Fotoreportage – Borneo und die schönsten Höhlen der Welt:
Die gut achthunderttausend Quadratkilometer große Insel Borneo – in Südostasien liegend – steht bei europäischen Touristen nicht auf der Liste der noch zu besuchenden Traumziele.
Unbekannt dürfte daher den meisten Reisenden sein, dass Borneo die drittgrößte Insel der Welt ist und wunderschöne Strände zu biten hat; auch der Urwald mit seiner großen biologischen Vielfalt – unter anderem leben hier Orang-Utans – ist allein schon eine Reise wert.
Der Nationalpark Gunung Mulu – welcher nach seinem, auf ihm liegenden Berg Gunung Mulu benannt wurde, ist das bekannteste Schutzgebiet auf Borneo. Allerdings nur per Turboprop zu erreichen.
1975 wies man den Taman Negara Mulu offiziell als Naturschutzgebiet aus. Zwei Drittel aller auf Borneo lebenden Amphibienarten trifft man in diesem Nationalpark an. Dieser liegt auf dem Gebiet von Sarawak, dem Bundesstaat von Malaysia.
Auch über eintausendfünfhundert verschiedene Pflanzenarten – wie beispielhaft die wunderschönen wilden Orchideen – sind im Gunung Mulu anzutreffen. Darunter auch die wohl größte Vielfalt an Fleischfressenden Pflanzen.
Aufgrund der Einzigartigkeit, Authentizität und Integrität weltbedeutender Stätten, wurde der fünfhundert Quadratkilometer umfassende und tief im Landesinneren liegende Nationalpark ebenfalls in die Liste des UNESCO-Naturerbe aufgenommen. Allein der Flug wird so schon zu einem reinen Erlebnis.
Einzigartig ist auch die faszinierende Karstlandschaft mit dem riesigen Höhlensystem. In ihm ist die größte Höhlenpassage der Welt integriert, die bekannte Deer Cave. Mit einer Länge von über 2150 Metern und einer sagenhaften Tiefe von 220 Metern sorgt Gua Rusa – wie die Höhle auf malayisch genannt wird – für Sprachlosigkeit bei Besuchern, die Deer Cave erstmals betreten.
Beeindruckend dürfte auch das Spektakel bei hereinbrechen der Dunkelheit sein, denn dann flattern aus der Lang Cave bis zu drei Millionen Fledermäuse , um sich auf Futtersuche zu begeben.
Beide Höhlen sind vom Eingang des Nationalparks Gunung Mulu nach etwa drei Kilometern – über Plankenwege – durch das Dickicht des Regenwaldes bequem zu erwandern.
Wohnen bzw. übernachten ist im Naturschutzgebiet möglich. Dafür wurden eigens – unter strengen Auflagen – einige Holzhäuser errichtet.
Hier weitere Impressionen von unserem FrontRowSociety Fotografen Martin Scheidtmann: