Sojasauce – ein schlichtes, doch unverzichtbares Element in der kulinarischen Landschaft vieler Kulturen. Ursprünglich aus China stammend, hat sich diese dunkle, salzige Flüssigkeit zu einem weltweiten Favoriten entwickelt, der nicht nur Geschmack verleiht, sondern auch eine reiche kulturelle Geschichte birgt. Aber was macht einige der besten Sojasaucen auf dem Globus so besonders und teuer?
Was ist Sojasauce?
Sojasauce, hergestellt aus fermentierten Sojabohnen, Getreide, Salz und Wasser, ist eine der ältesten Würzsaucen der Welt. Sie wird oft als Grundzutat in vielen asiatischen Gerichten verwendet. Jedoch erstreckt sich ihre Beliebtheit weit über Kontinente und kulinarische Traditionen.
Das sind die 5 besten und teuersten Sojasaucen der Welt:
- Yamaroku Shoyu Kiku Bisiho: Diese japanische Sojasauce ist berühmt für ihre sorgfältige Herstellung und jahrelange Fermentation. Sie zeichnet sich durch ein tiefes, komplexes Aroma und eine reichhaltige Textur aus. Mit einem Preis von über 100 US-Dollar pro Flasche ist sie ein wahres Luxusgut.
- Yuasa: Diese Sojasauce stammt aus der historischen Stadt Yuasa in Japan und wird nach traditionellen Methoden hergestellt. Sie ist für ihre subtile Süße und reichhaltige Umami-Note bekannt. Eine Flasche kann leicht über 50 US-Dollar kosten.
- Mizkan Bonito Flavored Soy Sauce: Diese Sojasauce wird in kleinen Mengen hergestellt und ist mit Bonito-Flocken aromatisiert, was ihr einen unnachahmlichen Geschmack verleiht. Mit einem Preis von etwa 40 US-Dollar pro Flasche ist sie eine absolute Delikatesse für jeden Feinschmecker.
- Kishibori Shoyu: Diese handwerklich hergestellte Sojasauce aus Japan wird durch langsame Fermentation in traditionellen Zedernfässern verfeinert. Ihr reiches Aroma und ihre tiefe Farbe machen sie zu einem beliebten Produkt, für das etwa 30 US-Dollar pro Flasche zahlen muss.
- Megumi Natto Sojasauce: Diese Sojasauce wird mit fermentierten Natto-Bohnen hergestellt und bietet einen einzigartigen Geschmack, der zwischen süß, würzig und umami rangiert. Mit einem Preis von etwa 25 US-Dollar pro Flasche ist sie eine exklusive Wahl für Liebhaber authentischer Aromen.
Was macht handgefertigte Sojasaucen so teurer?
Handgefertigte Sojasaucen sind wesentlich teurer als industriell hergestellte Varianten. Und das aus guten Gründen. Einerseits ist es der aufwendige Herstellungsprozess, denn handgefertigte Sojasaucen werden oft in kleinen Chargen und unter Verwendung traditioneller Methoden hergestellt. Dies erfordert mehr Zeit, Arbeitskraft und Aufmerksamkeit für Details während des gesamten Herstellungsprozesses.
Ferner spielen die hochwertige Zutaten eine große Rolle: Hersteller handgefertigter Sojasaucen verwenden hochwertige, lokal angebaute Zutaten, die sorgfältig ausgewählt und verarbeitet werden. Dies kann den Preis erhöhen, da die qualitativen Zutaten oft teurer im Einkauf sind.
Ebenfalls kostet Zeit Geld. Denn die langsame Fermentation einer handgefertigten Sojasauce erfolgt über einen längeren Zeitraum, um einen reichen, komplexen Geschmack zu entwickeln. Dies erfordert Geduld und eine sorgfältige Überwachung des Fermentationsprozesses, was die gesamte Produktion verlängert und die Kosten erhöht.
