In den Sommermonaten steuern teils mehrere große Kreuzfahrtschiffe italienische Häfen wie Livorno oder Civitavecchia an und bringen tausende Gäste an Land. In den Wintermonaten ist das anders, sodass die Gäste der „Star Legend“ bei ihrer Mittelmeerkreuzfahrt oft die einzigen Schiffsreisenden sind, die an diesem Tag in einem Hafen anlegen. Da auch die Hotels an Land viel weniger Gäste haben, bringt das die Möglichkeit mit sich, weltbekannte Orte schneller und exklusiver zu besichtigen als zu anderen Zeiten. Die einwöchige Kreuzfahrt von Barcelona nach Rom wird so zum Türöffner für Sehenswürdigkeiten vom schiefen Turm von Pisa bis zum Petersdom.
Ich entscheide mich für Pisa
Ausflugsleiter Gonzalo präsentiert am Vorabend die Ausflugsmöglichkeiten, die seine Gäste nach der Ankunft in Livorno haben. Die Stadt selbst habe einiges zu bieten, doch für die meisten Reisenden ginge es wohl eher nach Florenz, Lucca oder Pisa. Zu allen Städten hat der erfahrene Reiseleiter ein Programm ausgearbeitet und gibt auch Tipps für alle, die keinen organisierten Ausflug buchen möchten.
Wer es ganz individuell mag, kann bei Windstar ein Auto oder einen Kleinbus mit Fahrer und Guide buchen und dann selbst über das Programm des Ausflugs entscheiden. Ich entscheide mich für Pisa – und stehe nach kurzer Anfahrt an der Piazza del Miracoli. Der rund 56 Meter hohe Turm aus weißem Carrara-Marmor ist durch seine Neigung weltweit bekannt geworden.
Wie stark der auf einem versandeten Hafenbecken errichtete Turm in Schieflage geraten ist, zeigt ein Lot, das oben im Turm mittig befestigt ist und unten fast die Seitenwand erreicht. Oben auf dem Turm, der als Glockenturm des benachbarten Doms gebaut wurde, sind sieben Kirchenglocken angebracht. Da der Turm im Winter weniger Besucher anzieht, kann ich in aller Ruhe nicht nur den Ausblick genießen, sondern mit Blick auf die Stadt eine kleine Rast machen. Dabei entdecke ich auch die historische Stadtmauer, auf der man einen Spaziergang um die gesamte Altstadt von Pisa machen kann. Bevor ich mit diesem beginne, schaue ich mir den Dom und die Museen rund um die Piazza del Miracoli an.
Gastronomisch überzeugend
Die Gäste der „Star Legend“ können zwischen mehreren Restaurants wählen. Täglich geöffnet ist das Hauptrestaurant „Amphora“. Mittags und abends werden im eleganten Ambiente bei klassischer Musik internationale – und zum Teil auch regional inspirierte – Menüs serviert. Aus der täglich wechselnden Karte wähle ich Vorspeise, Suppe, Hauptgang und Dessert – und kann bei besonders köstlichen Gängen auch eine zweite Portion genießen.
Eine gute Orientierung bietet die Empfehlung der „James Beard Foundation“. Diese weist täglich auf besonders schmackhafte Gerichte, exklusive Aromen und besondere Kreationen hin. Doch natürlich sind auch die Alternativen eine gute Wahl.
Ein Sommelier serviert auf Wunsch dazu passende Weine. Gleich zu Beginn der Reise kann man einen Tisch in den inkludierten Spezialitätenrestaurants reservieren. Fleischliebhaber entscheiden sich für das „Candles“. Das Steakhaus serviert ein hervorragendes Filet Mignon, hat gegen Aufpreis aber auch Tomahawk Teaks und andere Spezialitäten im Angebot. Auch hier fügt sich der Hauptgang in ein frei wählbares Menü ein. Dazu werden verschiedene Salze serviert, die nicht nur zum Fleisch, sondern auch zum frisch an Bord gebackenen Brot passen. Das vom spanischen Sternekoch Anthony Sasso inspirierte „Cuadro 44“ begeistert mit spanischen Spezialitäten.
