Das (NMAAM) ist das einzige Museum seiner Art, das sich der Bewahrung der Geschichte der schwarzen Musik in Amerika widmet. Die umfangreichen Sammlungen des Museums erzählen die Geschichte des amerikanischen Soundtracks durch die Integration von Historie und interaktiver Technologie. Mit jener Technologie werden hier im „National Museum of African American Music“ die musikalischen Helden aus der Vergangenheit in die Gegenwart gebracht. Mitten in der Stadt Nashville beheimatet, zeigt das NMAAM eindrucksvoll die von Afroamerikanern inspirierten, geschaffenen oder beeinflussten Musikgenres.
Sein Standort an der Fifth & Broadway in der Innenstadt von Nashville macht das Museum zu einem zentralen Anlaufpunkt. Allerdings war dieser Standort im Gegensatz zur historisch bekannten Black Jefferson Street umstritten. Denn das Museum sollte ursprünglich an der Kreuzung von Rosa Parks Boulevard und Jefferson Street – dem historischen Zentrum der afroamerikanischen Gemeinde der Stadt – entstehen.
Das NMAAM war bereits 2002 im Kopf geboren
Der Gedankengang, ein Museum mit dem Ziel zu errichten, die Geschichte der schwarzen Musik in Amerika publik zu machen, kam schon Anfang der 2000er Jahren durch die Mitgliedern der Nashville Area Chamber of Commerce auf. Es dauert jedoch ganze 20 Jahre, bis das „National Museum of African American Music“ in Nashville eröffnet wurde. Der erste Spatenstich für das NMAAM erfolgte im April 2017, die feierliche Eröffnung fand schließlich am 18. Januar 2021 statt.
Mehr als fünfzig Musikgenres
Mehr als fünfzig Musikgenres sind hier zu finden. Jedes einzelne dieser Genre wurde von der afroamerikanischen Kultur inspiriert, wie beispielsweise Spirituals, Blues, R&B, Jazz, Gospel oder auch Hip-Hop. Das NMAAM ist seit 2 Jahren der neue Eckpfeiler von Nashvilles großem Fifth & Broadway-Komplex, einem Gebäudekomplex mit historischer Druckerei, Restaurants und diversen Veranstaltungsorten für Live-Musik. Der hohe Eingangsbereich des NMAAM bildet einen Kontrast zu den intimen, teils kleinen Räumen im Inneren des Museums.
Jeder Raum ist auf eine optimale Interaktion und ein immersives Audioerlebnis ausgelegt. Inzwischen umfasst die Sammlung mehr als 1.460 Artefakte, darunter Kleidungsstücke, die von Dorothy Dandridge, Nat King Cole, Whitney Houston oder Lisa Lopes getragen wurden. Ferner sind unzählige Audio- und Videodateien zu hören bzw. zu sehen. Kostüme, Poster, Instrumente und Fotografien stehen im Fokus des Museums und sind nach Genre und Chronologie geordnet.
Sechs interaktive Erlebnisse
Das erste von sechs interaktiven Erlebnissen beginnt im Roots Theater, in welchem sich alle Besucher einen Einführungsfilm anschauen können. Der Rivers of Rhythm-Korridor bietet interaktive Touchpanels sowie eine animierte Zeitleiste, die amerikanische Geschichte mit amerikanischer Musikgeschichte verbindend. Von dort aus erkunden Besucher die Water-Galerie. Hier ist der Einfluss religiöser Musik aus der indigenen afrikanischen Kultur dokumentiert, die während der Sklaverei überlebte.
Die Crossroads-Galerie dokumentiert hingehen die Geschichte und den Einfluss des Blues. Währenddessen untersucht die Love Supreme-Galerie das Überleben indigener Musiktraditionen Afrikas am Congo Square und erkundet die frühen Anfänge des Jazz. Schließlich beschäftigt sich die Galerie „One Nation Under A Groove“ mit der Geschichte und der Einflussnahme von Rhythm and Blues oder R&B, jene Genres, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs entstanden. Jedes dieser fesselnden Erlebnisse lässt die Besucher tiefer in die afroamerikanische Kultur eintauchen und verdeutlicht, auf welch bedeutende Art und Weise die schwarze Musik die Geschichte der Vereinigten Staaten prägte.
NMAAM – beheimatet in einem der meistbesuchten Gebäude Nashvilles
Obwohl sich das NMAAM in einem der meistbesuchten Gebäude Nashvilles befindet, fühlt sich das Museum nicht überfüllt an. Dieses liegt zum Teil auch daran, dass das Museum zeitgesteuerte Eintrittskarten ausgibt. So können Besucher die interaktiven Stationen erleben, ohne in der Schlange stehen zu müssen. Das Museum gibt den Besuchern für 5 US Dollar Aufpreis ein RFID-Armband an die Hand, das sich dann mit den verschiedenen Ausstellungen synchronisiert. Wer sodann seine E-Mail-Adresse hinterlegt, kann später die Medien, die man im Museum selbst ‚gehört‘ hat, zuhause als persönliche Playlist abspielen.
Mit dem „National Museum of African American Music“ entstand eine bedeutsame Plattform, um gegen alle Vorbehalte zu verdeutlichen, wie eine bestimmte Gruppe von Menschen mit ihrer Kunst dazu beitrug, die Welt zu verändern. Verpackt wurde dies in ein unvergessliches Museumserlebnis.