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Das Grandhotel Villa Castagnola in Lugano besticht nicht nur durch seine aussergewöhnliche Lage am malerischen Luganersee, sondern auch durch seine zwei Gourmetrestaurants. Feinschmecker dürfen sich auf über 30 Gault-Millau-Punkte freuen.

Menschen aus der ganzen Welt reisen in das malerische Fünfsternehotel ins südliche Tessin. Wer einmal im Grandhotel Villa Castagnola war, kehrt gerne zurück. Ist es der Blick auf den See sowie die umliegenden Berge, welchen man von allen Zimmern aus geniesst? Ist es der Aufenthalt im sorgfältig gepflegten Park voller Tessinerpalmen, Blumen und Skulpturen? Die gemütlichen Abende in der grosszügigen, von einem grossen Kaminfeuer gewärmten, Lobby? Die zahlreichen Kunstobjekte überall im Fünfsternehotel, welche zum Staunen anregen und teils bis ins 17. Jahrhundert zurückreichen?

Der Ausblick aus jedem Zimmer fällt über den malerischen Park, See, Stadt und die Tessiner Berge. Einfach märchenhaft
Der Ausblick aus jedem Zimmer fällt über den malerischen Park, See, Stadt und die Tessiner Berge. Einfach märchenhaft / © Foto Villa Castagnola

Auf jeden Fall ist es die herzliche Gastfreundschaft, welche einem im Haus umgibt. Dass die Mehrheit der rund 100 Mitarbeitenden der Villa Castagnola schon seit Jahren treu sind, spürt der Gast vom ersten Moment an. Die Betreuung ist herzlich und aufmerksam. Die meisten Mitarbeiter sprechen neben italienisch auch deutsch, französisch oder englisch. Ein Vorteil, welcher die Gäste besonders in den Gourmetrestaurants Le Relais und Gallery Arté al Lago zu schätzen wissen. Ja, das Grandhotel verfügt gleich über zwei Gourmetrestaurants, um den Gästen ein vielfältiges kulinarisches Erlebnis zu bieten und unterschiedliche Geschmäcker sowie Anlässe abzudecken. Jedes Restaurant zeichnet sich durch sein eigenes kulinarisches Konzept und Ambiente aus. Die beiden Lokale ergänzen sich perfekt: Während «Le Relais» klassische mediterrane Küche bietet, besticht das «Gallery Arté al Lago» mit kunstvoll präsentierten Fischgerichten und einem einzigartigen kulinarischen Erlebnis direkt am See.

Das mit 16 Gault-Millau-Punkten ausgezeichnete Restaurant Gallery Arté al Lago liegt unmittelbar am See und hat sich auf Fisch und Meeresfrüchte spezialisiert
Das mit 16 Gault-Millau-Punkten ausgezeichnete Restaurant Gallery Arté al Lago liegt unmittelbar am See und hat sich auf Fisch und Meeresfrüchte spezialisiert / © Foto Villa Castagnola

Farben und Fische

Keine zwei Minuten vom Hotel entfernt empfängt Chfekoch Frank Oerthle seine Gäste seit 25 Jahren im Restaurant Galleria Arté al Lago. Das mit verschiedenen Kunstobjekten ausgestattete Gourmetrestaurant (16 Gault-Millau-Punkte) bezaubert bereits im ersten Moment durch seine spektakuläre Aussicht auf den See, Lugano und die umliegenden Berge. Oerthles Gerichte passen zum Setting: Sie sind farbenfroh, Fische und Meeresfrüchte spielen die Hauptrolle – ganz so wie das Meeräschefilet mariniert in Orange und Rosmarin, welches den Auftakt des sechsgängigen Degustationsmenüs mit Fisch und Fleisch macht. Bereits seit einigen Jahren kommen die Gäste der Galleria Arté al Lago auch in den Genuss eines veganen Degustationsmenüs. Sie haben die Möglichkeit, die einzelnen Gerichted der beiden Menüs nach Lust und Laune zu kombinieren oder mit Gerichten der Hauptkarte zu ergänzen.

Vorspeise im Ristorante Galleria Arté al Lago: Kugeln von Scampi und roten Garnelen auf Tomaten-Ingwer-Creme, Kürbiskernen mit Wasabi
Vorspeise im Ristorante Galleria Arté al Lago: Kugeln von Scampi und roten Garnelen auf Tomaten-Ingwer-Creme, Kürbiskernen mit Wasabi / © Foto: Villa Castagnola
Variation von Scampi und Tintenfisch mit Kräutern und Blumen aus dem eigenen Garten
Variation von Scampi und Tintenfisch mit Kräutern und Blumen aus dem eigenen Garten / © Foto: Villa Castagnola
Dessert aus Kastanien voller Herbstdüfte mit Fünf-Gewürze-Eis und Karamell
Dessert aus Kastanien voller Herbstdüfte mit Fünf-Gewürze-Eis und Karamell / © Foto: Villa Castagnola

 

Alle zwei Wochen werden die Degustationsmenüs gewechselt. «Wir haben viele Stammgäste, das sind wir ihnen schuldig», sagt Frank Oerthle. Der regelmässige Wechsel sei jedoch für den veganen Mehrgänger teils eine Challenge. Gerne lasse er sich dafür auch einmal von Social-Media-Kanälen oder einschlägigen Plattformen für Köche wie Gronda inspirieren. Darauf teilen die weltweit besten Köche ihre kulinarischen Kreationen und exklusiven Rezepte. Frank Oerthle betont jedoch, dass seine persönliche Handschrift in jedem Gericht ersichtlich ist. Zum spielerischen Dessert des veganen Menüs «Sphäre von Reis und Curry» beispielsweise sagt der versierte Chefkoch mit einem Augenzwinkern: «Durch dieses Dessert brachte ich auf spielerische Weise noch etwas Protein ins Menü.» 

