Das Burgund gilt weltweit als ein Maßstab für hervorragende Weine. Schon vor mehr als 1000 Jahren erstellten dort die Benediktinermönche erste Kartographien und Klassifizierungen von Weinlagen. Vom Burgund aus wurde später die Kunst des Weinmachens in Verbindung mit den Kenntnissen über die Wahl des Standorts (im Burgund verfügt jede Gemeinde über einen eigenen Weincharakter), verantwortlich für die Weinqualität, in die Welt exportiert. Ein Paradebeispiel für Qualität und den ausgewählten Geschmack liefert das Château de Besseuil aus dem 16. Jahrhundert, im Herzen der Appellation Viré-Clessé. Mitten in vier Hektar Weinbergen gelegen, lohnen von dort aus nicht nur Wander- und Radtouren in die malerische Umgebung mit den Zielen Mâcon, Cluny und Tournus.
Im ausgezeichneten Restaurant vom Château de Besseuil sowie der Weinbar locken Kostproben der Weine, wie dem Esprit de Besseuil Viré-Clessé. Dieser Wein beeindruckt durch seine Klarheit, frische Noten von Zitrusfrüchten, rosa Grapefruit und Mango. In Erinnerung bleibt auch der lange Nachklang.
Kulinarischer Hotspot der Extraklasse
Die Hauptstand der Bourgogne, Dijon, gehört zu den Kunst – und geschichtsträchtigsten Städten Europas. Mehrere Sternerestaurants, ein fast hundertjähriger Food Market und zahlreiche kulinarische Spezialitäten machen Dijon zu einem Hotspot der Extraklasse. Zu den typischen Spezialitäten zählt der
Senf. Bereits zur Hochzeit der Herzöge von Burgund war er äußerst beliebt. Die Senfmühle Fallot ist als letztes Unternehmen bekannt, das Senf in Handarbeit aus Senfkörnern der Bourgogne herstellt. Für diesen pikanten Senf werden lediglich die Körner des Schwarzen und Braunen Senfs verwendet. Zudem wird Dijon-Senf nicht mit Essig, sondern mit Most hergestellt. Zusammen mit Wasser, Salz und Gewürzen sind dies die Grundzutaten für den französischen Tafelsenf.
Das Familienunternehmen „La Moutarderie Fallot“ wurde bereits 1840 gegründet. Die Produktpalette wurde im Laufe der Jahre um aromatische Senfe, Essige, Konserven und Gewürze erweitert. Inzwischen werden mehr als 35 Sorten Senf produziert, immer noch mit dem gleichen hohen Qualitätsansatz beim Herstellungsprozess seit der Gründung.
Lebkuchen für jede Jahreszeit
Ebenfalls eine kulinarische Köstlichkeit ist unter dem echten Dijon-Lebkuchen zu verstehen. Einer der Hersteller, das Haus Mulot & Petitjean, wurde vor mehr als 220 Jahren gegründet. Seine lange Erfolgsgeschichte ließ Dijon zur französischen Lebkuchenhauptstadt werden.
Heute werden unsere Lebkuchen immer noch von Hand hergestellt, und wir verwenden sorgfältig ausgewählte Zutaten, um unseren Kunden hochwertige Produkte zu bieten. „Etwa fünfzig Mitarbeiter kümmern sich um die Verarbeitung des Teiges und veredeln das Gebäck mit köstlichen Füllungen oder Verzierungen“, berichtet Mitarbeiterin Anne-Claire Lardry in ihrem hübschen Ladengeschäft in der Altstadt in Dijon. Dieser zarte Biskuitkuchen ist verschieden gewürzt. Er wird normalerweise zum Frühstück, als Snack oder zum Nachtisch gegessen. Er eignet sich aber auch als Aperitif mit Foie Gras oder Käse, nicht nur in der Weihnachtszeit, sondern zu jeder Jahres– und Tageszeit.
Als weiteres kulinarisches Aushängeschild von Dijon ist die Crème de Cassis, die Hauptzutat vom Kir, bekannt. „Erfunden wurde der Kir Anfang des 20. Jahrhunderts von dem französischen Domherrn und einstigem Bürgermeister von Dijon Félix Kir. Da der Weißwein Bourgogne Aligoté für seinen Geschmack zu sauer war, mischte er diesen mit Johannisbeerlikör. Begeistert von seinem „Cocktail“ bot er den „Blanc-Cass“ bei öffentlichen Empfängen im Rathaus seinen Gästen an“, erklärt der versierte Stadtführer Sylvain Bientz. Seit Mitte der 80-iger Jahre wurde der Kir über die Grenzen Frankreichs hinaus bekannt und entwickelte sich zu einem beliebten Aperitif-Begleiter – gern auch als Kir Royal mit Champagner statt Weißwein.
Vorzeigestadt der Gastronomie
Auf 6,5 ha Fläche des ehemaligen Hôpital général von Dijon wurde im Mai 2022 die Cité Internationale de la Gastronomie et du Vin de Dijon eröffnet. Dieses kulturelle Projekt rund um die französische Küche zählt zum immateriellen Weltkulturerbe der UNESCO. Unter anderem sind dort diverse Bildungseinrichtungen, 5.000 Quadratmeter für Geschäfte, Kinos, ein 4-Sterne-Luxushotel, Studentenwohnheim, Altenheim und Wohnungen zu finden. Im Fokus stehen aber die kulinarischen Einrichtungen, wie eine Kochschule von Ferrandi Paris, Feinkostläden, eine Burgunder Weinschule, ein Weinkeller und die Restaurants der Gruppe Epicure. Bemerkenswert ist die 600 Quadratmeter große Cave de la Cité auf drei Ebenen. Angeboten werden 250 offene Weine und mehr als 3.000 Vintage-Referenzen aus aller Welt, davon allein 1.500 Referenzen aus dem Burgund. Hervorragend kann im Restaurant „La Table des Climats“ gespeist werden. Unter der Leitung von Eric Pras, Drei-Sterne-Koch von Maison Lameloise und Kevin Julien, Küchenleiter können sich Gourmets über die kulinarische Adresse in Dijon freuen, denn in dem innovativen Zentrum der französischen Lebensart werden die Werte der französischen Gastronomie und das Klima der burgundischen Weinberge ganz neu interpretiert.
Zur Einstimmung wird ein köstlicher Kir gereicht. Zur Makrele an Spargel und roter Zwiebel mundet ein 2020 Chablis von William Fèvre. Mit seiner aromatischen Finesse, Cremigkeit, Mineralität sowie Harmonie unterstreicht er die Persönlichkeit des Terroirs. Frische und köstliche Gaumenfreude und ein anhaltendes Finale überzeugen ebenfalls. Zum äußerst zarten Rind an Kartoffelstäbchen, Kartoffelschaum und Sellerie gefällt ein 2017 Marsannay Le Finage von René Bouvier – ein eleganter, delikater Pinot mit Ausdrucksstärke.
Über die „Juwelen der französischen Gastronomie“ berichtet Redakteurin Carola Faber in einem ergänzendem Artikel.
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