Keine weiten Flüge, sondern das Schöne vor der eigenen Haustür entdecken und genießen! Längst wissen wir, welch’ Luxus darin für Menschen und ihre Umwelt verborgen liegt. Die Amsterdamer wissen es schon lange! Ihr „beachforamsterdam“ reicht von Zandvoort bis IJmuiden… und zurück!
Kaum 30 Minuten Fahrt zum „utwaaien“, wie die Niederländer sagen – auslüften an frischer Luft, sommers wie winters. Für ein ausgeprägtes Strandleben mit Sport, Spaß und tagesfrischer Fischküche. Und die niederländische Gastfreundschaft ist legendär! Logiertipps: Gediegene Landvilla oder Metropolen-Luxus.
Beachforamsterdam: Der Strand
Keine halbe Stunde Fahrt von Amsterdam weitet sich der Blick: Eine faszinierende Landschaft aus wilden Dünen, goldenem Sandstrand und tiefblauem Meer tut sich auf. Strandsegler setzen sich mit „Blokarten“ den Windgewalten aus, Reiter sind mit ihren Pferden unterwegs, Kinder tollen, fischen mit Keschern und die Erwachsenen haben das Abhängen und Schlemmen in den trendigen Strandbars wiederentdeckt. Ganz abgesehen von Badegästen, die zu jeder Jahreszeit ins Wasser gehen. Es ist mehr als reichlich Platz für alle!
Der „beachforamsterdam“ von Zandvoort ist bis auf Höhe von Bloemendaal etwa neun Kilometer lang. Nimmt man den nördlich angrenzenden, schmaleren Strand bis zur Hafenstadt IJmuiden noch hinzu, sind es stattliche 13 Kilometer Sand, Watt und Meer – Freiheit, frische Brise und frische Fische. Ebbe und Flut prägen den natürlichen Rhythmus der Elemente und des Tagesgeschehens. Immer am Wasser vom „beachforamsterdam“ bis zum IJmuiden Beach entlang tuckert ein kurioses Gefährt: Klimaat-Piraat Bram Molenaar hat seinen kleinen Planwagen „My Bonny“ über und über mit Strandgut behängt, er ist Schatzsucher, ein Walfischzahn gehört mit zu seinen Fundstücken. Er transportiert, informiert und inspiriert interessierte Fahrgäste, denen das Meer mehr bedeutet. Bram zeigt, wer unter dem Sand lebt, wie man nachhaltig fischt – das Interesse der Beachbesucher ist groß. Ihre Erkenntnisse tragen dazu bei, achtsamer mit der Natur zu leben.
Fischerei-, Bade-Idylle und Dünenoasen
So ein ausgeprägtes Strand-Unterhaltungsangebot wie im südlicher liegenden Scheveningen findet man zwischen Zandvoort und IJmuiden nicht. Der kleine, charmante Badeort Zandvoort mit Fischerhäusern aber auch 50er Jahre-Neubauten wie der Spielbank wurde nach dem Krieg wiederaufgebaut. Er ist umgeben von zwei wunderschönen Naturschutzgebieten: dem Nationalpark „Amsterdamse Waterleidingduinen“ und im Norden das „Zuid Kennemerland“. Aus ersterem beziehen die Amsterdamer ihr reines, klares Trinkwasser.
Frisches Wasser für die Amsterdamer
In diesem Gebiet lebt die größte Damwild-Population der Niederlande. Ein Besuch kurz nach Sonnenaufgang geht besonders ans Herz: Hirsche und Rehe kreuzen die Wege der Spaziergänger, Fischadler und Greifvögel kreisen oben auf der Suche nach Nahrung, die hier reichlich kreucht und fleucht. Im Nationalpark Zuid-Kennemerland darf man sich nicht wundern, wenn man sogar Koniks und Highland cattles, der wilden Ponyrasse und schottischen Hochlandrindern … und sogar Wisenten begegnet.
Nicht zu übersehen, obwohl sie weitgehend überwuchert sind von Gras und Gestrüpp: hunderte, leider unverwüstliche Beton-Bunker, die die deutsche Wehrmacht als Teil des europäischen Atlantikwalls errichtete. Nicht nur Fledermäuse haben sich mittlerweile dort häuslich eingerichtet. Diese Kolosse bilden nun den Dünen- und Küstenschutz, im Bunkermuseum IJmuiden gibt es dazu eine ausführliche Führung durch diese Ansammlung von Ungetümen. Das größte Gebäude der einstigen Amsterdamer Verteidigungslinie findet man auf der Insel „Forteiland IJmuiden“ – dort fühlt man sich wie auf einem aufgetauchten U-Boot mitten im Meer.
