Die Wahl der Deutschen Weinkönigin ist ein anspruchsvoller Wettbewerb, bei dem Fachwissen, Persönlichkeit und Schlagfertigkeit im Mittelpunkt stehen. Der Prozess beginnt mit regionalen Vorentscheidungen, bei denen die Weinhoheiten der 13 deutschen Weinanbaugebiete ermittelt werden. Diese treten dann im Finale gegeneinander an.
Die Jury, bestehend aus Weinexperten, Journalisten und Branchenvertretern, bewertet die Kandidatinnen in verschiedenen Disziplinen. Dazu gehören Blindverkostungen, Fachfragen zum Weinbau, zur Weinerzeugung sowie Auftritte in Englisch. Auch Kommunikationsfähigkeiten und Spontaneität werden in Interviews getestet.
Im Finale haben Jury und Publikum das letzte Wort: Sie entscheiden gemeinsam, wer zur neuen Deutschen Weinkönigin gekrönt wird. Die Gewinnerin repräsentiert ein Jahr lang den deutschen Weinbau weltweit.
Die Deutschen Weinköniginnen von 2014 bis 2024
Charlotte Weihl 2024/2025 – Pfalz
Charlotte Weihl ist die amtierende 76. Deutsche Weinkönigin für das Jahr 2024/2025. Sie stammt aus Gönnheim in der Pfalz und vertritt mit ihrem Amt eines der renommiertesten Weinanbaugebiete Deutschlands. Schon in ihrer Kindheit half sie in den Weinbergen der Familie mit und entwickelte früh eine Leidenschaft für den Weinbau. Ihre Fachkenntnisse vertiefte sie im Studium der Internationalen Weinwirtschaft in Geisenheim.
Charlotte arbeitet in dem bekannten Weingut Knipser, das in Laumersheim in der Pfalz beheimatet ist. Neben ihrem Beruf ist sie auch eine leidenschaftliche Fußballspielerin und Fan des 1. FC Kaiserslautern. Ihre Interessen reichen von geselligen Spieleabenden bis hin zu sportlichen Aktivitäten wie Joggen und Fußballspielen mit Freunden.
Eva Brockmann (2023/2024) – Franken
Die 75. Deutsche Weinkönigin ist Eva Brockmann aus Franken! Die Winzerin und Oenologin, die in Haibach im Landkreis Aschaffenburg lebt, kann ihr Glück kaum fassen, als Monika Reule, die Geschäftsführerin des DWI, nach der Publikumsabstimmung ihren Namen bekannt gibt. „Es ist einfach unbeschreiblich, ich bin sprachlos“, äußerte die neu gekrönte Weinmajestät nach der Bekanntgabe ihrer Wahl. Besonders freut sie sich darauf, zusammen mit Lea Baßler und Jessica Himmelsbach das Weinland Deutschland zu repräsentieren und die Kommunikation sowie die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Anbaugebieten zu fördern.
Katrin Lang (2022/2023) – Baden
Katrin Lang aus Efringen-Kirchen in Baden wuchs in einer Weinbau-Familie auf und kennt die Herausforderungen des Weinbaus von klein auf. Das Weingut ihrer Familie, das Weingut Lang, liegt im Markgräflerland, einer Region, die für Gutedel und Spätburgunder bekannt ist. Als Deutsche Weinkönigin hat sie sich besonders für den internationalen Austausch und die Förderung des deutschen Weins weltweit eingesetzt.
Sina Erdrich (2021/2022) – Baden
Sina Erdrich stammt aus dem Ortenaukreis in Baden und ist Teil des Weinguts Erdrich in Durbach, einem der renommierten Weindörfer der Region. Ihr familiäres Weingut ist bekannt für die Produktion von Riesling und Spätburgunder. Als Weinkönigin setzte sie sich für die Verbindung von Tradition und Innovation im Weinbau ein und sprach sich stark für Nachhaltigkeit aus.
