Weicht der Sommer langsam dem Herbst, tragen die Blätter im Bundesstaat New York ein knallbuntes Gewand. In New York City drückt noch immer die aufgestaute Hitze zwischen den Wolkenkratzern. Doch auf dem Weg nach Albany, der Hauptstadt des Bundesstaates New York, weht ein laues Lüftchen, während die Sonne über die gelben und roten Bäume tanzt.
Albany – Hauptstadt des Bundesstaates New York
Zirka 150 Meilen trennen New York City und Albany. Über den Taconic State Parkway oder die Interstate 87 geht es stramm Richtung Norden. Einige Aussichtspunkte säumen die Highways. Der Weg ist das Ziel – Anhalten und Staunen ist unbedingt empfohlen. Trotz des Großstadtflairs mit 100.000 Einwohnern hat man nach der Megacity in Albany selbst das Gefühl einer Auszeit auf dem Land. Ampeln baumeln über den breiten Straßen, rechts und links stehen historische Gebäude, und trotz des schönen Wetters und der Mittagszeit sind nur wenige Menschen unterwegs.
In Albany findet man amerikanische Geschichte zum Anfassen. Allein die Architektur zeugt von der Herkunft der Siedler. Und wie überall in den USA ist von der Kultur der First Nations nichts mehr übrig. Auf der Top-10-Liste der Sehenswürdigkeiten befinden sich daher Gebäude wie das New York State Capitol oder die Albany City Hall neben der Cathedral of the Immaculate Conception und der Governor Nelson A. Rockefeller Empire State Plaza, die im Stil des Brutalismus in Albany etwas aus dem Rahmen fällt.
Albany – Governor Nelson A. Rockefeller Empire State Plaza
Dieser Platz folgt in seiner heutigen Bebauung der Vision des Gouverneurs Nelson A. Rockefeller. Der gesamte monolithische Komplex entstand zwischen 1965 und 1976 mit eindrucksvollen modernen Gebäuden, die im International Style erbaut wurden. Außer „The Egg“ – dieses Betonei zeigt sich monumental brutalistisch und dient als Theater. In den Wolkenkratzern ist die Regierung des Bundesstaates New York untergebracht. Als Besucher kann man die 42. Etage des Corning Tower erklimmen. Von dessen Aussichtsplattform schweift der Blick über die ehemalige Kolonialprovinz der Niederlande.
Überhaupt entstand diese Plaza erst nach dem Besuch der niederländischen Königin Juliana. Tatsächlich machte diese Frau den gestandenen Herrn Rockefeller verlegen: „Es besteht kein Zweifel, dass die Stadt nicht so aussah, wie die Prinzessin es sich vorgestellt hatte“, soll er nach ihrer Abreise gesagt haben. Es sind doch immer Frauen, die Männer zu großen Taten inspirieren! Bei der architektonischen Gestaltung der Plaza schielte Mr. Rockefeller sicherlich zur großen Schwester New York. Neben den Hochhäusern integrierte er das Zentrum für kulturelle Bildung mit dem New York State Museum, der Bibliothek sowie dem Archiv und einem Kongresszentrum.
Die Plaza gehört zu den größten weltweit. Zwischen dem ganzen Beton verschaffen die Wasserspiele etwas Abkühlung und gönnen gemeinsam mit den zahlreichen Ahornbäumen dem Auge etwas Ruhe beim Betrachten. Zumindest hat man es verstanden, eine Verbindung mit dem historischen Gebäude des Parlaments des Staates New York, dem New York State Capitol, herzustellen.
Albany – New York State Capitol
Das altehrwürdige Gebäude der Legislative des Bundesstaates New York entstand Ende des 19. Jahrhunderts in stattlichen 32 Jahren Bauzeit. Zirka 100 Jahre später (1979) erklärte man es zur National Historic Landmark. An Architektur interessierte Reisende werden allein im Capitol auf ihre Kosten kommen. Denn aufgrund der langen Bauzeit vereint das imposante Haus gleich drei Stile: Neoromanik, Neorenaissance sowie Anleihen viktorianischer Architektur.
Touristen können verschiedene Themenführungen buchen und der Spur der amerikanischen Demokratie folgen. Besonders imposant ist das westliche Treppenhaus mit einer frei tragenden Treppe von 444 Stufen und einer Höhe von insgesamt über 36 Metern. Nicht zuletzt eröffnet der Blick in den Parlamentssaal Einblicke in den Ort, an dem die Geschicke des Bundesstaates gelenkt werden. Hier geht es zu unserem Artikel über das Capitol.
Albany – Stadtspaziergänge und American Beer
Albany hat auch eine grüne Seite, und der Hudson River ist das blaue Band, die Lebensader der Stadt. Ein Fußweg, der Hudson River Way, verbindet Albanys historische Innenstadt mit dem Fluss. Auf der Brücke dieses Weges wird Albanys Geschichte dargestellt. Weitere Parks laden ein, einmal die Füße im Gras auszustrecken und die Herbstsonne zu genießen.
Kommen Hunger und Durst, macht man sich auf den Weg zum ehemaligen Sitz der örtlichen Telefongesellschaft. Hier ist nunmehr ein waschechtes amerikanisches Restaurant zu finden, das authentischer nicht sein könnte. Im Albany Downtown wartet die American Beer Hall & Gastropub. Neben einem frisch gezapften, kühlen Blonden wartet klassisches American Food, allerdings frisch, saisonal und lokal.
Und dann heißt es schon wieder einsteigen und weiter geht es gen Norden, um den facettenreichen State of New York zu entdecken.
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