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2016 erhielt Julia Komp mit gerade einmal 27 Jahren ihren ersten Michelin-Stern und war damit Deutschlands jüngste Sterneköchin. Ihr erfolgreicher Karriereweg kommt nicht von ungefähr. Schon das Schülerpraktikum absolvierte die gebürtige Overatherin im ehemaligen Schloss Lerbach unter dem mit drei Michelin-Sternen ausgezeichneten Küchenchef Dieter Müller. Ihre Ausbildung durchlief Julia im Kölner Restaurant Zur Tant, schon wenige Jahre später wurde sie Souschefin im Kölner Sternerestaurant La Poêle d’Or. Bereits 2015 übernahm sie die Leitung der Küche im Schloss Loersfeld. Was für ein Sprung binnen so kurzer Zeit.

Im Fokus vieler Gourmets standen sicherlich 3 Sternekoch Legende Dieter Müller ..
Im Fokus vieler junger Köchebzw. Köchinnen stand eine Ausbildung bei Kochlegende Dieter Müller / © Redaktion FrontRowSociety.net

Julia wollte – auch aus kulinarischer Sicht – die Welt entdecken. Dafür nahm sie sich ab 2019 ein Jahr Zeit. So konnte sie unzählige Länder kennenlernen, Freundschaften schließen und jede Menge Know-how sammeln. Länder wie China oder Indien haben es ihr angetan, aber auch der Oman oder Brasilien. Wieder daheim hatte Julia köstliche Aromen von Basaren und Märkten im Gepäck. Im eigenen Restaurant „Lindgens Lokschuppen“ in Köln fand sie ihre neue Heimat, um genau hier kulinarisch-exotische Träume zu entfachen.

Während sich unsere Welt coronabedingt etwas langsamer dreht, verschickt sie raffinierte Kochboxen mit leckeren ‚Lockdown Menüs‘. Inzwischen steht das Menü Nr. 7 mit dem Thema Weltreise an. Wir wollen heute die kulinarische Marschroute vorstellen.

„Lockdown-Menü Nr.7“ könnte kein besseres Motto vertragen: Weltreise / © Redaktion FrontRowSociety.net

Lockdown Menü Nr. 7, die Weltreise

Weltreise, welch verheißungsvolles Wort in diesen Zeiten… Heute starten wir unter dem Motto: Cook now, travel later. Beim Lesen des Menüs kommt ein wohliges Gefühl auf. Einen kurzen Augenblick wähnt man sich im Gourmet-Restaurant und erinnert sich an die gute alte Zeit.

Brot | Butter | Kenzolie Olivenöl

Vorspeise: Open Blue Cobia – Thailand
Pomelo | Kokos | Mango | Lotuswurzel

Zwischengericht: Französische Maispoularde – Marokko
Tomate | Oliven | Salzzitrone

Hauptgang: Schaufelstück vom Miguel Vergara Rind – Iran
Verjus | Minze | Staudensellerie | Bockshornklee

Nachspeise: Tang Yuan – China
Süßkartoffel | Ingwer | Schwarzer Sesam

Petit Fours

Inside the Box

Jede der einzelnen Komponenten ist fachgerecht verpackt, handhabungssicher beschriftet und mit weniger Aufwand – als anfangs gedacht – genussfertig zubereitet. Sehr hilfreich sind die detaillierten Beschreibungen. Verfasst in einem ungezwungen Stil, machen sie einfach Lust, sich die Kochjacke anzuziehen. Zudem kann der Sterneköchin beim Zubereiten des Lockdown-Menüs auf die Finger geschaut werden. Allerdings geht es über digitale Kanäle nach dem QR-Code Scan in Julias Küche.

Liebevoll und nonchalant bringt Julia Komp ihre Ideen zu Papier und entführt die glücklichen Kochbox-Besitzer auf eine Reise um die Welt / © Redaktion FrontRowSociety.net

Brot | Butter | Kenzolie Olivenöl

Der Einstieg richtet sein ganzes Augenmerk auf die Olive. Das Olivenbrot ist bereits vorgebacken und muss im Backofen bei 160 Grad Celsius gut 10 Minuten nur noch knackig werden. Zur Begleitung kommen heute Olivenbutter und das milde, extra native Kenzolie Olivenöl. Dieses Bio-Olivenöl stammt von einer Oliven-Farm aus Tunesien. In aufwendiger Handarbeit und rein biologisch erzeugt der Familienbetrieb hochwertige, aromatische Öle.

Julia Komp überzeugte sich vor Ort von der Qualität des Ölivenöls, pflückte auch die Oliven hierfür mit. Nun vertreibt sie ihr eigenes Olivenöl Kenzolie in einer milden und fruchtigen Variante / © Redaktion FrontRowSociety.net

Vorspeise: Open Blue Cobia – Thailand
Pomelo | Kokos | Mango | Lotuswurzel

​Die kulinarische Reise führt uns mit der Vorspeise nach Thailand. Hierfür wird Open Blue Cobia mit Pomelo, Kokos, Mango und Lotuswurzel kalt angerichtet. Der frische und zugleich milde Blue Copia sollte vorsichtig mit einer Palette auf den Kokosfond gehoben werden. Auch bei der Entnahme der mit Blumenkohl und Kokoscreme gefüllten Sphäre gebietet sich Vorsicht. Nun werden Som Tam Salat und Lotuswurzel hübsch auf dem Teller angerichtet. Letztere stützt man mit einem Stück Pomelone und garniert das Gericht mit Tupfen von Thaibasilikumcreme, Kokosfond, Ghoa Kresse und Korianderöl.
 
