Was fällt einem zum Thema Salzburger Traditionsessen ein? Da denkt man an Salzburger Nocken, an ein Wiener Schnitzel mit einem zünftigen Salzburger Bier und natürlich an Mozartkugeln, oder? Allerdings entwickelte sich in Salzburg eine kulinarische Szene, die mit überbordender Vielfalt den Gaumen kitzelt. Genussmenschen sind in dieser Stadt genau richtig. Spaß beim Essen kommt jedoch nicht nur in einem der gastronomischen Betriebe auf, sondern auch am Herd einer Ferienwohnung.
Markttag in Salzburg
Gefühlt ist jeder Tag in Salzburg ein Markttag. Von Montag bis Samstag ist der Grünmarkt in der Altstadt Dreh-und Angelpunkt für die täglichen Einkäufe. An den vielen bunten Marktständen warten die unterschiedlichsten Obst- und Gemüsesorten, deren Anblick bereits Schlüsselreize auslösen. Brot, Gebäck, Fleisch, Wurst und Käse locken mit verführerischen Düften. Jeder Hobbykoch bereut mindestens einmal, dass er ein Hotel statt eines Apartments gebucht hat. Die Frische der Produkte ist umwerfend und macht Lust, sich an diesem Füllhorn zu bedienen.
Kult ist der Schrannenmarkt
Unter dem Motto „Immer wieder donnerstags“ bauen Händler und Bauern auf dem Vorplatz der St. Andräkirche ihre Stände auf. Zirka 190 Marktstände werben mit ihren üppigen Auslagen und das zu fairen Preisen. Pünktlich 5 Uhr morgens geht das Treiben los. Dann sind bereits die ersten Gastronomen unterwegs, um handwerklich erzeugte Produkte aus Salzburgs Dunstkreis zu erwerben. Nach und nach bevölkern auch Touristen den „Wochenmarkt für Landprodukte“. Denn für die Lieben daheim findet sich auf dem Schrannenmarkt sicher ein authentisches, essbares Souvenir.
Salzburg: Einfach gutes Essen
Die Weltoffenheit Salzburgs spielt sich unter anderem in den Küchen ab. Traditionelle Gasthäuser, schicke Gourmet-Restaurants, zahlreiche Cafés oder auch angesagte Bars spannen einen weiten gastronomischen Bogen. Für jeden Geschmack und Geldbeutel findet sich das Richtige. Bei einem Spaziergang durch die Stadt verführen gemütlich aussehenden Gastgärten zu einer Pause, deren Stühle zuhauf auf den Plätzen und Bürgersteigen verteilt stehen. Oder es wehen verhängnisvolle Düfte durch die Straßen, wenn beispielsweise in der Stiftsbäckerei St. Peter frisches Roggenbrot gebacken wird.
Köstliches Brot aus der Stiftsbäckerei St. Peter
Im Mühlhof von St. Peter dreht sich unermüdlich das große Wasserrad der Stiftsmühle. Mit dieser Kraft mahlt Franz Grabmer das Roggenmehl, aus welchem er sein Natursauerteigbrot herstellt. Um in die Backstube samt Verkaufsraum zu kommen, steigt man ein paar Treppen ins Gewölbe hinab. Eine lange Schlange hat sich bereits kurz nach dem Öffnen der Bäckerei gebildet. Doch das Warten wird verkürzt, denn man schaut den fleißigen Bäckerhänden dabei zu, wie der Teig geknetet und geformt wird und wie die Brote in den holzbefeuerten Steinofen geschoben werden.
Auf einen Kaffee in den besten Kaffeehäusern Salzburgs
Zum Pflichtprogramm gehört auf jeden Fall der Besuch in einem Kaffeehaus. Die Liste der Kaffeehäuser Salzburgs ist lang. Kein Wunder, denn seit mehr als 320 Jahren wird die Altwiener Kaffeehaustradition gepflegt. Dem gegenüber stehen angesagte Coffee-Bars, die ihren Kaffee selbst rösten und eigene Kaffeemischungen kreieren.
Die ‚Kaffee-Alchemie‘ oder das ‚Café 220Grad‘ stehen für innovativen Kaffeegenuss mit eigenen Röstungen. Ihre Kaffeebeschreibungen ähneln denen eines Weins und laden unweigerlich zum Probieren verschiedener Sorten und Brühverfahren ein. Am Alten Markt befindet sich das 1852 gegründete ‚Café Tomaselli‘. Es ist das älteste noch betriebene Kaffeehaus Österreichs. Hier wird wie auch im ‚Café Bazar‘ Geschichte lebendig. Berühmte Persönlichkeiten genossen in den historischen Räumen bereits ihren Mokka oder eine Melange. Ein weiteres Traditionshaus ist das ‚Café Fürst‘. Hier ist der Geburtsort der Original Salzburger Mozartkugel, nur echt in silber-blauem Gewand.
