Geschätzte Lesezeit: 10 Minuten

Zurecht beansprucht das Gourmetrestaurant Ötztaler Stube die kulinarische Spitzenposition in Sölden. Tiroler Köstlichkeiten werden hier mit Raffinesse und Stringenz zu einem Menü von heimatnaher Genusskultur verwandelt. Letztlich dürfen die Menüs als Visitenkarte von Küchenchef Michael Kofler verstanden werden, zeugen sie doch ungetrübt von seinem Stil und seiner Interpretation der Alpinen Küche.

Sölden – in dem bekannten Wintersportort im Ötztal finden luxusgewöhnte Reisende und Gourmets im 5 Sterne Hotel Das Central einen wahren Wohlfühlort. Hier darf mit allen Sinnen genossen werden / © Redaktion FrontRowSociety.net

Bodenständigkeit und Luxus

Auf den ersten Blick scheint Bodenständigkeit nicht mit Luxus vereinbar zu sein. Nicht den kleinsten gemeinsamen Nenner benötigend, findet beides auf charmante Weise im 5 Sterne Hotel Das Central in Sölden zueinander. Inhaberin Angelika Falkner versteht es, in ihrem familiengeführten Hotel, Tiroler Gastlichkeit mit dem gewissen Etwas darzubieten.

Im Hotel „Das Central“ fühlt sich jeder Gast vom ersten Augenblick an wohl. Dafür sorgt die Chefin des Hauses Angelika Falkner. Hier gemeinsam mit Andreas Conrad im Weinkeller, in den Händen den fast legendären PINO 3000 haltend. Mit drei Winzern erschuf sie einen einzigartigen Wein, dessen Genuss den Gästen des Hotels Das Central, der Ötztaler Stube sowie den Gästen des Gourmetrestaurants ice Q auf über 3000 Metern Höhe vorbehalten bleibt / © Redaktion FrontRowSociety.net, Annett Conrad

Der Gast ist im ersten Haus von Sölden König. Alpiner Schick verströmt ein edles, aber nicht aufgesetzt wirkendes Ambiente voller natürlicher Herzlichkeit. Besonderes Augenmerk liegt auf der Kulinarik und dem Wein. Über 30 Tausend Flaschen – vornehmlich österreichische Tropfen – beherbergt der hauseigne Weinkeller und hütet obendrein wahre Raritäten.

Willkommen im 5 Sterne Hotel Das Central in Sölden. Hier erwartet den Gast ein stimmiges Konzept aus erstklassigem Service, Haubenkulinarik und formidablen Weinen einhergehend mit authentischer Herzlichkeit / © Redaktion FrontRowSociety.net

Jeglicher Dekadenz entbehrend, zieht sich der rote Faden der kultivierten Lebensart bis in die Ötztaler Stube. In ihren 40 Jahren durfte die gute Stube des Luxushotels Das Central ihren rustikalen Charakter behalten. Darüber hinaus macht das mit 2 Hauben und 15 Gault Millau Punkten bewertete Feinschmecker-Restaurant seinem Namen alle Ehre.

In der romantischen Zirbenstube erinnern Interieur sowie Dekoration an die Wurzeln der Inhaberfamilie. Mit den derben Holzstühlen und -bänken verkörpert die Ötztaler Stube eindrucksvoll die Landestypik als einzigartiges Original.

Die Ötztaler Stube – rustikal und dennoch elegant / © Redaktion FrontRowSociety.net

Von der Kochkunst und der Liebe zur Heimat

Michael Kofler trägt inzwischen in der dritten Saison die Verantwortung für die Kulinarik im 5 Sterne Hotel Das Central. Und er musste in wahrlich große Fußstapfen treten. Gottfried Prantl war als ehemaliger Küchenchef eine feste Instanz in Angelika Falkners Hotel. Unter seiner Regie wurde der Ötztaler Stube die Toque d’Honneur – die ewige Haube – von Gault Millau verliehen.

Der in Ötz aufgewachsene Gottfried Prantl (li.) war seit 1988 Teil des 5 Sterne Hotels Das Central. Bei „Wein am Berg“ 2018 stand sein Abschied in den wohlverdienten Ruhestand bereits fest. Hier im Gespräch mit Redakteurin und Mitherausgeberin Annett Conrad / © Redaktion FrontRowSociety.net

Seit 2010 ist Michael Kofler im Team der Küche und die letzten Jahre als Sous Chef tätig gewesen. Gottfried Prantl war sicherlich ein wichtiger Lehrmeister, doch heute tragen die Menüs eindeutig die Handschrift von Michael Kofler.