Inspiration aus Thailand mit der Vereinigung von Frische, Säure und dezenter Schärfe; Teller Rosenthal / © Redaktion FrontRowSociety.net

Zwischengericht: Französische Maispoularde – Marokko
Tomate | Oliven | Salzzitrone

Während man die kalte Vorspeise genießt, liegen bereits einige Komponenten für den Zwischengang im Wärmebad. Die Grießtaler – als Fatimas Hand geformt – werden mit den Tomaten im Ofen langsam erwärmt. Währenddessen brät man die Maispoularde auf der Haut, bis sie die individuell gewünschte Farbe hat und lässt sie im Backofen nachgaren. Nun beginnt das kreative Anrichten des Tellers. Dabei erweist sich das Video als sehr hilfreich, so dass Kartoffel, Salzzitronen-Sauce, Tomate, Grießtaler, Maispoularde, Fenchelsalat, Kartoffelfeder sowie Olivencrunch einen adretten Platz finden, um sich geschmacklich zu vereinen.

An der marokkanischen Küche mag Julia die Zubereitungen in der Tajine. Dieses Gericht ist an jene Tradition angelehnt; Teller: Rosenthal / © Redaktion FrontRowSociety.net
Mitgeliefert: Sekt aus dem Hause Reichsrat von Buhl; Glas: Zwiesel Simplify Collection / © Redaktion FrontRowSociety.net

Hauptgang: Schaufelstück vom Miguel Vergara Rind – Iran
Verjus | Minze | Staudensellerie | Bockshornklee

Bei der Auswahl ihrer Produkte zählen für Julia Komp Herkunft und Herstellung. Deshalb setzt sie beim Hauptgang auf Fleisch des Erzeugers Miguel Vergara. Ansässig im nordspanischen Valladolid zählt das Familienunternehmen zu den weltweit gefragtesten Fleischproduzenten, die sich dem Tierwohl verpflichtet sehen.

Inspiriert von den Kochkünsten der Großmutter eines iranischen Kollegen, bereitet Julia Komp das iranische Schmorgericht für die Gourmet-Box vor. Zu Hause Fleisch und Sauce im Wasserbad erhitzen und mit dem Anrichten der Sellerielandschaft beginnen. Anschließend das sous-vide gegarte Fleisch auf den Teller setzen, Sauce hinzufügen und der Genuss kann beginnen. Wir haben das von Julia vorbereitete Fleisch in unseren Sous Vide Garer fusionchef by Julabo aufgewärmt.

Für das Anrichten der Speisen empfiehlt sich der Griff zur Pinzette / © Redaktion FrontRowSociety.net

Nachspeise: Tang Yuan – China
Süßkartoffel | Ingwer | Schwarzer Sesam

Tang Yuan, ein mit Sesam gefülltes Klebereisbällchen, löste bei Julia Liebe auf den ersten Bissen aus. Noch immer von dieser chinesischen Süßspeise begeistert, lässt sie die glücklichen Besitzer des Lockdown-Menüs Nr.7 an ihrem Geschmackserlebnis teilhaben. Hierfür werden der Tee sowie die Bällchen vorsichtig erhitzt. Zu Beginn ordnet man pro Teller drei Süßkartoffeltaler sowie Sesammousse und Mangotatar im Kreis an. Weiterhin garniert man das Dessert Tupfen für Tupfen mit den unterschiedlichen Cremes. Nun mit Sesamchips, leicht säuerlicher Vene Cress und gewickeltem Ingwer das Ganze dekorieren. Zum gutem Schluss wird der erwärmte Tee angegossen.

Das Auge ist mit, allein die Farben machen Lust auf den bevorstehenden Frühling / © Redaktion FrontRowSociety.net
Wenn alles drapiert ist, wird mit Tee angegossen
Wenn alles drapiert ist, wird der Tee angegossen / © Redaktion FrontRowSociety.net
Es bietet sich aber auch an, für den Nachtisch eine Bowl zu nutzen, da der Tee unersetzlich für das Gesamtensemble ist; Bowl: Maravillas / © Redaktion FrontRowSociety.net

Petit Fours

Nach der leichten kulinarischen Reise war noch Platz für die köstlichen Pralinen – eine letzte Belohnung nach der Zubereitung des Lockdown Menüs Nr.7 von Sterneköchin Julia Komp.

Die große Abenteuerreise ins Reich der unzähligen Aromen geht mit köstlichen Petit Fours zu Ende / © Redaktion FrontRowSociety.net

Ein Dank geht auch an das Team von YouDinner für diesen „Abend um die Welt“. Die YouDinner-Sterne-Box von Deutschlands Köchin des Jahres 2021, Julia Komp, hat die Sehnsucht nach fernen Ländern und deren Kulinarik wieder aufflammen lassen.

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