„Ein arabisches Abenteuer“ verspricht der Boutique-Kreuzfahrtanbieter Elixier Cruises Gästen aus aller Welt, die in Maskat an Bord der Yacht „Elysium“ gehen. Mit nur 25 eleganten Kabinen, reichlich Platz auf den Sonnendecks und einem kleinen Spa-Bereich kann man es sich an Bord des Schiffes gut gehen lassen – und bei Ausflügen in den verschiedenen Häfen das Sultanat Oman entdecken.
Das weitestgehend unbekannte Reiseziel hat eine Menge zu bieten – von ursprünglicher arabischer Kultur über eine reizvolle Berg- und Wüstenlandschaft bis hin zu gastfreundlichen Menschen. Ein Ausflug zum Baden in einer an die norwegischen Fjorde erinnernden Landschaft, die Begegnung mit freilebenden Delphinen und die Fahrt mit gläsernen Kajaks gehören genauso zum Programm der exklusiven Reise wie die Möglichkeit, Land und Leute auf entspannte Weise kennenzulernen.
Auf dem Weg nach Arabien
Mit einem strahlenden Lächeln begrüßt mich der Chefsteward in der Business Class von Turkish Airlines. Orange, Zitrone oder doch lieber Erdbeere? Die Begrüßungsgetränke werden auf einem glänzenden Tablett serviert – und natürlich bleibt genug Zeit, bis der letzte Passagier an Bord des modernen Airbus gegangen ist. So kann ich die verschiedenen Geschmacksrichtungen probieren und die türkische Gastfreundschaft genießen.
Die besteht nicht nur aus einem aufmerksamen Service, gastronomischer Excellence und dem Blick für wichtige Details wie Lademöglichkeiten am Platz, einem Entertainment-System mit großen Monitoren und kostenfreiem Internetzugang, sondern auch aus sehr bequemen Sitzen. Diese lassen sich – je nach Flugzeugtyp – elektronisch steuern, beinhalten eine Massagefunktion und lassen sich komplett flach stellen und so in ein komfortables Bett verwandeln. So vergeht die Zeit wie im Flug. Und auch die große Lounge im Flughafen Istanbul ist einen Besuch wert – viel Platz, türkische Spezialitäten und vielfältige Unterhaltungsmöglichkeiten von Videospielen bis zum Golfsimulator verwandeln Wartezeit und Erlebniszeit. Gut ausgeschlafen kommt man so am Flughafen von Maskat an – und kann mit dem kostenfreien Visum-on-arrival unkompliziert einreisen.
Willkommen auf der Elysium
Nach einer halbstündigen Taxifahrt erreicht man den Hafen von Maskat. Hier liegen mit den königlichen Yachten „Al Said“ und „Fulk Al Salamah“ zwei der eindrucksvollsten Megayachten der Welt. Nicht weit entfernt von den Schiffen des Sultans liegt die „Elysium“ an der Pier. Kreuzfahrt-Concierge Mark Tziamtzis begrüßt die Gäste, während ein Besatzungsmitglied sich um das Gepäck kümmert. Minuten später ist man in der Kabine – oder auf dem Sonnendeck, denn anders als bei den großen Schiffen ist der Check-In bei einer Boutique-Kreuzfahrt ein entspanntes Ankommen.
Dafür hat Barkeeper Elias die Signature Cocktails schon vorbereitet, sodass man in stilvoller Atmosphäre anstoßen und die Mitreisenden kennenlernen kann. Nach dem Begrüßungscocktail und einer kurzen Sicherheitseinweisung wartet Koch Panos mit dem Abendessen, einer gelungenen Mischung aus mediterranen, internationalen und omanischen Geschmacksnoten, auf die Gäste.
Von Al Suwaiq ins Hinterland
Die Küstenstadt Al Suwaiq ist Ausgangspunkt für einen Ausflug in die Geschichte des Landes. Reiseführer Zadi holt uns mit dem Kleinbus gleich nach dem Frühstück ab. Nur 200 Meter vom Meer entfernt steht die gegen 1620 von den Portugiesen erbaute Festung. Ihre mächtigen Türme sind schöne Fotomotive, denn wie viele andere Festungsanlagen wurde auch diese restauriert und wieder aufgebaut. Bevor es mit dem Bus weitergeht, besuchen wir den lokalen Markt gleich vor der Festung.