Hering in allen Variationen
IJmuiden liegt an der Mündung des Nordseekanals, der bis nach Amsterdam hineinführt. Geht man von den Umschlagzahlen aus, ist IJmuiden einer der größten Seehäfen der Niederlande – nur Amsterdam und Rotterdam sind größer. Gleichzeitig ist IJmuiden auch der größte Fischereihafen der Niederlande, wo der Fang der Fischereiflotte aus der Nordsee direkt auf den Tisch kommen, aber auch über die Grenzen hinaus geliefert werden.
Frische Luft und frische Fische. Der Besuch einer „Fish Experience“ mit „Noordzeevis“ ist beinahe ein MUSS. Ob Heringe, Knurrhähne, Dorsch, Seebarsch, auch Makrelen, Hornfische, Meeräschen und Schollen … der Reichtum der holländischen Nordsee!
Die Stimmung in den angesagten Cafés, Restaurants und trendigen Strandclubs ist exzellent. Der Wind pfeift um den „Club Nautique“, innen mit karibischem Flair. Die durch und durch herzhaften, niederländischen Leckereien und Biersorten passen zum Wind, der ums Haus pfeift und gehören zum Gesamterlebnis „taste of beachforamsterdam“. Der „Strandpaviljoen Beach Inn“ ist eine Oase in der Strand-Oase. Hier sind besonders Hundebesitzer und ihre Lieblinge willkommen, sie erhalten Futter und Trinken, tollen herum oder sitzen geduldig neben Herrchen und Frauchen. Manch ein Vierbeiner bekommt hier zwischendurch einfach ‚mal eine neue Leine aus dem reichhaltigen Hundefashion-Angebot gekauft.
Überall im Angebot: „Catch oft the Day“. Muscheln, Hummer, Sushi-Varianten und der bei den Holländern so beliebte frittierte Backfisch mit der ebenfalls geliebten, süßsauren, scharfen „Joppie Sauce“! Sie ist aus Mayonnaise, Zwiebeln, Kräutern und Gewürzen und eine Brise Curry – was will man mehr am Meer, das Glücksgefühl ist sicher!
Was brummt den da hinter den Dünen von Zandvoort?
Einmal im Jahr schaut sogar die Welt auf Zandvoort und den „Zandvoort Circuit“. Immer dann, wenn das „Formel 1“ Rennen auf der 4,2 km langen Strecke startet – ein Volksfest. Vergangene September siegte der belgisch-niederländische Rennfahrer Max Verstappen und riss jubelnd den „Heineken Dutch Grand Prix“ in die Luft. Das „Formel 1 Rennen 2023 startet vom 25.- 27. August.
Dutzende Motorsportveranstaltungen wie der Historische Grandprix und die Formel-3-Masters Motorsport finden hier das ganze Jahr über statt, Weltmeister, Mechaniker, Fans und Möchtegernrennfahrer treffen sich dort. Jeder kann hier in gebuchten Zeitfenstern seiner eigenen Lust auf high speed in den 15 Kurven frönen und auch seinen heißen Schlitten selbst mitbringen. Sogar die Holländische Feuerwehr übt hier mit hohem Tempo auf nassen Kurven, die Kontrolle über ihre Fahrzeuge zu behalten. Aber es geht auch zu Fuß: Beim jährlichen „Runner’s World Zandvoort Circuit Run“ laufen 10tausende diese Strecke über den Asphalt.
Im Hauptgebäude hinter der Tribüne stehen Rennsimulatoren bereit, die Strecke digital und mit Headset zu bewältigen. Synchron kann nun am Nachbargerät der Freund oder die Freundin zur Konkurrenz werden. Es ist nahezu stockfinster, man hört weder Motoren noch quietschende Reifen – nur gelegentliches Anfeuern, enttäuschte Ausrufe oder Jubelschreie. Gefeiert wird dann mit allen in „Mickey’s Cafe Bar, zwischen Motorsport-Relikten, mit reichlich Biersorten und rustikalen Snacks. Bei etwas Glück trifft man hier auch auf die Rennstrecken-Helden!
Übernachtung: Ländlich gediegen oder Metropolen-Luxuriös
Wer nicht in Zandvoort oder IJmuiden in ein der vielen kleinen, typisch gemütlichen Familienhotels und Pensionen übernachten möchte: Einzigartig in Velsen bei IJmuiden ist die „Plantage Rococo“, ein fantasievoll- überbordend gestaltetes Eco-Hotel. Eine schlichtweiße, herrschaftliche Kaufmanns-Landhaus-Villa aus dem 17ten/18ten Jahrhunderts inmitten eines romantischen, englischen Landschaftsparks. Bei der Restaurierung haben die engagierten Besitzer Anja und Gerrit de Rijk den Charme und die Patina bewusst erhalten, es knarrt und quietscht zwar – Gespenster gibt es jedoch keine.
