Der ByWard Markt ist zwar nicht der älteste öffentlich zugängliche Markt in Kanada, aber der älteste noch existierende. Ottawa ist eine Stadt, die eher ländlich als urban angelegt ist. Daher gibt es viele Ressourcen vor Ort, wenn es um Frische und Vielfalt geht.
Einige der insgesamt 1.100 Höfe in Ottawa verkaufen auf dem zentral gelegenen Markt ihre Erzeugnisse, doch auch viele Restaurants sind in diesem geschäftigen Viertel ansässig. Bei so viel Auswahl wendet man sich am besten an einen Gourmetführer von C’est Bon, die seit 15 Jahren als Kochschule und Anbieter von kulinarischen Rundgängen ein informatives kulinarisches Erlebnis bieten.
Tikka Wrap beim Shafali Bazaar
Das familiengeführte Unternehmen aus Pakistan ist seit über 25 Jahren im ByWard Market vertreten. Der Verkaufsschlager ist der Chicken Tikka Wrap, der laut dem Ottawa Magazine zu den 101 Geschmäckern gehört, die man einmal im Leben probiert haben muss. Mit zwei Dutzend Gewürzen in der Sauce und dem indischen Fladenbrot Naan frisch in einem originalen Tandoor-Ofen gebacken, ist diese Auszeichnung auch gerechtfertigt. Neben dem hippen Streetfoot-Laden haben die Besitzer Salim und Shahab noch ein Fine Dining-Restaurant in Ottawa.
Die besten Tacos in Ottawa
Ein paar Schritte weiter befindet sich das mexikanische Restaurant Corazon de Maiz. Für Vegetarier wird im Rahmen der Tour ein Taco mit Nopal-Kakteen angeboten, die aus der Heimat der Besitzer importiert werden. Wer Fleisch bevorzugt, bekommt einen Beef Taco zum Probieren, der über Stunden im Schongarer vor sich hinschmort und am nächsten Tag als zarte Füllung serviert wird. Das Corazon de Maiz heimst seit 10 Jahren den Titel „Best Taco in Ottawa“ ein.
Aromen des Mittleren Osten im Fairouz Café
In Ottawa leben mehr Libanesen als in jedem anderen Großraum des Landes. Da ist es nicht verwunderlich, dass dementsprechend viele Restaurants mit libanesischer Cuisine vorhanden sind. Mit Blick auf einen von fünf schön angelegten Hinterhöfen des ByWard Market gibt es bei Fairouz einen schmackhaften Probierteller mit Humus und Lamm. Auf Wunsch bekommen die Gäste korrespondierende Weine aus aller Welt, auch aus dem Libanon, zu ihren Gerichten empfohlen.
The Clarendon Tavern – Ein Gebäude mit Geschichte
Wer noch Platz für einen Nachtisch benötigt, kann das kanadische Nationalgericht Poutine, das in der Clarendon Tavern mit Ente getestet wird, auch auslassen. Trotzdem lohnt sich ein Blick in das Restaurant. Denn es gehört zu den historischsten Gebäuden im ByWard-Markt und war in der Vergangenheit schon ein Hotel, eine Kaserne und ein Museum. Die Lampenständer auf der Fensterbank sind alte Relikte aus Ottawa, während die Lampenschirme Reproduktionen aus Pergament sind.
Croissant-Waffeln für Naschkatzen
Man kennt Waffeln und man kennt Croissants. Die beiden zu kombinieren und dann noch mit weißer Schokolade, Erdbeeren oder Karamellsoße zu versüßen, klingt nach Food-Koma. Doch der Mix ist erstaunlich leicht und wenn man den ersten Bissen probiert hat, ist es schwer, wieder aufzuhören. Einmal Croffles, immer Croffles, dachte sich auch der Besitzer des Firstbite, nachdem er die Kreation während eines Urlaubs in Asien zum ersten Mal probieren durfte. Gleich bei seiner Rückkehr eröffnete er den ersten Croissant-Waffel-Laden in Kanada.
Kein Winter ohne Beaver Tails
Was für Deutsche der Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt ist, sind Beaver Tails für die Kanadier. Wenn der Rideau Canal im Winter zur zweitlängsten Schlittschuhbahn der Welt wird, findet sich dort alle paar hundert Meter ein Stand mit den Biberschwänzen. Aber auch bei sommerlichen Temperaturen gibt es die süße Delikatesse im ByWard Market zu finden. Bei dieser Erfindung soll eine halbdeutsche Großmutter ihre Finger im Spiel gehabt haben. Der Klassiker ist der Killaloe Sunrise, der mit Zimt und Zucker bestreut wird und eine Zitronenscheibe als Beilage hat. Da diese zur kalten Jahreszeit gefroren ist, erhält das Schmalzgebäck extra viel Crunch. Es gibt die Beaver Tails aber auch mit Apfelkuchen, Nutella oder Bananen.
Fine Dining mit C’est Bon
C’est Bon bietet nicht nur erste Eindrücke der kanadisch-internationalen Küche auf dem ByWard Market an, sondern auch eine Fahrradtour zu Restaurants in weiter weg gelegenen Bezirken. Das ist vielleicht gar keine so schlechte Idee, um die vielen Kalorien wieder abzutrainieren. Eine weitere Option ist die Fine Dining Gourmet-Tour mit Restaurants wie e18hteen, dem bereits erwähnten Fairouz, dem Oz Kafe und play food & wine.
Das Schöne an der Tour ist, dass man nicht nur über die Essgewohnheit der Hauptstädter informiert wird und verschiedene Geschmacksrichtungen testen kann, der Guide erzählt auch interessante Fakten und Anekdoten über die Entstehungsgeschichte des Marktes und warum er englische Besucher in eine Taverne schickt statt in einen Pub. Zwei bis drei Stunden dauert die kulinarische Runde zu Fuß und diese Zeit sollte man sich bei einem Besuch in Ottawa unbedingt nehmen.
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