Eva Lanzerath (2020/2021) – Ahr
Eva Lanzerath, die aus Walporzheim im Ahrtal stammt, ist auf dem Weingut ihrer Eltern aufgewachsen. Das Weingut Peter-Josef Lanzerath ist auf Spätburgunder spezialisiert, einer Rebsorte, die die Ahr-Region dominiert. Besonders nach der Flutkatastrophe 2021 setzte sie sich leidenschaftlich für den Wiederaufbau und die Unterstützung der Weinbaubetriebe im Ahrtal ein.
Angelina Vogt (2019/2020) – Nahe
Angelina Vogt stammt aus Weinsheim an der Nahe und war die Weinkönigin, die den deutschen Weinbau in einer der herausforderndsten Zeiten, während der Pandemie, repräsentierte. Sie engagierte sich besonders für die Digitalisierung der Weinbranche und repräsentierte die Nahe-Region, die für ihre Rieslinge und Burgundersorten bekannt ist.
Carolin Klöckner (2018/2019) – Württemberg
Carolin Klöckner kommt aus dem Ort Stuttgart-Hofen in Württemberg und wuchs auf einem Mischbetrieb mit Weinbau, Landwirtschaft und Viehzucht auf. Als Weinkönigin brachte sie die Vielfalt Württembergs, insbesondere die Trollinger-Rebe, auf nationale und internationale Bühnen. Ihr Engagement für nachhaltigen Weinbau und junge Winzer war besonders ausgeprägt.
Katharina Staab (2017/2018) – Nah
Katharina Staab stammt aus Oberhausen an der Nahe und ist auf einem Familienweingut aufgewachsen, das sich auf Riesling spezialisiert hat. Sie setzte als Weinkönigin auf moderne Kommunikationsstrategien, um den deutschen Wein weltweit bekannter zu machen, und förderte besonders die jungen Winzerinnen und Winzer.
Lena Endesfelder (2016/2017) – Mosel
Lena Endesfelder kommt aus Mehring an der Mosel, einem der ältesten Weinbaugebiete Deutschlands. Ihr Weingut, das Weingut Endesfelder, ist bekannt für Riesling, die Mosel-Signatur-Rebsorte. Als Weinkönigin betonte sie die Bedeutung der Wein-Kulturgeschichte der Mosel und engagierte sich für den Erhalt der Steillagenweinberge.
Josefine Schlumberger (2015/2016) – Baden
Josefine Schlumberger stammt aus Sulzburg-Laufen in Baden. Ihr Weingut, das Weingut Schlumberger, hat eine lange Tradition in der Region und produziert vor allem Burgunderweine. Sie setzte sich während ihrer Amtszeit für nachhaltigen Weinbau ein und arbeitete daran, den Fokus auf biodynamische und ökologische Weinanbaumethoden zu legen.
Janina Huhn (2014/2015) – Pfalz
Janina Huhn stammt aus Bad Dürkheim in der Pfalz, einer der größten Weinregionen Deutschlands. Sie wuchs auf einem Weingut auf, das sich auf Riesling und Spätburgunder spezialisiert hat. Während ihrer Zeit als Weinkönigin vertrat sie die Pfalz und ihre Weine auf internationaler Ebene und betonte die Vielfalt der Pfälzer Weine.
Nadine Poss (2013/2014) – Nahe
Nadine Poss stammt aus Windesheim an der Nahe. Das Weingut ihrer Familie, das Weingut Poss, ist bekannt für seinen Riesling. Nadine war eine leidenschaftliche Botschafterin für die Nahe-Region und betonte immer wieder die Bedeutung von Qualität und Handarbeit im Weinbau.
Diese zehn Weinköniginnen repräsentierten nicht nur ihre Weinbaugebiete, sondern setzten auch eigene Schwerpunkte in der Förderung von Nachhaltigkeit, internationaler Vernetzung und der Weiterentwicklung des Weinbaus. Sie sind Botschafterinnen für den deutschen Wein weltweit und tragen dazu bei, die Qualität und Vielfalt der deutschen Weine in den Vordergrund zu rücken.
