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Pegasus-Gründer David Dessinger hatte in den 1960er Jahren großen Kaffeedurst und war Stammgast bei Peet’s Coffee in Berkeley, Kalifornien. Täglich trank er hier seinen Kaffee. 1970 musste er dann nach Bainbridge Island im State Washington umziehen. Vergebens suchte er nach einem Café, in welchem ihm das schwarze Gebräu genau so gut schmeckte, wie einst bei Peet’s Coffee in Berkeley. David war so frustriert, dass er beschloss, seine eigenen Bohnen zu rösten – mit Hilfe und Ratschlägen des Maestros Alfred Peet, der bald sein Mentor wurde.

Stefan Goldby, Präsident und CEO der Bainbridge Island Chamber of Commerce und Dr. David Adler, Head of Coffee and Roasting Operations for Pegasus Coffee bringen uns ihre Philosophie von nachhaltig produzierten Kaffee nahe
Stefan Goldby, Präsident und CEO der Bainbridge Island Chamber of Commerce und Dr. David Adler, Head of Coffee and Roasting Operations for Pegasus Coffee bringen uns ihre Philosophie von nachhaltig produziertem Kaffee nahe / © Redaktion FrontRowSociety.net

Nun musste der eigene Kaffee geröstet werden

Nach monatelangem Ausprobieren auf seinem Boot, mit welchem er im Hafen von Eagle vor Anker lag, gelang ihm endlich der Durchbruch. David kaufte einen gebrauchten dänischen Röster, der noch aus den Zeiten vor dem Zweiten Weltkrieg stammte. Kurzerhand mietete er sich eine Garage an der Winslow Wharf Marina und begann mit dem kommerziellen Rösten von Kaffee als Pegasus Coffee.

Kaffee zu rösten ist ein wahre Kunst, die Temperatur, die Dauer und viele andere Faktoren spielen eine große Rolle / © Redaktion FrontRowSociety.net

Im Dezember 1979 öffnete David dann ein Café, damals hinter einem Rolltor in einer Garage. Das köstliche Aroma seiner handgerösteten Kaffees war die wirksamste Werbung, die er überhaupt haben konnte. So kam es nicht von ungefähr, dass sich lange Schlangen vor dem Rolltor bildeten.

Als sich der Ruf von Pegasus für hochwertigen Kaffee in ganz Seattle verbreitete, bestellte David eine größere Röstmaschine und verfolgte eine größere Vision: Er wollte ein klassisches Kaffeehaus im europäischen Stil in den pazifischen Nordwesten der USA etablieren.

Willkommen in Bainbridge – eine Insel auf der Nachhaltigkeit groß geschrieben wird / © Redaktion FrontRowSociety.net

Das „Pegasus Coffee House“ war geboren

Gesagt, getan: Im Frühjahr 1980 vergrößerte Dessinger den vorderen Teil des efeubewachsenen Gebäudes in der Day Road, in dem er bis dahin seine Kaffeebohnen geröstet hatte. Mit dieser Erweiterung war das erste „Pegasus Coffee House“ geboren.

Von Anfang an bot das „Pegasus Coffee House“ Espresso, Cappuccino, Milchkaffee, gebrühten Kaffee, Tee sowie frisch gebackenes Gebäck an. Wie die historischen Kaffeehäuser in Europa wurde es zu einem Ort für lebhafte Diskussionen, Live-Events und lokaler Kunst. Daher entwickelte sich das Kaffeehaus schnell zu einem lebendigen Zentrum der ganzen Gemeinde.

Von Links: Stefan Goldby, Präsident und CEO der Bainbridge Island Chamber of Commerce, William Denson, Head of Operations Pegasus Coffee  sowie Dr. David Adler, Head of Coffee and Roasting Operations for Pegasus Coffee
Von Links: Stefan Goldby, Präsident und CEO der Bainbridge Island Chamber of Commerce, William Denson, Head of Operations Pegasus Coffee  sowie Dr. David Adler, Head of Coffee and Roasting Operations for Pegasus Coffee / © Redaktion FrontRowSociety.net

Woher kommen die Pegasus-Kaffeebohnen?

Das vielleicht eindrucksvollste Beispiel einer langjährigen Partnerschaft ist die von Pegasus und den Kaffeebauern auf Ometepe. Diese, von zwei aus dem Nicaraguasee aufsteigenden Vulkanen gebildete Insel ist bis heute die Heimat der Pegasus-Kaffeebohnen. Grund dafür ist ein einziger Besuch des in Bainbridge lebenden Kim Esterberg im Jahr 1986. Mit einem Koffer voller Kaffeeproben kam er zu Dessinger. David war so begeistert und orderte die  ersten Tausend Kilo besagter Kaffeebohnen. Jene Kaffeebohnen waren die ersten überhaupt, welche mit direktem Handel – vom Erzeuger zum Röster – in die USA gelangten.  Ihr Ziel war die neue, erweiterte Pegasus-Anlage in der Day Road, um hier geröstet zu werden.