„Wein am Berg“ 2018: letzter Akt für Gottfried Prantl (re.). Die kulinarische Verantwortung legte er ruhigen Gewissens in die Hände von Michael Kofler (li. neben Prantl) / © Redaktion FrontRowSociety.net

Dem in Tirol geborenen Küchenchef liegt seine Heimat am Herzen und das spiegelt sich in seinen Gerichten wider. Nachhaltigkeit und Regionalität lebt Michael Kofler mit jeder Faser. Produkte, die von umliegenden Erzeugern mit besonderer Qualität bezogen werden können, finden den Weg in die Küche des kreativen Chefs.

Michael Kofler beim Anrichten des Fototellers, hier ist ein ruhiges Händchen gefragt / © Redaktion FrontRowSociety.net

Ob Berglamm, Wild, Käse, Kälber aus dem Tiroler Unterland, Äpfel aus Haiming, Früchte von Mair’s Beerengarten aus Telfs oder Süßwasserfisch aus Längenfeld – regionaler und frischer geht’s kaum. Michael Kofler legt besonderen Wert auf ehrlich produzierte Zutaten. Diese sind für ihn der wichtigste Bestandteil seiner Alpinen Küche.

Gerade noch im Wasser und schon in den Händen des Küchenchefs. Michael Kofler (li.) mit seinem „Fang“ bei Fischzüchter Raimund Mrak (re.) / © Redaktion FrontRowSociety.net

Michael nahm sich Zeit, mit uns nach Längenfeld zu Raimund Mrak zu fahren. Raimund züchtet Regenbogenforellen, Saiblinge, Lachsforellen und Huchen für die Feinschmecker im Ötztal. Seine Fische leben in Naturteichen, die zu zwei Dritteln mit Quellwasser und zu einem Drittel mit Schmelzwasser gefüllt sind.

Das Schmelzwasser fließt direkt in die Teiche von Raimund / © Redaktion FrontRowSociety.net
Zur Wasserregulation bedient er sich einer Schleuse made by Raimund / © Redaktion FrontRowSociety.net

Dass seine Fische in fließenden Gewässern leben, ist sicherlich eine weitere Besonderheit. Außerdem verzichtet Raimund auf genmanipulierte Futtermittel. Der Küchenchef Kofler sieht in dieser Nähe zum Hotel einen großen Vorteil. Morgens bestellt er beispielsweise Saiblinge oder Forellen für die Hotelgäste, mittags werden sie von Raimund persönlich geliefert – morgenfrisch gefangen und filetiert.

Catch of the Day – frisch aus Längenfeld aus der Fischzucht des Raimund Mark / © Redaktion FrontRowSociety.net

Diese unschlagbare Frische zeichnet die Kochkunst des Michael Kofler aus, denn er offeriert seinen Gästen heimische Produkte in Spitzenqualität. Er selbst und auch seine Gerichte sind ehrlich, authentisch, halt einfach gut. So darf im Gourmetrestaurant Ötztaler Stube Lokales auf einem hohen gastronomischen Niveau genossen werden.

Abends in der Ötztaler Stube: Start des Degustationsmenüs mit Eissaibling, Karotte, Hafer und Alpenkaviar / © Redaktion FrontRowSociety.net

Die Heimat schmeckt am besten

Wir waren pünktlich zum Start der Sommersaison angereist und durften die Premiere des diesjährigen Sommermenüs genießen. Michaels Gerichte sind eine Augenweide, welche ohne große Dramatik auskommen. Das Produkt wird wohlgefällig in Szene gesetzt, man sieht und versteht was man isst.

Vor dem Genuss hat der Gast die Qual oder besser die Freude der Wahl. Einzelne Gerichte sind bereits harmonisch als Heimat-, Degustations- oder vegetarisches Menü zusammengestellt. Dennoch bleibt der Gast Herr über seinen Appetit und darf nach Herzenslust seine Favoriten auswählen.

