Ein ambitioniertes Buch über Wein von Ralf Frenzel
„Liebe Weinfreunde“ – mit diesen Worten beginnt die Leselust der neuen Weinbibel von Sommelier, Gründer und Verleger Ralf Frenzel. Und mit diesen einleitenden Worten ist der geneigte Leser in die Gemeinschaft von Genießern aufgenommen, die Sinnlichkeit und Wohlgefallen an dem Göttlichsten aller Getränke, dem Wein, finden.
Ein Autoren-Team, jeder einzelne von ihnen ein Experte auf seinem Gebiet, erzählt anschaulich und einprägsam über Weinsensorik, Rebsorten und Aromen, Weinausbau, die Geschichte des Weinbaus, über die wichtigsten Eckpunkte einer Weinprobe und über den Einfluss des richtigen Glases auf den Weingenuss.
Auch wird an prominenten Beispielen das harmonische Zusammenspiel von Speisen – inklusive schmackhafter Rezepte – und Wein erläutert. Natürlich wird in Frenzels Weinschule ebenfalls den Fragen: „Wie finde ich den für mich besten Wein und wie pflege ich meinen Weinvorrat“ ein Abschnitt gewidmet.
Lesestoff perfekt für Einsteiger
Frenzels Weinschule behandelt komplexe Themenstrukturen, vor welchen sich der Newcomer jedoch nicht fürchten muss. Sie besticht durch die Macht der Bilder, Aromen werden sozusagen visualisiert. Wörtlich und bildhaft werden Leser mit auf eine Reise durch die Geschichte, zu entlegenen Weingütern, deren Kellern sowie zu den Meistern ihrer Zunft entführt.
Das durch den gestanzten Einband edel wirkende Manifest ist ein Buch zum immer wieder lesen. Es ist der ideale Einstieg, Grundlagen über das hochspannende Thema Wein zu erfahren. Weitere Bände von Frenzels Weinschule sollen folgen, Gelegenheit seine erworbenen Kenntnisse zu vertiefen.
Nachgemacht
In unserer Redaktion haben wir zwei der beschriebenen Kombinationen auf den Weg zum Gaumen gebracht – quergedachte Mischungen, überraschend anders, überraschend offenbarend, mit Lust am Genuss. Austern in Begleitung eines Spitzenvertreters der deutschen Rieslinge aus dem Rheingau.
Dr. Stefan Pegatzky traut dem Kiedrich Gräfenberg Riesling trocken GG des Weinguts Robert Weil die Standfestigkeit zu, den Austern zu parieren. Und wir sind angehalten, bestenfalls positiv überrascht, einmal mit der Tradition Austern und Champagner zu brechen, uns sozusagen zu neuen Ufern des guten Geschmacks zu wagen.
Brotzeit mit Champagner
Warum nicht zu einer deftigen Brotzeit einen Champagner genießen. Der eigene Gusto setzt die Maßstäbe. Uns schmeckte unser selbstgebackenes Brot mit der geräucherten Wurst – frisch vom Bauernhof um die Ecke erworben – schließlich bestrichen mit Einbecker Senf zu dem Moët & Chandon herzhaft gut und nicht minder delikat als ein Festtagsmenü in Champagnerlaune.
Titel: Frenzels Weinschule
Herausgeber: Ralf Frenzel
Verlag: Tre Torri Verlag GmbH, Wiesbaden
ISBN: 978-3-96033-008-0
Erscheinungsjahr: 2017
Autoren: Kristine Bäder, Susanne Grendel, Prof. Dr. Hanns Hatt, Caro Maurer, Dr. Stefan Pegatzky, Michael Schmidt