Nun ist es auf dem Markt, das Kochbuch „Total Obauer!“. Seit mehr als vierzig Jahren zählen die Brüder Karl und Rudi Obauer zur Kochelite Österreichs. Was sie besonders sympathisch macht, sie sind frei von Allüren. Das wird direkt im Vorwort des Kochbuchs untermauert. Denn sie empfehlen jedem Leser und Hobbykoch, ihre Rezepte als Vorschläge zu betrachten, dem eigenen Bauchgefühl zu folgen und selbst kreativ zu werden.
Total Obauer! – ein wahrhaft alltagstaugliches Kochbuch
Hält man ein Kochbuch von Profis wie den Obauers in der Hand, stellt sich sofort die Frage, ob man als Laie jene Gerichte aus der Hochküche auf den Tisch bringen kann. Die von Gault Millau als Köche des Jahrzehnts ausgezeichneten Brüder lassen jedoch ein Kamel durch ein Nadelöhr gehen und beschreiben in ihren Rezepten einfach gutes Essen. Es ist bemerkenswert, wie aus wenigen Zutaten pfiffige Gerichte entstehen können. Dabei spielt es keine Rolle, welches Kapitel man gerade durchstöbert.
Das beste Beispiel ist der Heilbutt mit Grapefruit-Sauce und Pak Choi. Schnell und unkompliziert zubereitet, für den Gaumen und das Auge ein Genuss. Binnen kürzester Zeit hat man ein Gericht gezaubert, dass vor Aromen und Farben nur so strotzt. Und wer sich fragt: kann aus Butter, frischgepresstem Grapefruitsaft und Zucker eine wirklich schmackhaft Sauce entstehen, wird spätestens nach dem Probieren ein Obauer-Jünger.
In der Heimat verwurzelt und offen für die Welt – nach diesem Motto kochen Rudi und Karl Obauer. Sie nutzen Produkte aus ihrer Nachbarschaft, beispielsweise so simple Gemüsesorten wie Sellerie und Kohl. Auch wenn das Wort Bodenständigkeit in Bezug auf die Obauer-Küche viel zu trivial daherkommt, beschreibt es doch genau den Stil der Brüder, welcher sie in ihrem Kochbuch dem Leser nahebringen. Nicht jedem Gourmet mag eine Selleriesuppe ein erwartungsvolles Lächeln entlocken. Allerdings wird die Sellerie-Safran-Suppe à la Obauer mit einem Clou serviert. Als Einlage für das mit Mascarpone und Sahne verfeinerte Süppchen dient Sauerkraut und ruft prompt eine ungeahnt schmackhafte Symbiose hervor. Die gebratenen Garnelen perfektionieren mit ihren Röstaromen diese Sellerie-Safran-Suppe.
In ihrem Buch nehmen sie den Hobbykoch mit auf eine Reise zu Erzeugern, die in ihrer Heimat verwurzeltet sind und aus ihrem ureigenen Verständnis heraus, authentische, qualitative Lebensmittel produzieren. Und wie sollte es anders sein: vierzehn ausgewählte Erzeuger bzw. Lieferanten stellen Rudi und Karl Obauer in ihrem neuen Kochbuch vor. Mit diesen verlässlichen Partnern wurde das hochdekorierte Restaurant Obauer in Werfen zu einer gastronomische Institution im Alpenstaat.
Restaurant Obauer – kulinarische Verlässlichkeit
Aktuell ist das Restaurant mit 19 Punkten und 5 Hauben von Gault Millau bewertet. Auf der Liste der 100 besten Köche Österreichs liegt es auf Platz 13 und auf der weltweit geführten, französischen „La Liste“ hält das Restaurant Obauer Platz 36 bei 1.000 Restaurants mit 97 von 100 möglichen Punkten. Wahrscheinlich könnte man endlos über weitere Bewertungen sprechen, die den Obauers Kunst beim Kochen bescheinigen. 1982 zierte die erste Haube das familiengeführte Restaurant, seither entwickelten sich die Brüder beständig weiter.
Geblieben ist ihre Liebe zur Heimatküche. Mit modernen Kochtechniken, internationalen Einflüssen – insbesondere der französischen Küche – sowie exotischen Zutaten verbinden sie Tradition mit Innovation. Bescheiden sprechen sie nicht selbst von Kochkunst, sondern von Handwerk. Wenn man nur mit Hilfe des Kochbuchs „Total Obauer!“ kleine Wunder in der heimischen Küche vollbringen kann, wie fulminat mag dann erst das Restauranterlebnis sein. Unser Artikel über das Restaurant Obauer macht vielleicht noch mehr Lust, nach Werfen aufzubrechen und sich nach allen Regeln Kunst verwöhnen zu lassen.
Titel: Total Obauer!
Verlag: Gräfe und Unzer, München
ISBN: 978-3-8338-8437-5
Erscheinungsjahr: 2022
Autoren: Rudi und Karl Obauer
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