Die vegetarischen Gerichte entbehren keiner Raffinesse, da kann selbst ein Fleischfan schwach werden: Ziegenfrischkäse mit Erbse, Karotte und Gurke / © Redaktion FrontRowSociety.net

Das Menü startet mit einem Alpinen Gedeck, bestehend aus verschiedenen, hausgebackenen Brotsorten – auch das Getreide wird im Ötztal angebaut und zu Mehl verarbeitet – einer Geflügelbouillon, hausgemachtem Tiroler Speckaufstrich und geeistem Bio-Olivenöl.

Das Alpine Gedeck: Heimatküche im Gourmet-Gewand / © Redaktion FrontRowSociety.net

Als Amuse bouche stellt sich ein komplexes Miniaturgericht vor. Kaninchenkeule, Pumpernickel und Kerbel zeigen wohlportioniert die Handschrift des Küchenchefs auf. Es ist eine gelungene Einstimmung auf die kommenden Genüsse, einfach harmonisch und real im Geschmack.

Das Amuse bouche – Kaninchen, Pumpernickel, Kerbel – fand einen besonders aparten Platz in der unikaten Schale von Pordamsa / © Redaktion FrontRowSociety.net

Jedes Menü überzeugt von Anfang an in der Präsentation sowie in der geschmacklichen Stärke. Es ist ein wahres Vergnügen, sich in dem heimeligen Gourmetrestaurant den Tiroler Köstlichkeiten hinzugeben, deren Niveau einmalig im Ötztal ist.

Michael Kofler und sein Team heben Tiroler Produkte auf eine höhere Ebene. Schmecken und spüren kann man dieses beim Grauvieh, präsentiert als Carpaccio mit Pfifferlingen, beim Ötztaler Berglamm mit Schüttelbrot, selbstredend beim Längenfelder Eissaibling, dem Längenfelder Huchen und dem Tiroler Bio-Weichkäse mit Stachelbeeren, frisch aus Mair’s Beerengarten.

Auf einem Bett aus Stachelbeeren, die im Beerengarten von Martina und Martin Mair biologisch heranreifen, bettete die Küchencrew den Tiroler Bio-Weichkäse N°8
Auf einem Bett aus Stachelbeeren, die im Beerengarten von Martina und Martin Mair biologisch heranreifen, bettete die Küchencrew den Tiroler Bio-Weichkäse N°8 / © Redaktion FrontRowSociety.net

Der Wein in der Ötztaler Stube

Was wäre das famoseste Menü ohne seine vinophilen Begleiter. Sommelier Marcel Altmann beweist nicht nur ein sicheres Händchen bei der Auswahl eben dieser Begleiter, er steht auch symbolisch für die neue Generation der Ötztaler Stube.

Marcel Altmann darf sich glücklich schätzen, über einen Arbeitsplatz wie den Weinkeller des 5 Sterne Hotels Das Central zu verfügen. Mit dem Weingut Velich haben sie ihren Signature Hauswein kreiert, einen Naturwein – so ganz nach Marcel Altmanns Geschmack. Bei der Präsentation der edlen Tropfen setzt man in der Ötztaler Stube auf Highend-Qualität. Aus den hauchdünnen Gläsern der Performance-Serie von Riedel genießen Gäste die Schätze aus dem Keller des Luxushotels / © Redaktion FrontRowSociety.net

Im Laufe der Zeit haben ihn seine Reisen, sein Gusto sowie seine Fachkenntnis zu den Naturweinen geführt. Drei dieser Naturschönheiten lässt er das Pendant zu Michael Koflers Gerichten werden.

Jeder dieser drei Auserwählten besticht mit Intensität und Eigengeschmack. Sie räumen gründlich mit vorurteilsbehafteten Aussagen auf und lassen uns das Spektrum der Trinkkultur erweitern, ohne Österreich verlassen zu müssen.

Mit „Wein am Berg“ erfüllte sich Angelika Falkner eine langgehegte Herzensangelegenheit. Dieses in Sölden etablierte Event entspricht einhundertprozentig der Philosophie des Hauses / © Redaktion FrontRowSociety.net

Sommerfrische im Gourmetrestaurant Ötztaler Stube

Die Gäste der Ötztaler Stube erwartet ein an lokalen Produkten orientiertes Menü, dass unverwechselbar die Verbundenheit zur Region aufzeigt. Michael Kofler betont, wie sehr ihm ehrlich erzeugte Produkte am Herzen liegen. Und genau jene Ehrlichkeit steht für die Identität des besten Restaurants im Ötztal, der Ötztaler Stube.

