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Bei einer Expeditionskreuzfahrt durch die chilenischen Fjorde und an der Küste entlang, lernen die Gäste der MS Roald Amundsen das Leben und die Kultur der Menschen aus ganz verschiedenen Blickwinkeln kennen. Genau wie Zodiac-Fahrten und Landgänge sind die „Community Visits“ wichtiger Teil der Expeditionsreisen, die HX (früher Hurtigruten Expeditions), anbietet.

Das einsamste Dorf des Landes

Die Häuser in Puerto Edén sind nur mit Holzstegen verbunden
Die Häuser in Puerto Edén sind nur mit Holzstegen verbunden / © Svai AS, Hurtigruten

Puerto Edén ist der Name eines kleinen Fischerdorfes, in dem nur gut hundert Menschen leben. Das Dorf schmiegt sich an die steilen Felsen einer mit Farnen, Moosen und anderen Grünpflanzen bewachsenen Küste. Immer dann, wenn der Regen für einen Moment aussetzt, schwirren zahlreiche Kolibris umher, um sich am Nektar der überall blühenden Sträucher zu laben. Verbunden sind die einzelnen Häuser nicht mit Straßen, sondern mit hölzernen Stegen.

In Puerto Edén gibt es für die Einheimischen nur für wenige Stunden pro Tag Strom. Umso eindrucksvoller sind die Eindrücke an Land
In Puerto Edén gibt es für die Einheimischen nur für wenige Stunden pro Tag Strom. Umso eindrucksvoller sind die Eindrücke an Land / © FrontRowSociety.net, Foto: Karin Kudla

Strom gibt es an diesem Ort nur für wenige Stunden am Tag – und erreichbar ist er nur ein oder zweimal in der Woche mit einer öffentlichen Fähre. Einst lebten die Menschen in Puerto Edén vom Fischfang und von Muscheln, doch diese Zeiten sind vorbei. Als wir an der Pier ankommen, ist das eiserne Tor zwischen Anleger und Dorf noch geschlossen. Es öffnet sich nur für kleine Gruppen unter Führung eines Einheimischen.

Fischerei war schon immer ein wichtiger Erwerbszweig für die Einheimischen. Ihre farbenfrohen Boote sind ein schöner Kontrast in der Naturlandschaft
Fischerei war schon immer ein wichtiger Erwerbszweig für die Einheimischen. Ihre farbenfrohen Boote sind ein schöner Kontrast in der Naturlandschaft / © FrontRowSociety.net, Foto: Karin Kudla

So erfahren wir, was der Ort seinen Einwohnern zu bieten hat und auch, wie sich das Leben im einsamsten Dorf des Landes gewandelt hat. Die nächste größere Stadt ist rund 400 km entfernt – entsprechend beschaulich geht es hier zu. Einige der Einheimischen verkaufen am Hafen Kunsthandwerk, andere sind von der Ankunft der Gäste sichtlich unbeeindruckt und mit dem Hacken von Holz beschäftigt.

Das feuchte Klima in Puerto Edén sorgt für eine dichte Vegetation. In den Blüten suchen Kolibris nach Nektar
Das feuchte Klima in Puerto Edén sorgt für eine dichte Vegetation. In den Blüten suchen Kolibris nach Nektar / © Andrea Klaussner, Hurtigruten

In Tortel ist alles größer

In der Ortschaft Tortel ist alles mindestens eine Nummer größer. Bei unserer Ankunft erwartet uns eine Musik- und Tanzshow. Dazu reichen Einheimische hausgemachte Empanadas. Nach dem stimmungsvollen Tanz bleibt Zeit, über die großzügigen Promenaden zu flanieren, einen Blick in eines der Souvenirgeschäfte zu werfen und eine Wanderung auf den Hausberg der Stadt zu machen.

Oberhalb von Tortel führt die Wanderung über diese Holzbohlen bis auf den Hügel oberhalb der Stadt
Oberhalb von Tortel führt die Wanderung über diese Holzbohlen bis auf den Hügel oberhalb der Stadt / © FrontRowSociety.net, Foto: Karin Kudla

Die Wanderung führt von der Promenade über Treppen schließlich zu einem Wanderweg, der zum Teil aus schmalen Stegen in der Landschaft besteht. Ausgestattet mit trittsicheren Gummistiefeln von HX ist der Weg, der den Blick auf einen Wasserfall in der Ferne und auf die Bucht mit der Roald Amundsen bietet, ein kleines Abenteuer für alle, die gerne in der Natur unterwegs sind. Die in der Bucht liegenden, farbenfrohen Fischerboote und ihre an der Küste liegenden Vorgänger sind interessante Fotomotive.

An den Promenaden der kleinen Orte in den Fjorden gibt es Treffpunkte, an denen die Einheimischen zum Feiern zusammenkommen
An den Promenaden der kleinen Orte in den Fjorden gibt es Treffpunkte, an denen die Einheimischen zum Feiern zusammenkommen / © FrontRowSociety.net, Foto: Karin Kudla

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