Gäste finden sich wieder in modern-traditionellem, niederländischen Ambiente. Antike Sammlerstücke schaffen einen reizvollen Kontrast in den fünf sehr großen Luxus-Suiten und fünf Doppelzimmern zu modernem Mobiliar. Das Restaurant verarbeitet ausschließlich und sehr kreativ Bioprodukte aus der Umgebung, man führt eine eigene Bäckerei. Es ist Hochbetrieb, der einstige Geheimtipp ist längst keiner mehr. Chef Eduardo Scardua ist konsequent – nicht einmal für die bildschönen, barocken Kuchen kommt ihm weißer Zucker ins Haus. Sehr originell: Für 10 Euro wird das opulente, liebevoll angerichtete Bio-Frühstück bis ans Bett gebracht.
Das neueröffnete “Pillows Grand Boutique Hotel Maurits at The Park Amsterdam”
Empfangen wird man im „Pillows“, das herrlich zwischen Oosterpark und Singelgracht liegt, von einem sehr jungen, internationalen Team. Im behaglich-eleganten Living Room mit einem Glas „Bubbles! Eine Rezeption im herkömmlichen Sinne gibt es nicht – alles läuft per iPad. Alle des hochmotivierten Teams sind für alles im Haus ansprechbar und zuständig – das agile Konzept ermöglicht so höchstmögliche Flexibilität und Service.
Stil und Helligkeit überzeugen in 88 Zimmern und Suiten. Beim Interieur dominieren Schattierungen von Weiß- und Grautönen, Farbakzente setzen mattes Grün oder Senfgelb – leicht, ruhig und elegant, auch die phantasievollen Blumenarrangements. Luxus mit Komfort und modernem Design durch die begnadete Designerhand von Alex Mulder. Großzügige Räumlichkeiten mit meterhohen Fenster lassen das Metropolenfeeling ebenso hinein wie das bunte Leben im 12ha großen, angeschlossenen Oosterpark, der 1891 der erste öffentliche Park in Amsterdam war und heute ein multikultureller Treffpunkt ist. Jährlich ein Festival im Gedenken zur Abschaffung der Sklaverei 1863. Ein extra platzierter Stein ermöglicht den Besuchern sogar, dort nach Lust & Laune Reden zu schwingen wie einst an Hyde Park Corner London.
Das „VanOost-Restaurant“ im ersten Geschoß ist sofort nach der Soft-Eröffnung von den Amsterdamern als neues kulinarisches Highlight erkannt und entsprechend frequentiert. Chef Floris van Straalen gilt mit seiner weltoffenen „Fine Dining“ Küche als aufstrebender Star. Ebenso werden auch in der „Spring Cafe Brasserie“ köstliche Speisen zubereitet, eine große Sonnenterrase und die Rooftop Bar machen den Aufenthalt ebenso abwechslungsreich wie rund – und ein kleines, intimes Urban Spa lädt ein zum Abschalten.
Haare föhnen für 700 Euro
Luxus auch in den Details: In der „Grand Suite“ etwa steht den Gästen ein Haartrockner in einem eleganten Lederetui zur Verfügung, Wert 700 bis 800 Euro. Die Frisur müsste damit besonders gut gelingen! Bei einer Übernachtung kommt man schon auf 1300 Euro. In einer anderen Suite etwa wartet ein Konzertflügel auf musikalische Hände. Zusammen mit den hohen Buntglasfenstern strahlt das gesamte Domizil einen würdigen Glanz aus. Handverlesene alte Stiche, moderne Aquarelle und auch Skulpturen schaffen einen anregenden Damals-Heute-Effekt mit Kunst.
„Pillows“ bedeutet im Englischen „Kissen“ – in diesem Fall ist es der Name der Hotelcompany, die seit fünf Jahren in bemerkenswerten Gebäuden bemerkenswerte Hotels eröffnet. Was nicht ausschließt, dass man sich in den Pillows Hotels vorzüglich betten kann: Auf bequemsten Matratzen, in feinster Bettwäsche und ebensolchen Kissen zum Hineinsinken.
Das Gute liegt so nah
Erholungseffekte beim Besuch am Beach Amsterdam und Zandvoort mit IJmuiden Beach stellen sich schon bei einem Tagesausflug ein, sehr speziell die Übernachtungserlebnisse. Mitnehmen vom Strand keinen Sand oder Muscheln, aber den Sunset – es gibt Sonnenuntergänge, die „gibt es gar nicht“: Der flammend rote Sonnenball versinkt Millimeter für Millimeter am niederländischen Nordsee-Horizont in den glitzernden Fluten und sorgt bei den vereinzelten Abendwolken noch einmal für eine berauschende Farbexplosion in allen Rot-Schattierungen.
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