Dort kaufen und verkaufen Einheimische Obst, Gemüse und Fisch – und freuen sich über das Interesse der Urlaubsgäste an ihren Produkten. Auf der Fahrt erfahren wir nicht nur, dass das Land zu 83 % aus Wüste besteht, sondern auch, dass Wasser hier lange Zeit teurer war als Diesel. Nach rund 40 Minuten Fahrt durch die karge und doch spannende Landschaft erreichen wir die einstige Hauptstadt Rustaq. Im Eingangsbereich der Festungsanlage steht ein Baum, aus dessen Rinde nach Weihrauch duftendes Harz quillt. Hinter den massiven Mauern der Al Hazm Festung wird es spannend. Guide Kamis erklärt nicht nur die ausgefeilten Verteidigungsanlagen – er führt mit Kompetenz und Begeisterung durch das verwinkelte Schloss. Kleine Fische zeigten der Besatzung der Anlage einst, dass sie sich um die Qualität des Trinkwassers keine Sorgen machen mussten. Und eine aus Indien importierte, reich verzierte Tür, war sogar gegen Angriffe mit Elefanten geschützt. Der Ausflug führt außerdem zu den heißen Quellen von Al Thowarah. Das angenehm warme Wasser staut sich zuerst in einem kleinen Pool, der zu einem Bad einlädt. Anschließend fließt es durch ein Bachbett, in dem kleine Putzerfische – wie man sie aus Fisch-Spas kennt – vorsichtig an den Füßen der Gäste knabbern.
Vor Anker in den Fjorden von Khawr Najd
Am nächsten Morgen erreicht die „Elysium“ eine an die norwegischen Fjorde erinnernde Gebirgslandschaft. Beim Frühstück auf dem offenen Deck sieht man spitze, karge Gipfel. Fliegende Fische bringen sich vor dem Schiff in Sicherheit. Vereinzelt sind kleine Boote mit Fischern und anderen Einheimischen in der Nähe zu sehen. Schließlich wirft Kapitän Komnas mitten im smaragdgrün schimmernden Wasser des Fjords den Anker.
Umgeben von mehr als vierhundert Meter hohen Bergen haben die Gäste hier den ganzen Tag Zeit zu entspannen. Tenderboote bringen sie zum nahegelegenen Steinstrand, wo sie sich in die Sonne legen oder die Umgebung erkunden. Andere springen vom Strand oder direkt von der „Elysium“ ins Wasser. Auch die beiden gläsernen Kayaks und SUP-Boards stehen bereit. Eine besonders schöne Tour führt vom Schiff zum Anlagesteg am Ende des Fjords und wieder zurück.
Rundum sorglos auf dem Schiff
Oman, erst ab 1970 vom damaligen Sultan Schritt für Schritt aus totaler Isolation in eine relative Moderne geführt, gilt als sicheres Reiseland. Die junge Bevölkerung versteht zum Großteil auch Englisch – trotzdem ist das Schiff ein idealer Ausgangspunkt, um viel vom Land und seinen Sehenswürdigkeiten zu sehen. Die Besatzung der „Elysium“ sorgt dafür, dass die Gäste sich wohlfühlen.
Vollpension – oft genossen auf dem offenen Deck und eine gut gefüllte Bar gehören genauso dazu wie regelmäßige Yoga- und Meditationsangebote auf dem offenen Deck und einen kleinen Spa-Bereich u.a. mit Massagen. Auch das tägliche Ausflugsangebot ist eine gute Wahl, denn mit Ausnahme von Maskat haben die kleinen Häfen deutlich weniger zu bieten als die nur mit dem Ausflugsbus erreichbaren Sehenswürdigkeiten.
Wer auch während der Reise mit Freunden und Verwandten in Kontakt bleiben möchte, kann kostenfreien Internetzugang per W-LAN immer dann nutzen, wenn das Schiff in Reichweite des omanischen Mobilfunknetzes ist. Und sich dann wieder auf eine der bequemen Sonnenliegen legen oder ein erfrischendes Bad im Whirlpool nehmen.
Mit Delphinen um die Wette schwimmen
Heute liegen wir als einziges Kreuzfahrtschiff in Hafen von Khasab. Doch trotzdem herrscht geschäftiges Treiben, denn der Hafen wird von voll beladenen Schnellbooten angesteuert. Diese kommen aus dem nur rund 66 km entfernten Iran und bringen auf dem Hinweg Schafe und Ziegen in den Oman. Auf dem Rückweg bringen die Boote der vermummten und düster dreinblickenden Schmuggler Elektrogeräte in den Iran. Doch das kann abenteuerlustige Touristen nicht schrecken – schließlich haben hier schon „MSC Musica“ und „Costa Favolosa“ angelegt. Und am nächsten Tag wird „Mein Schiff“ mit tausenden Gästen aus Deutschland erwartet. Doch heute sind wir die einzigen Gäste im Hafen – so bleibt viel Platz auf dem Ausflugsboot, mit dem uns der indischstämmige Guide Bikram auf der traditionellen Dau begleitet.
Es dauert nicht lange, bis wir die ersten Delphine entdecken. Zwei verschiedene Arten tummeln sich in den Fjorden und scheinen das Spiel mit der Bugwelle der Ausflugsschiffe zu genießen. Wenig später, kurz hinter Telegraph Island, wo 1864 ein erstes Telekommunikationskabel zwischen London und Karatschi im heutigen Pakistan verlegt wurde, springen wir ins Wasser. Zahllose bunte Fische umkreisen uns, denn Bikram weiß, wie gerne diese kleine Bananenstückchen fressen und wirft diese in die Nähe der Schwimmer. Beim Schwimmen und Schnorcheln kommt man den Fischen so ganz nah und erlebt die Vielfalt des Unterwasserlebens.
