Ein so weitläufiges Land wie Kanada in nur einem Besuch abzudecken, ist schlichtweg nicht möglich. Zu groß ist die Auswahl an unberührter Wildnis, traumhafter Natur und spannenden Sehenswürdigkeiten. Viele Besucher wählen daher die Route Toronto, Ottawa, Montreal, um erste Eindrücke zu gewinnen.
Auch wer nur ein Wochenende Zeit hat, um die Hauptstadt zu erkunden, kann sich mit den folgenden Tipps einen Überblick über die pulsierende Metropole verschaffen, die sich gut zu Fuß und auf dem Wasser erkunden lässt.
Auf einer Yacht den Ottawa River entlang
Um erst einmal anzukommen und den Reisestress hinter sich zu lassen, bietet sich eine Tour auf der Luxusyachten Dolce Far Niente an. Der italienische Name bedeutet übersetzt „süßes Nichtstun“ und genau darauf zielt der zweistündige Ausflug ab. Hier kann man Füße und die Seele baumeln lassen, während der Captain in gemächlichem Tempo an den Wahrzeichen Ottawas vorbeifährt.
Die Yacht passiert das Château Laurier, die Schleusen des Rideau-Kanals, den Parliament Hill und die Rideau-Wasserfälle. Besitzer Erik Lupien versorgt die Passagiere mit kalten Getränken, wissenswerten Informationen und steuert zur Mittagszeit das Dock des Restaurants Rest ‚O‘ Bord le Pirate an, wo der Küchenchef höchstpersönlich darauf wartet, seine Kreationen an Board zu reichen.
National Gallery of Canada
Über eine Bridge geht es vom Yachthafen in Gatineau zu Fuß zurück nach Ottawa. Dort lohnt ein Besuch in der 1880 gegründeten National Art Gallery of Canada, in der eine der weltweit besten Sammlungen indigener und kanadischer Kunst zu sehen ist. Bewacht wird die Galerie von einer 10 Meter hohen Spinne aus Bronze, die zum Glück keine neue Staffel von Stranger Things einläutet, sondern ein Symbol für Fruchtbarkeit, Schutz und Heimat darstellen soll.
Appetizer im Play Food & Wine
Das Play Food & Wine ist perfekt für Unentschlossene. Denn dieses moderne Restaurant bietet so genannte „Small Plates“ an. Die überschaulichen Portionen geben Gästen die Möglichkeit, gleich mehrere kreative Gerichte mit lokalen und saisonalen Zutaten zu probieren. Dazu werden korrespondierende Weine gereicht.
Kulinarische Tour im ByWard Market
Kanada ist ein Immigrationsland und dementsprechend vielfältig sind die zahlreichen Restaurants und Stände, die sich in und um den ByWard Market tummeln. 48 Stunden reichen natürlich nicht aus, um alle Aromen zu testen, aber eine Gourmet Tour mit der C’est Bon Cooking School am zweiten Tag des Aufenthalts kann Abhilfe schaffen. Ein versierter Guide führt die Teilnehmer zu den unverzichtbaren Ständen und Gastronomien im Markt.
Dabei wird der beste mexikanische Taco Ottawas probiert, gefolgt von einem indischen Tikka Wrap, das man laut Ottawa Magazine mindestens einmal im Leben probiert haben muss, es gibt Croffles (ein süßer Mix aus Waffeln und Croissants) und das klassische Schmalzgebäck Beaver Tails. Um bis zum Ende durchzuhalten, sollte man an diesem Tag sicherheitshalber auf das Frühstück verzichten. C’est Bon offeriert auch Fahrrad- und Fine Dining-Touren in Ottawa.
Parliament Hill
Queen Victoria ernannte Ottawa 1857 zur Hauptstadt von Ontario und Québec. Diese Entscheidung brachte vor allem die Bewohner von Montreal, Kingston und Toronto in Rage, die sich diesen Titel ebenso sehr gewünscht hatten. Schließlich hieß Ottawa zwei Jahre zuvor noch Bytown und war lediglich ein kleines abgelegenes Holzfällercamp, in dem der Hund begraben war. Nach der Ernennung entwarfen vier Architekten ein Regierungsgebäude, das sich am neogotischen Parlament in Großbritannien orientierte. Dem vielversprechenden Spatenstich 1859 folgte die Grundsteinlegung ein halbes Jahr später, dann gingen die Probleme los. Weil der Hügel so felsig war, mussten so viele Sprengungen vorgenommen werden, dass diese in kürzester Zeit das veranschlagte Budget sprengten. Zwei Jahre lang wurde der Bau auf Eis gelegt. Als es endlich weitergehen konnte, hatten sich weitere Provinzen Kanada angeschlossen, weshalb es nicht genügend Platz für die Parlamentarier gab. Als wären die jahrelange Verzögerung und die explodierten Baukosten nicht genug, wurde der Center Block im Jahre 1916 von einem Feuer heimgesucht. Einzig und allein die Parlamentsbibliothek überstand das Inferno. Erst 1920 war der Wiederaufbau vollbracht.
Heutzutage zählt der Centre Block mit seinen Spitzbögen, dem kontrastreichen Mauerwerk und den markanten Pfeilern als eines der weltbesten Exemplare der neugotischen Architektur. Sowohl das Parlamentsgebäude wie auch die umliegende Gestaltung des Parlamentshügels gehören zur National Historic Site of Canada.
Denkmäler und Shopping in Ottawa
Mitten im Zentrum befindet sich das Rideau Shopping-Center, in dem Besucher nach Herzenslust für sich und die Daheimgebliebenen einkaufen können. Auf dem Weg dorthin begegnen einem viele Skulpturen wie das National War Memorial oder The Famous Five. Die fünf Damen haben sich dafür eingesetzt, dass Frauen offiziell als Personen anerkannt werden. Diesen Titel hielten laut kanadischer Verfassung bis dato nur Männer inne.
Rideau Canal Cruise
Als letzter Punkt im Sightseeing-Programm bietet sich eine Bootsfahrt auf dem Rideau-Kanal an. Der Reiseleiter erklärt in fließendem Französisch und Englisch die Sehenswürdigkeiten und die Entstehung des Kanals. In den Wintermonaten wird hier Wasser abgelassen und das UNESCO-Weltkulturerbe wird zu einer fast acht Kilometer langen Schlittschuhbahn. Die Konkurrenz in Winnipeg ist zwar minimal länger, allerdings ist der Rideau Canal breiter und bietet eine wesentlich größere Fläche zum Eislaufen.
Fairmont Château Laurier als zentraler Ausgangspunkt
Um all diese Ausflugsziele zeitnah und bequem zu erreichen, eignet sich eine Übernachtung im Fairmont Château Laurier. Das Luxushotel ist die Top-Adresse in Ottawa und hält zwei Etagen für Gäste der Fairmont Gold Lounge bereit. Ein privater Check-In, der personalisierte Concierge-Service und eine exklusive Lounge für die Gäste sind nur einige der Annehmlichkeiten des Hotels im Hotel. Auch wenn man bestens in diesem märchenhaften Hotel verwöhnt wird, sollte man sich eine kulinarische Entdeckungstour durch Ottawas ByWard Market nicht entgehen lassen. Wer etwas Zeit mitbringt, die Umgebung von Kanadas Hauptstadt zu erkunden, der kann sich von den Links Wikwemikong – Im Bann der Traditionen sowie Killarney: Im Wasserflugzeug zum Abendessen inspirieren lassen.
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