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Die neue Generation des Kia Niro ist als reines Elektroauto – Niro EV – seit einigen Monaten beim Händler zu erstehen. Mit einer Reichweite von fast 500 Kilometern und einem ausgefallenen Design begeistert er jeden Autokäufer, dessen Herz für e-angetriebene Fahrzeuge schlägt. Für seine passable Reichweite sorgt die verbaute 64-kWh-Batterie. Sie setzt neue Maßstäbe, so dass sich auch der Verbrauch mit weit unter 20 kWh mehr als sehen lassen.

Sehen lassen kann sich überdies das neue Design des kleinen Flitzers. Die Front präsentiert sich sehr ausdrucksstark und die großen Heckleuchten im Bumerangdesign geben gemeinsam mit der geschwungenen C-Säule dem Niro EV das gewisse Etwas. Er wirkt weder maskulin, noch feminin; die Designer haben in der Tat eine gute Linie gefunden, um den Niro einer breiter Käuferschicht zugänglich zu machen.

In der untergehenden Sonne nimmt der Weißton eine changierende Farbe an
In der untergehenden Sonne nimmt der Weißton eine changierende Farbe an / © Redaktion FrontRowSociety.net

Ausreichende Leistung für in Alltagssituationen

Mit den 204 PS, welche der Elektromotor leistet, haben die Niro Ingenieure eine ausgewogene Größe gewählt, die dem Elektro-SUV gut zu Gesicht steht. Denn aufgrund seines geringen Gewichts von gerade einmal 1.750 Kilogramm beschleunigt er ausgesprochen kraftvoll. Schon in deutlich unter 8 Sekunden geht es von 0 auf 100 Stundenkilometer. Von 60 auf 100 Stundenkilometer vergehen nur etwas über 3 Sekunden. Damit besitzt der Niro EV ausreichend Leistung und zeigt sich durchzugsstark. Seine Höchstgeschwindigkeit von knapp 170 Stundenkilometern wird man selten ausfahren, denn auf der Autobahn bereitet das Mitschwimmen bei 120 -130 Stundenkilometern die stressfreieste Fahrt, ein Umstand, der sich zudem im Verbrauch niederschlägt.

Unter der Motorhaube sieht es aufgeräumt aus - hier werkelt der 204 PS starke Elektromotor und treibt die beiden Vorderräder an
Unter der Motorhaube sieht es aufgeräumt aus – hier werkelt der 204 PS starke Elektromotor und treibt die beiden Vorderräder an / © Redaktion FrontRowSociety.net

Sparsam obendrein

Wer sparsam unterwegs sein möchte, sollte grundsätzlich im „Eco“ Modus dahingleiten. Wer ein wenig mehr Fahrfreude bzw. sportlich betontes Fahren bevorzugt, kann den Modus Sport wählen; bei winterlichem Wetter – etwa bei Schnee und Eis – bietet Kia auch den Modus „Snow“ an. Hier geht es dann im Rahmen der Haftgrenzen vorwärts.

 Auch von hinten macht der Kia Niro eine gute Figur
Auch von hinten macht der Kia Niro eine gute Figur / © Redaktion FrontRowSociety.net

Wie auch schon aus dem EV6 und EV6 GT bekannt, lässt sich über die beiden am Lenkrad angebrachten Schaltpaddles die Kraft der Bremsvorgänge dosieren bzw. dessen Rekuperation vorwählen. Setzt man diese gekonnt ein, erhöht sich die Reichweite des Niro EV deutlich.

 Über die Schaltwippen am Lenkrad dosiertder Niro Pilot die Bremskraft
Über die Schaltwippen am Lenkrad dosiert der Niro Pilot die Bremskraft / © Redaktion FrontRowSociety.net

Gute Fahrstabilität

Seine gute Fahrstabilität macht den Niro EV zu einem Allrounder für jede Altersklasse. Bei engen und schnell gefahrenen Kurven soll er laut Journalisten-Kollegen leicht leicht über die Vorderräder schieben und das ESP regelt dabei so viel wie notwendig. Diese Aussage können wir nicht unterstützen: Der Niro folgt exakt dem vorgegebenen Lenkradeinschlag, auch in schnell gefahrenen Kurven. Der Fahrkomfort darf mit gut bewertet werden, ggf. könnte die verbaute Rad-Reifen-Kombination einen höheren Querschnitt vertragen. Denn mit einem Querschnitt von 55 führen die 17 Zoll-Räder zu einem nicht ganz ruhigem Laufbild.

Der Kia Niro EV überzeugt durch eine gute Fahrstabilität
Der Kia Niro EV überzeugt durch eine gute Fahrstabilität / © Redaktion FrontRowSociety.net
 Der Kia Niro EV rollt auf 17-Zöllern
Der Kia Niro EV rollt auf 17-Zöllern / © Redaktion FrontRowSociety.net

Kia Niro – das Interieur

Im Inneren zeigt sich das Elektro-SUV sehr geräumig. Die Mittelkonsole und das Cockpit kennen wir vom EV6 bzw. EV6 GT und bereits bei diesen Fahrzeugen hat uns das Interieur überzeugt. Etwas gewohnheitsbedürftig sind allerdings die Türtafeln bzw. Türverkleidungen. Diese wirken zu großflächig, ihnen fehlt es an Applikationen, welche der immensen Fläche ein spannenden Design verleihen könnten. Hingegen sind der Dachhimmel sowie die Sitzflächen mit einem Umweltgedanken herstellt. Während der Himmel aus recyceltem Papier besteht, wurden die Sitzflächen aus Eukalyptusblättern gefertigt. Obendrein ist der Lack der Türverkleidungen frei von Benzol, Toluol und Xylol.