Salzburgs vielfältige Restaurant-Szene
Wenn der kleine oder große Hunger kommt, ist das nächste Restaurant in Salzburg nicht weit, ganz gleich an welcher Seite der Salzach man sich befindet. Typisches Gasthaus-Flair wartet außerhalb der Altstadt Salzburgs in der „Salzburger Volkswirtschaft Fuxn“. Neben Jause, Backhendl und Rindsgulasch kommen auch Vegetarier auf ihre kulinarischen Kosten. Und damit niemand durstig das Lokal verlässt, gibt es eine umfangreiche Bierkarte, die von Frischgezapftem bis zum Craft-Flaschenbier reicht. Das älteste Gasthaus hingegen wartet in der berühmten Getreidegasse. In dem Restaurant „Blaue Gans“ speist man entweder in der guten Stube an weiß gedeckten Tischen oder ganz leger in dessen Bistro. So viel sei bereits gesagt, das Essen schmeckt in jeder Räumlichkeit.
Zahlreiche weitere historische Gasthäuser und Brauerei-Restaurants bevölkern die Altstadt Salzburgs. Zu den Stammhäusern zählt das „St. Peter Stiftskulinarium“. Es soll das älteste Restaurant Europas sein. Zudem gehört es zu den ältesten noch bestehenden Betrieben der Welt. Seit 803 werden in diesen historischen Mauern Gäste verköstigt. Heute hat Inhaberin Veronika Kirchmair ein wahrhaftige Genussoase geschaffen. In den unterschiedlichen Stuben sitzt man in einem extravaganten Ambiente und genießt ausgezeichnete österreichische Küche. Besonders beliebt ist das Mozart Dinner im historischen Barocksaal oder Fine Dining im Hauben-Restaurant 803.
Doch auch etwas abseits des touristischen Treibens warten Gaumenfreuden. Raffinierten Genuss verspricht Sternekoch Andreas Kaiblinger in seinem, mit einem Michelin-Stern dekorierten Restaurant „Esszimmer“. Er verzaubert Speisen in echtes Soul Food auf Fine-Dining Niveau und das alles ohne Allüren. Andrea und Andreas Kaiblinger sind die geboren Gastgeber, die es verstehen, Menschen in ihrem Gourmet-Restaurant jedes Mal wieder zu begeistern.
Restaurant, Vinothek und ein Geschäft für ausgesuchte Delikatessen ist das „Magazin“. Am Fuße des Mönchsbergs verwöhnen Claudia und Raimund Katterbauer ihre Gäste im legerem Bistro-Charme mit einer vielversprechenden kulinarischen und gleichzeitig vinophilen Reise.
Von dem mondänen Flair eines legendären Hotels wird man im 5 Sterne Hotel Sacher Salzburg umgeben. Während im historischen Zirbelzimmer feine Küche zelebriert wird, geht es im Sacher-Grill etwas zwangloser zu. Zudem wäre es ein Sakrileg, die Sacher-Torte im ‚Café Sacher‘ zu verschmähen. Dabei bestaunt man das bunte Treiben an der Salzach, wenn im Licht der Sonne die vielen Love-Padlocks an dem Makartsteg glitzern.
Um das gastronomische Epizentrum in Salzburg siedeln mindestens genauso viele und gleichfalls hervorragende Betriebe, die Genuss zu einer Kunstform machen. Da wäre beispielsweise der Fischspezialitätenhandel in Grödig von Walter Grüll. Der Kaviar vom weißen Albino Stör machte ihn berühmt, doch jenseits dieser raren Delikatesse wird in seinem Bistro Fisch in jeglicher Hinsicht zum Star auf dem Teller.
Um in einem der besten Restaurants Österreichs zu essen, muss man nur wenige Kilometer fahren. Zwischen den Gipfeln des Tennengebirges befindet sich das beschauliche Örtchen Werfen und seit 40 Jahren kochen hier die Brüder Karl und Rudi Obauer auf höchstem kulinarichen Niveau. Ihr Restaurant Obauer wird beständig mit 19,5 Gault Millau Punkten ausgezeichnet, die Fahrt von Salzburg lohnt sich.
Um die gastronomische und kulinarische Diversität in Salzburg wirklich kennenzulernen, hilft der buchstäbliche Blick über den Tellerrand. Manchmal muss man sich nur treiben lassen und steht plötzlich vor einem Restaurant oder einer Bar und denkt: „Wie gut, dass ich genau hierher gekommen bin“.
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