Seit 2018 führt Peter Schgaguler das neu designte Familienhotel Schgaguler in Kastelruth. Auch fast fünf Jahre nach dem grundlegenden Richtungswechsel, ist er rundum zufrieden mit der frischen Idee eines Hotels. „Die bewusst reduziert gestalteten Zimmer sollen an die Einfachheit des Lebens in den Bergen erinnern“, beschreibt er die Philosophie des Designs. Dabei bedeutet Einfachheit keineswegs Verzicht auf Komfort. Wenn man so will, ist der einzige Verzicht das Fehlen von Opulenz. Doch diese braucht das Boutique- und Design-Hotel Schgaguler nicht. Denn: „Das Schgaguler ist die Komposition von Natur, Architektur und Mensch“, sagt die Familie selbst über ihr Haus.
Keep Calm im Schgaguler
Bereits im Jahr 2015 begann die Planung für einen konsequenten Umbau samt neuer Ausrichtung, das Wohnen sowie den Service betreffend. Das 1980 erbaute Haus entsprach schlichtweg nicht mehr den Ansprüchen der Zeit. Mit dem jungen Südtiroler Architekten Peter Pichler wagte Familie Schgaguler den Schritt zum Design-Hotel, gewachsen auf dem Boden, der ihre Heimat ist. Mit der Neugestaltung erfolgte gleichzeitig der Generationswechsel. Tobias und Peter Schgaguler kümmern sich um die Führung des Boutique-Hotels, während Bruder Martin maßgeblich das Interior-Design verantwortet. Mit sanften Erdfarben sowie mit der schnörkellosen Gestaltung der Zimmer wird jegliche Reizüberflutung vermieden. Was ins Auge fällt, sind Designelemente wie die freistehende Badewanne, das am Boden verankerte Waschbecken und die ausgesuchten, handwerklich hergestellten Möbelstücke aus heimischen Kastanienholz.
In den insgesamt 42 Gästezimmern ist die Reduktion auf das Wesentliche spürbar. „Ähnlich wie auf einer Almhütte beschränken wir uns auf das Essentielle“, erklärt Peter Schgaguler das Konzept. „Dabei legen wir Wert auf Naturmaterialien sowie auf handwerklich hergestellte Designer-Möbel und zeitlose Accessoires.“ Die Gestaltung zeigt die Verbundenheit mit der sagenhaften Natur der Dolomiten, gleichzeitig lässt das schlichte Design Erholung für Augen und Seele zu. Der graue Putz der Fassade sowie die verglasten Balkone vermitteln zeitgemäßen Charme, der sich dennoch harmonisch in die Kulisse des Bergdorfs Kastelruth am Fuße des mächtigen Schlern-Massivs einfügt.
Auszeit im Boutique-Hotel Schgaguler
Das Boutique-Hotel beherbergt meist aktive Gäste, die intensiv Kastelruths Umgebung sportlich erkunden. Die Rückkehrer werden dann im Hotel mit einer Jause verwöhnt. Hier steht neben hausgebackenem Kuchen aus der Pâtisserie frischer Bio-Kräutertee vom Pflegerhof aus der Nachbarschaft bereit. Im hoteleigenen Restaurant wird morgens das Frühstück serviert und am Abend wartet ein 4-Gang Menü im Rahmen der Halbpension. Ähnlich wie bei der Ausrichtung das Interior betreffend, kommen auch in der Küche vornehmlich regionale Produkte zum Einsatz.
Das einzige Areal, das 2018 nicht umgebaut wurde, ist der Spa-Bereich. „Uns hat er eigentlich so gefallen, wie er war“, erklärt Peter Schgaguler die Entscheidung. Allerdings geben frische Farben dem Wellness-Bereich ein zeitloses Antlitz. Abgetrennt vom Schwimmbad für die ganze Familie befinden sich in einem separatem Bereich verschiedene Saunen. Im Dampfbad, in einer Bio-Sauna sowie in einer finnischen Sauna findet der Körper nach einer Wanderung oder einer Bike-Tour Regeneration. Über einen direkten Zugang gelangt man zur Sonnenterrasse, auf welcher der Blick auf den Schlern genossen und auf das abendliche Alpenglühen gewartet wird.
Kastelruth als Startpunkt
Unweit von Kastelruth befindet sich die legendäre Seiser Alm, deren Einzigartigkeit sprachlos macht. Und man wird es nicht schaffen, deren zahlreichen Wanderwege in einem Urlaub abzulaufen. Bei der spektakulären Kulisse des UNESCO Welterbes Dolomiten sollte dennoch Kastelruth selbst etwas Aufmerksamkeit geschenkt werden. In wenigen Minuten ist vom Boutique-Hotel Schgaguler der historische Ortskern erreicht. Ein Spaziergang führt durch verwinkelte Gassen mit lauschigen Plätzen und gemütlichen Cafés. Zentraler Fixpunkt auf dem Dorfplatz ist die Parrkirche Kastelruth. Der Kirchturm des „Doms auf dem Berge“ ist sage und schreibe 82 Meter hoch. Damit ist er der dritthöchste in Südtirol.
Am Dorfplatz kann auch der Weg zum Kofel, dem Hausberg Kastelruths, angetreten werden. Ein leichter Anstieg führt die Anhöhe hinauf und direkt warten Bänke zum Ausruhen und natürlich, um sich am Naturspektakel zu erfreuen. Ein Rundweg, der Kofelweg, ist perfekt für einen Spaziergang. Neben den sieben Kalvarienkapellen steht gut sichtbar der Kaiser-Franz-Josef-Jubiläumsbrunnen, dessen Bildnis nach dem Ende des Ersten Weltkriegs übermalt werden musste. Eine Entdeckung sind ebenfalls die Kapelle des Heiligen Antonius sowie die Überreste des Castellum ruptum wert. Angekommen an dieser Stelle, befindet man sich am historischen Ursprung des Dorfes Kastelruth. Mit dieser Erkenntnis im Gepäck lässt sich gemütlich der Rückweg zum Hotel antreten und Pläne für den nächsten Tag schmieden.
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