Wenn es um die bekanntesten Nationalparks in Alberta geht, lautet die Frage oft, welcher denn nun besser ist. Dabei muss man sich gar nicht für einen entscheiden. Denn die Nähe zueinander bietet es an, während einem Urlaub sowohl den Banff wie auch den Jasper National Park zu besuchen und sich dort die jeweils schönsten Plätze herauszupicken.
Banff National Park
Der Banff National Park wurde nach der Entdeckung der Hot Springs im Jahre 1885 gegründet. Er ist der erste seiner Art in Kanada und der drittgrößte weltweit. Sein Erhalt steht heutzutage an erster Stelle, weshalb etwaige Neuerungen wegen eingehender Forschungen oft 10 bis 15 Jahre dauern, bis sie in die Tat umgesetzt werden. Etwas schneller soll es mit der Umbenennung der Berge gehen. Während der Kolonialzeit wurden die Gipfel nämlich einfach nach dem benannt, der sie zuerst bestieg. Dabei hatten sie längst eine indigene Bezeichnung, die nun wiederhergestellt werden soll. Mount Tunnel, durch den gar kein Tunnel führt, wird dann bald wieder zum „Schlafenden Büffel“. Die landschaftliche Vielfalt der Seen und Berge rund um Banff machte diese Gegend zum ersten Nationalpark Kanadas und zum UNESCO- Weltkulturerbe.
Während der berühmte Park das Idyll inmitten der Rocky Mountains bewahrt und mit Bergseen, Sturzbächen und Gletschern anmutet, herrscht in Banff ein reges Treiben. Von hier aus gelangen Wintersportler von ihrer Luxusunterkunft in eins der angrenzenden Skigebiete oder verschaffen sich nach einer Gondelfahrt auf 2281 Meter Höhe einen spektakulären Ausblick über die Stadt von oben.
Kufen anschnallen für den Lake Louise
40 Minuten westlich von Banff liegt der Lake Louise, benannt nach der fünften Tochter von Queen Victoria, der durch seine unberührte Wildnis besticht. Dieses Fleckchen Erde lädt im Winter zum Schlittschuhfahren auf dem zugefrorenen See ein, der zu Füßen des gletscherbedeckten Dreitausender Mount Victoria liegt.
Icefields Parkway – Der Weg ist das Ziel
Die paradiesische Berglandschaft des Icefield Parkway, der Lake Louise mit Jasper sowie die beiden Nationalparks miteinander verbindet, gehört zu der schönsten Reiseregion in Westkanada. Der 1907 entstandene Jasper National Park präsentiert sich noch schroffer und rauer als sein älteres Pendant. Er beherbergt 1,762 Seen, die sich im Winter unter einer dicken Schicht von weißen Flocken verbergen und beheimatet unter anderem Berglöwen, Hirsche, Wölfe und natürlich Bären aller Art. Die schneebedeckte Panoramastraße bietet nach jeder Kurve ein neues Postkartenmotiv.
Die markanten Klippen der Weeping Wall sind in der kalten Jahreszeit von vereisten Wasserfällen durchzogen und daher ein beliebter Treffpunkt zum Eisklettern. Über einen idyllischen Wanderweg kommt man ganz nah an die steile Wand der Tangle Falls heran und kann die Extremsportler beim Aufstieg bestaunen.
Columbia Icefields
Die Columbia Icefields sind ein absolutes Highlight im Parkway. Der Athabasca-Gletscher schiebt sich seit Millionen von Jahren langsam durch die Rocky Mountains und erlaubt einen Spaziergang über eine uralte Eisdecke. Sein Schmelzwasser fließt nach Westen in den Pazifik, nach Norden in die Arktis und nach Osten in den Atlantik. Diesen hydrologischen Apex gibt es nur noch ein weiteres Mal in Sibirien.
Nach 233 Kilometern kommt man in Jasper an
Inmitten des Jasper National Parks liegt das kleine Örtchen Jasper. Mit einer geringeren Einwohnerzahl und nur halb so vielen Touristen als in Banff, finden hier vor allem Ruhesuchende ihre Traumdestination. Statt drei Skigebieten gibt es nur eins, dafür ist Anstehen hier ein Fremdwort.
Mit der höchstgelegenen Basisstation aller bedeutenden kanadischen Skigebiete und einem atemberaubenden Panoramablick bietet sich im Marmot Basin eine traumhafte Szenerie im Pulverschnee. Einen Abstecher wert ist auch der Maligne Canyon. Während im Sommer tosende Wassermassen durch die schmale Klamm donnern, zeigt er sich im Winter von einer ganz anderen, einzigartigen Perspektive.
Schneeschuhwandern auf dem Medicine Lake
Neben Wildlife- und Canyon-Touren bieten Anbieter wie SunDog eine weitere erlebnisreiche Möglichkeit an, den Jasper National Park im Winter zu entdecken. Die Rede ist vom Schneeschuhwandern. Dabei muss man nicht in die Fußstapfen anderer treten, sondern kann seine eigenen Spuren in der Idylle hinterlassen.
Die überwältigenden Landschaften der kanadischen Rockies sind kaum zu überbieten. Egal, ob im Jasper National Park oder im Banff National Park: Dieses Fleckchen Erde zeigt die Pracht der Natur in all ihren Facetten. Wer von all den Eindrücken nicht schlafen kann und nachts noch einen letzten Blick auf die Umgebung wirft, wird mit ein bisschen Glück sogar mit flackernden Nordlichtern belohnt.
Dieses ist ein redaktionell erstellter Artikel, der durch externe Unterstützung möglich gemacht wurde. Die Unterstützung hat jedoch keinen Einfluss auf den hier abgebildeten Inhalt. Es gilt der Redaktionskodex.