Helles Interieur und moderne Kunst unterstreichen die Kreativität der neu interpretierten Klassiker. Von den gut gepolsterten Plätzen hat man interessante Einblicke zur offenen Küche. Hier bestellt man wie bei Tapas üblich am besten gleich mehrere Vorspeisen, auf die Hauptgang und Dessert folgen. Die Spezialitätenrestaurants, die aufgrund der wenigen Plätze noch ruhiger sind als das ebenfalls stilvolle Hauptrestaurant, sind nicht nur für besondere Anlässe eine gute Wahl, sondern auch, um die besonderen Gerichte dort zu genießen.
Entertainment an Bord
Auch auf kleinen Schiffen hat das Entertainment einen großen Stellenwert. An Bord der „Star Legend“ wird täglich Live-Musik gespielt – auch zu verschiedenen Themen wie Abba oder den Beatles. An einem Abend zeigen Kabinen-Stewards, Kellner und andere Besatzungsmitglieder bei der stimmungsvollen Crew-Show die versteckten Talente. Auch der Austausch mit dem Kapitän und seinen Offizieren ist für viele Reisende interessant. Dank der „offenen Brücke“ besteht fast immer die Möglichkeit, dem Kommandostand des Schiffes einen Besuch abzustatten und über Fahrtrouten, Küsten und Wetter zu fachsimpeln. Eine gut ausgestattete Bibliothek mit Bildbänden aus verschiedenen Reiseregionen und Spielen bietet genauso Unterhaltung wie das erfreulich schnelle Internetangebot, das das komfortable Surfen ermöglicht. Fernsehsender, Videos und andere Medien, die man über die Fernseher in den Kabinen abrufen kann, ergänzen das Angebot. Unterhaltsame Empfänge zum Auftakt und zum Abschluss der Reise stehen auf dem Programm für alle Gäste wie Tastings, die man hinzubuchen kann. Da die Bordsprache Englisch ist, reisen mit Windstar Cruises viele internationale Gäste.
Die ewige Stadt Rom
Kaum hat das Schiff im Hafen von Civitavecchia angelegt, mache ich mich auf den Weg nach Rom. Dort stehen einige der Hauptsehenswürdigkeiten auf dem Programm, für die bei Reisen in den Sommermonaten die Zeit nie gereicht hat. Als ich in der Nähe des Petersdoms aussteige, entdecke ich zu meiner Freude, dass trotz schönstem Wetter keine lange Schlange vor der Tür steht. Nach wenigen Minuten kann ich den Dom betreten und mich von den Kunstschätzen verzaubern lassen. Die Pietà von Michelangelo schaue ich mir genauso an wie die Krypta mit den Gräbern früherer Päpste und das kleine in die Kirche integrierte Museum mit Kirchenschätzen. Ein besonderes Erlebnis ist für mich der Aufstieg auf die Kuppel. Mit dem Aufzug erreiche ich die untere Ebene der riesigen Kuppel des Domes. Von dort aus kann ich von oben in den Dom blicken. Dann geht es über steile Treppen noch höher hinaus. Oben erreiche ich eine kleine Plattform, von der aus ich nicht nur den Vorplatz des Petersdomes überblicken kann, sondern auch in die vatikanischen Gärten schaue. Da der Dom das höchste Gebäude der Stadt ist, habe ich einen hervorragenden Blick auf die ewige Stadt mit all ihren Sehenswürdigkeiten.
Beim anschließenden Spaziergang durch die Stadt komme ich zum Kolosseum, zur Spanischen Treppe und auch zum Trevi Brunnen – und freue mich überall über kurze Wartezeiten, wenig Gedränge und die Möglichkeit, in kurzer Zeit viel von der Stadt zu sehen. Am Abend geht es dann zurück nach Civitavecchia, um noch einmal den entspannten Luxus der „Star Legend“ zu genießen. Für den Abreisetag hat Ausflugsleiter Gonzalo ein besonderes Angebot. Ein kleiner Bus holt mich und einige andere Gäste nach dem Frühstück am Schiff ab, macht eine Rundfahrt durch Rom und bringt uns dann mit dem Gepäck direkt zum Flughafen. So geht die luxuriöse Winterreise mit Wind Star Cruises genauso angenehm zu Ende wie sie begonnen hat.
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