Die Ötztaler Stube – die erste Adresse für Feinschmecker in Sölden / © Redaktion FrontRowSociety.net

Impressionen des Heimatmenüs sowie des Degustationsmenüs:

Küchenchef Michael Kofler (re.) und Sous Chef Sandro Falkner (li.) wünschen genussvolle Stunden im Gourmetrestaurant Ötztaler Stube / © Redaktion FrontRowSociety.net
Küchenchef Michael Kofler (re.) und Sous Chef Sandro Falkner (li.) wünschen genussvolle Stunden im Gourmetrestaurant Ötztaler Stube / © Redaktion FrontRowSociety.net
Nicht nur für Vegetarier: gelbe Tomatenkaltschale mit Basilikum / © Redaktion FrontRowSociety.net
Auftakt des Heimatmenüs: Grauvieh als hausgebeiztes Trockenfleisch mit Pfifferlingen und Asmonte, einem würzigem Hartkäse / © Redaktion FrontRowSociety.net
Köstlichkeiten aus Raimunds Fischzucht: Längenfelder Huchen auf der Haut gebraten mit Gerste und Holunderblüte / © Redaktion FrontRowSociety.net
Das Schweinsripperl: hier trügt der Schein, denn das Ripperl wurde aus Teig geformt und mit Fleisch gefüllt und wunderbar mit Tiroler Champignons, Mais und von der Küchencrew in Mutter Natur gesammelter Vogelmiere drapiert / © Redaktion FrontRowSociety.net
Mit dem Ötztaler Berglamm hält das Heimatmenü, was der Name verspricht. Dazu gibts Schüttelbrot, Topinampur und Mangold / © Redaktion FrontRowSociety.net
Als Pre-Dessert wird klassisch ein Sorbert serviert, jedoch aus gesammelten Fichtensprossen mit essbarer Walddekoration / © Redaktion FrontRowSociety.net
Eindrucksvoll: das Dessert Tiroler Edle bestehend aus einem Schokoladenzapfen, Ötztaler Granten sowie Zirbe / © Redaktion FrontRowSociety.net
Einstieg ins Degustationsmenü mit Eissaibling aus Längenfeld, Karotten aus Haiming, Hafer und Alpenkaviar / © Redaktion FrontRowSociety.net
Es darf auch mal „exotisch“ sein: Bretonischer Steinbutt, Champagner-Sauerkraut, Steinpilz und Krautschaum / © Redaktion FrontRowSociety.net
Zurück in die Nachbarschaft: Sölder Damhirsch als Konfit mit rohmarinierter Marille sowie Piemonteser Haselnuss / © Redaktion FrontRowSociety.net
Das Kaiserkalb stammt aus dem Tiroler Unterland. Von diesen kostbaren Vierbeinern werden nur wenige und ausschließlich für die Spitzengastronomie freigegeben. Michael Kofler kombiniert das raritäre Fleisch mit Zwiebel, Kohlrabi und der Alpengarnele aus Hall / © Redaktion FrontRowSociety.net
Das Dessert des Degustationsmenüs: Champagner, Kirsche, Mandel. Mit einem Augenzwinkern liegen Kirschkerne neben der zerbrechlichen Kugel, jedoch aus Marzipan / © Redaktion FrontRowSociety.net
Einen großartigen Abschluss beider Menüs bilden die Petit Fours aus dragierten Haselnüssen, weißer Schokolade, Himbeerpraline, Moosbeerschnitte sowie einem grünen Smoothie / © Redaktion FrontRowSociety.net

In der Ötztaler Stube wird kein globaler Einheitsbrei serviert, sondern eine Alpine Küche, die man genau hier in Tirol genießen möchte. Gerade mit der Orientierung an der Lokalität lässt Michael Kofler mit seinem Team unikaten Geschmack entstehen, der bei Gästen nachhaltig in Erinnerung bleibt, denn so schmeckt Urlaub in den Alpen.

Nach getaner Arbeit: das Team um Chefkoch Michael Kofler (4.v.re.) sowie Chef-Pâtissier und Finalist beim kulinarischen Wettstreit „Pâtissier des Jahres“ 2015 Raffaele de Luca (3.v.re.) / © Redaktion FrontRowSociety.net

Dieses ist ein redaktionell erstellter Artikel, der durch externe Unterstützung möglich gemacht wurde. Die Unterstützung hat jedoch keinen Einfluss auf den hier abgebildeten Inhalt. Es gilt der Redaktionskodex.