Die Wunderkammer der deutschen Sprache – dahin sollte sich ein Weg gebahnt werden, um die Tür zu dieser Kammer zu öffnen, unbedingt! Dann zieht magische Poesie in den Alltag als ewige Leihgabe der Sprachverliebtheit.
Worte wie Marmeladenherz oder Liebesklarheit purzeln mit Mohnrot und Kahvipaussi fidel zwischen den Buchdeckeln hervor. Kühn und zugleich leichtfüßig regen sie an, Gedichte zu schreiben oder lieben Menschen blumige Grüße zu senden.
Die Entdeckung der deutschen Sprache
Es gibt Bücher zum Blättern und Immer-Wieder-Lesen. “Die Wunderkammer der deutschen Sprache” fällt genau unter diese Rubrik. Dieses Buch steckt voller Entdeckungen, die erst der zweite, dritte, vierte, nein, zigste Blick offenbart. Wo bitte findet man sonst Verbarien? Oder wann wird man noch einmal an das Teekesselchen-Spiel seiner Kindheit erinnert? Und erst recht der Bußgeldkatalog für Zungensünder im Straßenverkehr – herrlich! Funfact: Hierbei bekommt die Höchststrafe eine Geste, also die nonverbale Sprache.
Dieses Buch lädt ein, mit Worten Bilder zu malen, ja ganze Polyptychen in knallbunten Farben kitschig und doch vielschichtig zu entwerfen. Es ist eine Liebeserklärung an den schier unerschöpflichen Reichtum unserer Sprache, in dem man sich auf der Suche nach Wortschönheiten verlieren kann. Wie geht einem doch das Herz auf, wenn man auf verborgene Wortschöpfungen verschiedener Dialekte stößt. Kuriose Ortsnamen entlocken den Lesenden den einen oder anderen Schmunzler, während der Kindermund, die Satire sowie der Blick in den Wortschatz der DDR uns lauthals lachen lassen.
Prämiert zu einem der schönsten deutschen Bücher
Titel: Die Wunderkammer der deutschen Sprache
Verlag: Verlag Das Kulturelle Gedächtnis, Berlin
ISBN: 978-3-946990-31-4
Erscheinungsjahr: 2022 (6. korrigierte Auflage)
Autor/in: Thomas Böhm, Carsten Pfeiffer
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