Kräuter und Risotti

Alessandro Boleso, Chefkoch im mit 15 Gault-Millau-Punkten ausgezeichneten «Le Relais», kann besonders im Sommer aus dem Vollen schöpfen. Dann steht der 6000 Quadratmeter grosse Kräutergarten des Grandhotels Villa Castagnola in voller Pracht. Zwischen 40 und 60 verschiedene Kräuter setzt das Küchenteam jeweils im Frühling, um die Gerichte mit einzigartigen Geschmacksnoten zu verfeinern – von verschiedene Salbeiarten und Zitronenmelissen über Borretsch bis hin zu Zitrusbäumchen. Eine Limettensorte hat es Alessandro Boleso besonders angetan: drückt man deren kleine, gurkenförmige Früchte leicht zusammen, gibt sie eine Art Limettenkaviar preis. «Dieser Limettenkaviar gibt der Kreation aus Jakobsmuscheln und Mönchsbart einen einzigartigen Geschmack», so der engagierte Chefkoch.

Im Gourmetrestaurant Le Relais werden klassische mediterrane Gerichte mit einem überraschenden Twist serviert
Im Gourmetrestaurant Le Relais werden klassische mediterrane Gerichte mit einem überraschenden Twist serviert / © Foto: Villa Castagnola

Er habe jedoch keine besondere Spezialität, welche ihn auszeichnet oder die er bevorzuge. «Vielmehr versuche ich, das Produkt in seiner besten Form zu präsentieren, basierend auf der Saisonalität und der Region.» Im Herbst konzentriert er sich zum Beispiel auf Zutaten wie Kastanien, Kürbis, Rote Bete und verschiedene Kohlsorten. Gerne verwendet er in seinen Gerichten wilde Früchte und Kräuter wie Weissdorn, Kornelkirsche, Sauerklee und ähnliches. «Gleichbleibende Qualität ist mir wichtig», sagt Alessandro Boleso. Um auf die Verfügbarkeit der lokalen Spezialitäten flexibel zu reagieren, wechseln die Degustationsmenüs im Gourmetrestaurant Le Relais monatlich. Auch in diesem Gourmetrestaurant wird eine vegane Variante davon angeboten.

Chefkoch Alessandro Boleso pflegt mit seiner Brigade einen grossen Kräutergarten. Privat geht er auf die Jagd
Chefkoch Alessandro Boleso pflegt mit seiner Brigade einen grossen Kräutergarten. Privat geht er auf die Jagd / © Foto: Villa Castagnola

Alessandro Boleso versucht in den meisten seiner Gerichten Milchprodukte zu reduzieren. So schwitzt er den Reis für den Risotto mit Topinambur und Kaffee beispielsweise in Öl statt Butter an. Überhaupt spielen Risotti eine wichtige Rolle in Bolesos Küche. So fragen Gäste heute noch nach einem ganz speziellen Risotto nach, der einst aus einem Missverständnis der Brigade entstand: Diese bereitete zwei verschiedene Risotti, anstatt nur einen zu. Daraus kreierte Boleso einen zweifarbigen Teller: Sorgfältig darauf bedacht, dass sich der von frischen Erbsen grün gefärbte Risotto nicht mit dem weissen mit edlem Parmesan vermischte. Obwohl das Gericht schon lange nicht mehr auf der Karte zu finden ist, bereitet es die Brigade auf Wunsch gerne zu. Überhaupt bestellen die Gäste in Bolesos Restaurant oft ihre Lieblingsgerichte, auch wenn diese nicht auf der Speisekarte stehen: Die Gäste haben ihre eigenen Signature Dishes.

Das Grand Hotel Villa Castagnola am Lago die Lugano wurde einst im 18. Jahrhundert von russischen Adligen erbaut
Das Grand Hotel Villa Castagnola am Lago die Lugano wurde einst im 18. Jahrhundert von russischen Adligen erbaut / © Foto: Villa Castagnola

Die Familie Von Ritter – russische Adelige – ließ 1880 das künftige Grand Hotel Villa Castagnola als Wohnsitz bauen. Im Jahr 1885 wurde es von einem jungen Schweizer Ehepaar aus der Familie Schnyder von Wartensee gekauft und in ein Hotel umgewandelt. 1982 wurde das Anwesen von einer Tessiner Familie aus Lugano erworben, die das Hotel aufwendig renovieren liess, um der Villa wieder ihren früheren Glanz – kombiniert mit modernstem Komfort – zurückzugeben. Jedes der 39 Zimmer und 33 Suiten bietet einen atemberaubenden Blick auf den See sowie den Park. Das Hotel verfügt über zehn Tagungs- und Festsäle, einen Wellnessbereich, Innenpool, Tennisplatz, Clarins Beauty Corner, Danilo Hairstyling und einen privaten Lido am See.

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