In einigen der besten Restaurants und Luxushotels sind die Kaffees von Amir Gehl zu finden
Eine gute Tasse Kaffee mit frische gerösteten Bohnen ist schon ein Erlebnis / © Redaktion FrontRowSociety.net

In den mehr als 40 Jahren, die seitdem vergangen sind, ist Ometepe quasi zu Bainbridges Schwesterinsel geworden. Die Synergien beider Inseln werden in der Bainbridge-Ometepe Sister Islands Association gebündelt und garantieren Benefits für beide Partner. Während die Kaffeebohnen teil der Pegasus-Erfolgsgeschichte sind, sorgte Dessinger mit seinem Team für fließendes Wasser, Schulen und College-Stipendien in Nicaragua. Inzwischen bereichern wechselseitige Reisen oder Programme für Austauschstudenten das Leben der Bewohner beider Inseln.

Im Pegasus Coffee House gibt es nicht nur Kaffee … / © Redaktion FrontRowSociety.net
… sondern auch Schmackhaftes, was Leib und Seele zusammenhält / © Redaktion FrontRowSociety.net

„Unser Team hat sich auch darauf konzentriert, sichere Begegnungsräume für Gemeinschaften und unterstützende Heimstätten für lokale Künstler zu schaffen“, resümiert die Führung von Pegasus. Obendrein gibt im „Pegasus Coffee House“ nachhaltig erzeugten, handgerösteten Kaffee und köstliche hausgemachte Speisen. Und auch das wird sich nicht ändern.

Aktualisierter Look für die Marke

Nachdem fast vier Jahrzehnte lang das ursprüngliches Verpackungsdesign verwendet wurde, feierte das Haus 2020 seinen runden Geburtstag mit einem neuen Look. Dieser soll den Kunden mehr Informationen über die Qualität der Produkte vermitteln und gleichzeitig die Geschichte des Unternehmens erzählen.

Durch den 2019 erfolgten Zusammenschluss mit Islandcraft Coffee Roasters, einer weiteren handwerklich arbeitenden Kaffeerösterei mit Sitz auf Bainbridge Island, konnten die Qualität gesteigert sowie die Vielfalt des Angebots erweitert werden. Auch der wachsende Nachfrage nach herkunftsdefinierten Kaffeebohnen kann mit diesem Zusammenschluss Rechnung getragen werden.

Der erste Mann ist heute Chefröster Dr. David Adler. Er verfolgt die gleiche Philosophie wie David Dessinger, nur die hochwertigsten und nachhaltig angebaute Kaffeesorten aus aller Welt zu rösten.

Der süße Abschluss im Pegasus Coffee House / © Redaktion FrontRowSociety.net

Dr. David Adler, Head of Coffee and Roasting Operations

Original Wortlaut von Dr. David Adler, Head of Coffee and Roasting Operations:

„Die Alchemie der Umwandlung einer rohen grünen Kaffeebohne in eine exquisite Tasse Kaffee fasziniert mich. Meine Reise in die Welt des Kaffees begann damit, dass ich die geheimnisvolle Zubereitung von winzigen Tassen Espresso beobachtete, die in italienischen Restaurants – in dem Viertel in Brooklyn, in dem ich aufgewachsen bin – serviert wurden, auch habe ich mir die Zubereitung von Cappuccini in Kaffeehäusern in Greenwich Village angeschaut.“

„Ich lernte die Kaffeeanbaugebiete der Welt kennen, indem ich die Namen auf den Säcken mit grünen Bohnen las, die ich als Hafenarbeiter in San Francisco entlud. Was als Hobby mit dem Rösten von Kaffee begann, entwickelte sich zu einer Leidenschaft für die grüne bzw. braune Bohne und dem Wunsch, alle Dimensionen der Geschichte vom Bauernhof bis zur Tasse kennen zu lernen.“

„Im Jahr 2004 machte mich die Bainbridge Ometepe Sister Islands Association mit Kaffeebauern in Nicaragua bekannt, mit denen ich nun schon seit neunzehn Jahren zusammenarbeite. So gründeten Roberto Mairena und David Mitchell zusammen mit zwei Partnern eine Kaffeerösterei auf der Insel Ometepe, die der lokalen Wirtschaftsentwicklung dienen soll. Nach einer etwa dreißigjährigen Karriere in der Biologie habe ich mein wissenschaftliches Auge auf das Thema Kaffee gerichtet. Zusammen mit meinem Partner Kris Carroll bauten wir auf Bainbridge Island eine Kaffeerösterei auf, die heute die Heimat von Pegasus Coffee ist und sich der Qualität in der Tasse verschrieben hat.“

„Meine Forschungskarriere wurde zunächst von der Frage inspiriert, wie sich eine einzelne befruchtete Eizelle zu einem vollständigen Organismus entwickelt. In der Graduiertenschule habe ich biochemische, quantitativ-mikroskopische und molekularbiologische Methoden angewandt, um die Merkmale und Mechanismen der Genregulierung während der frühen Säugetierentwicklung zu untersuchen. Fünfundzwanzig Jahre lang untersuchte ich den X-Chromosomen-Dosierungsausgleich als Modellsystem für die Untersuchung der Regulierung der Genexpression.

 Die Ergebnisse dieser Forschung sowie die Ergebnisse von Genklonierungs- und physikalischen Genkartierungsprojekten wurden in 35 Zeitschriftenartikeln veröffentlicht. Bei ZymoGenetics entdeckte ich drei therapeutische Proteinkandidaten, darunter ein neuartiges menschliches antimikrobielles Peptid.“

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