Zu Gast in einem Fischerdorf
Das kleine Fischerdorf Kumzar kann nur per Boot erreicht werden. Es liegt so abgeschieden, dass die Einheimischen dort eine ganz eigene Sprache, Kumzari genannt, sprechen. Die Tenderboote bringen uns an den Strand – und dann ist es Zeit, das kleine Dorf zu entdecken. Katzen, aber auch Schafe und Ziegen sind überall zu sehen und verleihen dem Ausflug in das Dorf einen besonderen Charme. Kinder spielen am Wegesrand. Frauen kochen das Mittagessen. Männer sitzen beisammen und reden. Wer gut zu Fuß ist, sollte den Spaziergang durch den Canyon hinter dem Dorf fortsetzen. Die imposante Felsenlandschaft bietet wagemutigen Entdeckern viele schöne Fotomotive.
Moschee, Markt und Festung
Auch im Hafen von Shinas wartet der Ausflugsbus auf die Gäste. Dieser steuert zunächst die im Jahr 2012 neu gebaute Sultan Qabus Moschee in der Stadt Sohar an. Die Moschee mit ihren vier Minaretten und der leuchtend blauen Hauptkuppel gilt als architektonische Ikone. Das Gebäude ist von Gärten umgeben, Schnitzereien und ein riesiger Kronleuchter geben dem Prachtbau einen besonderen Charme.
Später geht es noch zur ab der Mittagszeit fast menschenleeren Markthalle und zur wiederaufgebauten Festung von Sohar. Am Eingang erwarten die Besucher zwei historische Kanonen. Die Mauern der Festung sind bestens erhalten – denn sie wurden für die Touristen wieder neu aufgebaut. Die Festung liegt an der Küste und bietet daher Ausblick über das Meer und die Stadt. Wer nach der Besichtigung noch etwas Zeit hat, kann über die Küstenpromenade flanieren.
Zum Abschluss: Tanz und Gesang unter dem Sternenhimmel von Maskat
Auch rund um die Hauptstadt gibt es eine Menge zu entdecken. Ein letzter Ausflug vom Schiff führt nach Nizwa, eine der ältesten Städte des Landes. In der Markthalle probieren wir frische Datteln und lokale Süßigkeiten. Anschließend verbringen wir Zeit in der Jabrin-Festung. Diese große Anlage wurde in Friedenszeiten von einem Herrscher erbaut, dem Kunst und Wissenschaft wichtig waren. Auch deshalb gilt das Schloss mit seinem gigantischen Hauptturm als das schönste im Sultanat Oman.
Auf dem Rückweg – nach einem landestypischen Mittagessen in einem nahegelegenen Restaurant – halten wir für einen Fotostop kurz an der Festung von Bahla, welche über einem kleinen Dorf thront. Anschließend geht es zurück nach Maskat, wo Elixir Cruises als Abendessen ein Grillbuffet anbietet – begleitet von omanischen Sängern und Tänzern, die unter den leuchtenden Sternen für eine ganz besondere Stimmung sorgen. Der Abreisetag bietet Gelegenheit, in Eigenregie noch etwas zu unternehmen.
Entweder man schaut sich die Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt an – oder man macht einen Ganztagesausflug zum Wadi Shab. Möglich ist das sowohl mit dem Mietwagen als auch mit verschiedenen Ausflugsanbietern, bei denen man Guide und Fahrzeug auch exklusiv buchen kann. Nach rund zweistündiger Fahrt erreicht man die Schlucht des Wadi Shab.
Eine knapp einstündige Wanderung durch die von Felsen, aber auch von Gärten und alten Bewässerungssystemen geprägte Landschaft führt schließlich zu frischem, türkis-blauen Wasser. Wer die am Ende des Wassers liegende Höhle – und darin einen eindrucksvollen Wasserfall sehen möchte, springt hier ins erfrischende Nass. Schwimmen, Klettern, Rutschen: Der Weg zu diesem Ziel hat es in sich, ist aber gut zu schaffen und wird mit spektakulären Ausblicken belohnt.
Eine außergewöhnliche Reise
Orte besuchen, die für die meisten unerreichbar sind. In kleinen Gruppen neue Erfahrungen zu sammeln und mit Gleichgesinnten um die Welt zu reisen. Eine persönliche und freundschaftliche Atmosphäre an Bord. Wer diesen Luxus mag, ist bei einer Boutique-Kreuzfahrt an der Küste des Sultanats Oman genau richtig. Dessen Geschichte reicht zurück bis zu den Anfängen der Zivilisation.
Die faszinierende Destination überzeugt durch spektakuläre Landschaften, angenehme Temperaturen in der Winterzeit und gastfreundliche Menschen.
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