Die Abfüllung spielt ebenfalls eine tragende Rolle in dem Gesamtprozess. Im Gegensatz zu industriellen Herstellungsverfahren, die oft automatisierte Abläufen arbeiten, erfordert die Herstellung traditioneller Sojasaucen viel Handarbeit. Dies umfasst das Mischen, das Rühren, das Abfüllen und auch das Etikettieren von Hand. All dies verursacht zusätzliche Arbeitskosten beim Sojahersteller.
„But last not least“ ist die limitierte Verfügbarkeit ein Preistreiber. Da handgefertigte Sojasaucen oft in kleinen Mengen produziert werden können und aufgrund ihres aufwendigen Herstellungsprozesses eine begrenzte Verfügbarkeit haben, kann die Nachfrage das Angebot übersteigen, was selbstredend den Preis weiter erhöht.
Liste der bekanntesten Sojasaucen und ihre Herkunft
- Kikkoman – Japan
- Lee Kum Kee – China
- Haiyin Bridge – China
- Yamasa – Japan
- La Choy – USA
- Bluegrass-Sojasauce – USA
- Bourbon Barrel Foods – USA
- San-J – USA
- Amoy – China
- ABC – Indonesien
- Maggi – Schweiz
- Golden Mountain – Thailand
- Ayam Brand – Malaysia
- Dek Som Boon – Thailand
- Kimlan – Taiwan
- Shoda Shoyu – Japan
- Marunaka – Japan
- Otafuku – Japan
- Kamebishi – Japan
- Sempio – Südkorea
- Haday – China
- S&B – Japan
- Bushukan – Japan
- Tamari – Japan
- Daisho – Japan
- Noda Shoyu – Japan
- Hakka-Sojasauce – Taiwan
- Nishiki – Japan
- Yamaroku – Japan
- Yamato – Japan
Diese Liste enthält einige der bekanntesten Sojasaucen-Marken aus verschiedenen Ländern, wobei Japan und China besonders stark vertreten sind. Jeder Hersteller wahrt seine eigene Tradition und verfolgt eigene, oftmals geheime Herstellungsmethoden. Dank dieser Diversität profitieren Kunden von einer breiten Vielfalt an Geschmacksprofilen.
Sojasauce – Unterschied zwischen China und Japan
Obwohl Sojasauce sowohl in China als auch in Japan beliebt ist und aus ähnlichen Grundzutaten hergestellt wird, gibt es dennoch einige Unterschiede im Herstellungsverfahren und den daraus resultierenden Geschmacksprofilen.
Sojasauce aus China
In China wird Sojasauce traditionell über eine längere Fermentationszeit hergestellt, die oft mehrere Monate dauert. Die Sojabohnen und das Getreide werden in Wasser eingeweicht, dann gekocht und anschließend mit Aspergillus-Schimmelpilzen (Koji) fermentiert. Danach wird Salz hinzugefügt, und die Mischung wird für eine weitere Fermentationsperiode stehen gelassen. Dieser Prozess führt zu einer dunklen, würzigen Sojasauce mit einem starken, robusten Geschmack und einem hohen Gehalt an Umami.
Sojasauce aus Japan
In Japan ist der Herstellungsprozess etwas anders. Hier wird oft weniger Salz verwendet, und die Fermentationszeit ist kürzer. Die Sojabohnen und das Getreide werden zu einer Paste gemahlen und dann mit Koji-Schimmelpilzen fermentiert. Nach dieser ersten Fermentationsphase wird die Mischung mit Salz und Wasser vermischt und erneut fermentiert. Dieser Prozess ergibt eine mildere, aber dennoch komplexe Sojasauce mit einem ausgewogenen Verhältnis von Salz und Umami.
Ein weiterer Unterschied liegt in den regionalen Variationen und den verwendeten Zutaten. In China werden oft andere Getreidesorten wie Weizen, Gerste oder Reis verwendet, während in Japan häufig Sojabohnen und Weizen in Kombination zum Einsatz kommen.