Da haben wir sie! Die wohl glücklichste WG aller Zeiten. Die Bremer Stadtmusikanten und ihre Freunde führen in der vegetarischen Landwirtschaft der Familie Seyrling ein wahrhaft paradiesisches Tierleben. Ein 5-Sterne-Hotel für Vier- und Zweibeiner, mit ausgesuchten kulinarischen Schmankerln und kuscheligen Verwöhnmomenten. Also ein ganz ähnliches Konzept wie für die Gäste des 5-Sterne-Hotels Klosterbräu & Spa in Seefeld.
Vegetarische Landwirtschaft?
Bei dieser Bezeichnung sieht man erst einmal große Fragezeichen in den Augen der Zuhörenden. Ah, denkt man, es wird halt nur Gemüse angebaut. Und prompt kommt Jürgen – das bayerische Hängebauchschwein – angewackelt und der Gedanke an Gemüse ist passé.
Dennoch liegt man mit dem Gemüsegedanken gar nicht so falsch. Denn neben dem sauguten Tierleben wachsen in Symbiose miteinander allerlei Kräuter, die Blaue Anneliese, Heiderot und die Urkartoffel. Im Herbst werden die Kartoffeln das erste Mal geerntet und in der Klosterküche zu brutal regionalen, vegetarischen Leckerbissen verarbeitet. Die Kräuter werden vom Küchenteam schon längst genutzt.
Wie sich alle Tierfreunde denken können, lebt Jürgen nicht allein. Sein Kumpel Mortadella (Kein Witz, so heißt der Bursche wirklich!) leistet ihm Gesellschaft. Und nicht nur er. In dem geräumigen Zuhause tummeln sich Kaninchen und Ziegen, Esel Lisa mit ihren beiden Kindern und eine aufgeregte Schar Hühner, verantwortlich für die Happy Eggs. Auf der sattgrünen Wiese stehen friedlich Herr Wyss und Fräulein Irene. Munter grasend ziehen die Mini-Hochlandrinder – von denen es in Europa lediglich 40 Stück gibt – ihre Kreise und bleiben von ihrer Umwelt recht unbeeindruckt.
So bunt wie der Karneval der Tiere geht es auf dem Anwesen von Agnes und Alois Seyrling zu. Schon vor über 10 Jahren reifte bei Alois der Wunsch, die Landwirtschaft seiner Vorfahren wieder mit Leben zu füllen. Im Jahr 2021 war es dann soweit: Haus, Stall, Hof und Wiesen waren bereit für die vegetarische Landwirtschaft, in der die Nutztiere als Sigi’s Sauhaufen ein Zuhause auf Lebenszeit haben. Was für eine friedvolle Vorstellung!
Hand in Hand – Landwirtschaft und Luxushotel
Das Projekt Sigi’s Sauhaufen steht für Tierwohl und Nachhaltigkeit. Sukzessive soll der Anbau von Gemüse und Obst erweitert werden. So wurden beispielsweise 280 Apfelbäume alter Tiroler sowie Südtiroler Sorten gepflanzt. Bis zum Jahr 2026 sollen 80 Prozent der Heumilch aus der eigenen Landwirtschaft stammen. Die Bienen für den Klosterbräu-Honig summen schon fleißig über die Wildblumenwiese. Welch eine Idylle!
Verantwortlich für Fauna und Flora der vegetarischen Landwirtschaft der Seyrlings sind Andrea und Nadine. Die ausgewiesenen Kräuterpädagoginnen mit dem richtigen Gespür für alles Natürliche sind echte Kräuterfeen. Mit ihnen können die Gäste zu Wildkräuter- und Naturspaziergängen aufbrechen und allerhand Wissenswertes über Bergkräuter, ihre Anwendung und Wirkung erfahren. Die Kräutersalze sowie das Räucherwerk und der Lavendelsirup entstammen ihrem Ideenreichtum und Know-how.
Etwas lebendiger geht es bei Sigi’s Sauhaufen zu, wenn der Kids-Club auf dem Pfarrhügel unterwegs ist. Während die Eltern vielleicht ein Spa-Treatment genießen oder mal wieder ein Buch lesen, tummelt sich der Nachwuchs im Luxusstreichelzoo. Einmal ein Löwenkopfkaninchen auf dem Arm halten oder herausfinden, wie sich eigentlich ein Hängebauchschwein anfühlt – das erfahren die Kids mit allen Sinnen. Ziegen füttern oder einfach dem regen Treiben zuschauen. Ihren Eltern haben sie sicher viel Erlebtes zu berichten, von Bauernhof-Abenteuern und dem Raben, der als Zaungast skeptisch das Szenario beäugt.
Mit der Wiederbelebung der familiären bäuerlichen Wurzeln erfüllte sich Alois Seyrling nicht nur einen Kindheitstraum. Vielmehr schuf er ein traumhaftes Habitat für seine Kinder und die seiner Gäste. Er tritt den Beweis an, dass Regionalität und das Wirtschaften im Einklang mit der Natur in einem 5-Sterne-Hotel möglich sind. Da bei Familie Seyrling nie Stillstand herrscht, warten wir mal ab, wer in Zukunft noch sein Zuhause bei Sigi’s Sauhaufen findet.
Dieses ist ein redaktionell erstellter Artikel, der durch externe Unterstützung möglich gemacht wurde. Die Unterstützung hat jedoch keinen Einfluss auf den hier abgebildeten Inhalt. Es gilt der Redaktionskodex.