Die Anordnung der Bedienelemente ist vorbildlich, ...
Die Anordnung der Bedienelemente ist vorbildlich, … / © Redaktion FrontRowSociety.net
 ... aber die Türverkleidung könnte etwas mehr Design benötigen
… aber die Türverkleidung könnte etwas mehr Design benötigen / © Redaktion FrontRowSociety.net
 Sehr aufgeräumter Fahrerplatz - Übersichtlich und alle Bedienelemente sind intuitiv angeordnet
Sehr aufgeräumter Fahrerplatz – übersichtlich mit intuitiv angeordneten Bedienelementen / © Redaktion FrontRowSociety.net
Für manche Fahrer scheint die zweistufige Nutzungsebene zum Anfang recht verwirrend sein, aber sie ist durchdacht
Für manche Fahrer scheint die zweistufige Nutzungsebene anfangs recht verwirrend zu sein, aber sie ist durchdacht / © Redaktion FrontRowSociety.net

Von Mitarbeitern haben wir vernommen, das die „Multimode Control Leiste“ nicht einfach zu bedienen sei bzw. man müsste sich erst mit der Bedienbarkeit vertraut machen. Das sehen wir nicht so. Denn die separate Leiste auf der Mittelkonsole verfügt über zwei Grundebenen, sprich: die Bedienerleiste ist doppelt belegt. In der ersten Ebene lassen sich Navigation, Medien oder auch verschiedene Setups aufrufen und in der zweiten Ebene wird der Fahrer zu den Grundeinstellung geführt. Klimaanlage und Heizung lassen sich über Touchsymbole bedienen – eigentlich ganz intuitiv.

Bekannte Mittelkonsole aus den Modellen EV6 bzw. EV6 GT
Bekannte Mittelkonsole aus den Modellen EV6 bzw. EV6 GT / © Redaktion FrontRowSociety.net

Neben allerhand Features wartet der neue Kia Niro EV ebenfalls mit einem Head-up-Display auf. Hier werden die wichtigsten Fahrerinformationen in der Windschutzscheibe angezeigt. Diese komfortable Funktion kennt man sonst nur von Fahrzeugen ab der oberen Mittelklasse.

Bequeme Sitze, nachhaltig produziert, ..
Bequeme Sitze, nachhaltig aus Eukalyptusblättern produziert, …/ © Redaktion FrontRowSociety.net
... und auch auf der Rückbank ist noch Platz für zwei bzw. drei Passagiere
… und auf der Rückbank ist noch Platz für zwei bzw. drei Passagiere / © Redaktion FrontRowSociety.net
Der elektrisch getriebene Kia Niro hat im Kofferraum mehr Platz, als seine verbrennergetriebenen Modelle
Der elektrisch getriebene Kia Niro hat im Kofferraum mehr Platz als seine verbrennergetriebenen Modelle / © Redaktion FrontRowSociety.net

An der Schnellladesäule

Mit knapp 80 kW Ladeleistung wird der Niro an der Schnellladesäule maximal aufgeladen, das könnte dem einen oder anderen Fahrer zu langsam sein – aber der Niro ist ja auch kein Vertreterauto, sodass diese Ladeleistung voll und ganz ausreicht. Denn von 10 auf 80 Prozent Akkukapazität dauerte es nur knapp 40 Minuten. Und wer an einer AC-Ladesäule in der Stadt hält, dort zieht sich der Niro 11 kW.

Klappe auf und Stecker rein und schon wird der Niro EV geladen
Klappe auf, Stecker rein und schon wird der Niro EV geladen / © Redaktion FrontRowSociety.net

Über die schon bekannte „Vehicle to load“- Funktion kann der EV auch Strom abgeben; der intensiven E-Bike Tour steht somit nichts mehr im Wege. Auch externe Geräte lassen sich mit bis zu 3 kW betreiben, das reicht für den Elektrogrill am Wochenende allemal.

Technische Daten Kia Niro EV

Motorart: Elektro
Leistung maximal in kW (Systemleistung): 150
Leistung maximal in PS (Systemleistung): 204
Drehmoment (Systemleistung): 255 Nm
Antriebsart: Vorderrad
Beschleunigung 0-100km/h: 7,8 s
Höchstgeschwindigkeit: 167 km/h
Reichweite WLTP (elektrisch): 460 km
CO2-Wert kombiniert (WLTP): 0 g/km
Verbrauch kombiniert (WLTP): 16,2 kWh/100 km
Batteriekapazität (Netto) in kWh: 64,8
Kofferraumvolumen normal: 475 l
Kofferraumvolumen dachhoch mit umgeklappter Rücksitzbank: 1.392 l
Leergewicht (EU): 1.757 kg
Zuladung: 443 kg
Anhängelast ungebremst: 300 kg
Anhängelast gebremst 12%: 750 kg
Garantie (Fahrzeug): 7 Jahre oder 150.000 km
Länge x Breite x Höhe: 4.420 mm x 1.825 mm x 1.570 mm
Grundpreis: 47.590 Euro

 Auf Wiedersehen bis zur nächsten Testfahrt
Auf Wiedersehen bis zur nächsten Testfahrt / © Redaktion FrontRowSociety.net
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