Im südöstlichen Teil Griechenlands verbirgt sich ein historischer Schatz – Monemvasia. Und es ist bei Weitem nicht übertrieben, wenn man behauptet: dies ist ein Ort unvergleichlicher Schönheit. Jener Begriff mag für viele Reiseziele zutreffen, doch Monemvasia berührt die Seele, mit seiner aus der Zeit gefallen Atmosphäre und den Steinen der Vergangenheit.
An der Küste Lakoniens präsentiert sich die malerische Kleinstadt Monemvasia sich als filmreife Kulisse. Die verwinkelten Gassen, die alten Gebäude aus bröckelndem Backstein und die byzantinischen Kuppeln tragen Sorge dafür, dass dieser Ort wie einem Märchen entsprungen erscheint. Vielleicht beflügelt die Geschichte der Altstadt unsere Fantasie, denn diese reicht zurück bis ins Byzantinische Reich. Schritt für Schritt bekommen wir auf den antiken Straßen das Gefühl vermittelt, eine Verbindung zur Vergangenheit aufzubauen.
Monemvasia bedeutet so viel wie „einziger Zugang“. Lange Zeit galt die Stadt aufgrund ihrer isolierten Lage als uneinnehmbar. Dieser Umstand machte sie zu einem bedeutenden Stützpunkt von Byzanz. Heute kann die byzantinische Ausgrabungsstätte von Monemvasia besichtigt werden. Aufgrund ihrer historischen Bedeutung wurde sie mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel ausgezeichnet. Wir sind allerdings zu Fuß durch die Altstadt unterwegs. Hier finden wir das, was wir in unserem hektischen Alltag am meisten vermissen: Stille. Nur wenige Menschen nehmen den Weg hinauf zur ehemaligen Festung auf sich. Doch die Mühen lohnen sich, atemberaubende Ausblicke auf das azurblaue Meer sind garantiert.
In den 1970er Jahren galt das „Gibraltar des Ostens“ als aussterbendes Dorf mit lediglich 32 Einwohnern. Doch die griechische Regierung krempelte mit Unterstützung der EU die Ärmel hoch. Nach und nach erfolgte die Restaurierung der historischen Gebäude, die heute kleine, gemütliche Hotels beherbergen oder gut situierten Athenern als Wochenenddomizil dienen. An der gegenüberliegenden Seite entstand zudem ein modernes Dorf, genannt Gefira, was übersetzt „Brücke“ bedeutet. Beide Stadtteile verbindet eine Brücke miteinander, so dass kurzerhand von der quirligen Geschäftigkeit ins gemächliche „Kastro“ gewechselt werden kann.
Die kulinarische Szene in Monemvasia ist ebenso bemerkenswert wie vielfältig. Frischer Fisch und Meeresfrüchte stehen im Mittelpunkt vieler Gerichte, die von den traditionellen griechischen Aromen inspiriert sind. In den charmanten Tavernen und Restaurants probieren wir die köstliche lokale Küche und lassen dabei von dem Blick auf den Lakonischen Golf verzaubern. Die Schönheit von Monemvasia erstreckt sich über die Grenzen der Kleinstadt hinaus. Ausflüge in die nahe gelegenen, insgesamt 36 Gemeinden von Monemvasia bieten die Möglichkeit, weitere Juwelen im Südosten der Halbinsel Peloponnes zu entdecken.
Monemvasia ist nicht nur ein Fleckchen auf der Landkarte, sondern eine Erfahrung. Für uns ist insbesondere die trutzige Altstadt der Inbegriff Griechenlands Kultur jenseits der Antike. Obwohl die Landschaft aus der Ferne zuerst recht karg und wenig einladend aussieht, entpuppt sich die Schönheit Monemvasias auf den zweiten Blick. Wer Monemvasia besucht, taucht ein in eine Welt, die sich zwischen Vergangenheit und Gegenwart bewegt, die Geschichte mit Abenteuer vereint und in der die Stille allgegenwärtig ist. Wir haben Kastro, die Altstadt von Monemvasia, als wahrhaft magischen Ort empfunden, der unauslöschliche Erinnerungen schafft und die Sehnsucht weckt, immer wieder zurückzukehren.
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