/welchen Rebsorte/n er besteht und mit welcher Unterstützung er belüftet wird, auch davon vorrangig abhängig, wie groß die Oberfläche des Weins ist, die mit dem Sauerstoff in Kontakt kommt. Dabei gilt: Je größer die Spiegelfläche der Flüssigkeit, desto kürzer muss dieser Wein atmen.
Weine, die ’nur‘ entkorkt werden, können mehrere Stunden mit dem ‚Atmen‘ verbringen, bevor diese einen weichen und runden Geschmack entwickeln. Wer diese Zeit nicht abwarten möchte, sollte eine Dekantierkaraffe mit ausladendem Boden wählen und beim Umfüllen den Wein langsam an der Glaswand entlang laufen lassen. So können auch charaktervolle Rotweine, wie die aus den Nebbiolo-Traube, schon unter zwei Stunden Belüftung genossen werden. Neben Karaffen und Dekantern gibt es noch die ‚moderne“ Art der Weinflaschenbelüftung. Ohne Karaffe oder Dekanter. Rein Elektrisch und auf Knopfdruck. Mit einem Wein Aerator, wie der Weinbelüfter bzw. Weinlüfter in der Fachsprache genannt wird. Auf dem Markt der Weinbelüftung gibt es verschiedene Anbieter. Wir haben uns das Aufsatzgerät herausgesucht, welches den solidesten Eindruck vermittelt. VINAERA.
Elektrische Weinbelüftung mit VINAERA
VINAERA hat den weltweit ersten verstellbaren elektrischen Weinbelüfter auf den Markt gebracht. Dieser eignet sich insbesondere für Weintrinker, die experimentierfreudig sind und ihre Weine gut belüftet genießen möchten. Mit der Belüftung ist es aber nicht so einfach.
Fragen über Fragen häufen sich zur richtigen Belüftung des Genussobjektes. Mit dem Vinaera PRO scheint das nun eine Leichtigkeit zu sein. Über das Verschieben des Drehknopfs – von 0 bis 120 Grad – wird die Belüftungszeit bestimmt.
Entweder wagt man bei mehreren und noch dazu unterschiedlichen Weinen den Selbstversuch oder liest die Lüftungseinstellung anhand der Tabelle ab, die dem VINAERA PRO Paket beiliegt. Vergleichbar ist die Belüftungszeit mit einem standardisierten Dekanter.
Belüftungszeiten von Weinen:
Diese Einstellung ist eine ungefähre Vorgabe. Jeder Weinfreund sollte selbst experimentieren. Wie eingangs beschrieben, spielt neben der Rebsorte auch das Alter des jeweiligen Weins eine essentielle Rolle.
Übrigens: Das Teleskoprohr des VINAERA Pro ist ausziehbar, so dass je nach Flaschengröße das Saugrohr mit dem Sieb bis knapp über den Flaschenboden platziert werden kann. So können keine Partikel ins Glas gelangen. Ein durchdachtes System. Ein Vorschlag der Redaktion: Bei der nächsten Generation von Weinbelüftern sollte eine Messvorrichtung eingebaut werden, so dass der Weinstrom nach 0,1 oder 0,2 Litern automatisch endet. Das wäre eine sinnvolle Ergänzung für die Gastronomie.
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