Geschätzte Lesezeit: 7 Minuten

Tagesausflüge mit dem Schiff ab Athen sind sehr gefragt. Nicht, dass die Stadt Athen zu wenig zu bieten hat, ganz im Gegenteil. Aber einige Reisende zieht es hinaus aufs Meer, sich den Wind um die Nase wehen zu lassen und die griechischen Inseln zu erkunden. Vom Hafen in Athen, quasi vor der Haustür des Stavros Niarchos Foundation Cultural Centers gelegen, starten täglich Fähren und Schiffe, die Reisende nach Hydra, Poros, Ägina oder eine der anderen zahlreichen griechischen Inseln bringen.

Empfehlung: First Class Deck buchen

Verschiedene Anbieter buhlen um die Gunst der Gäste. Unabhängig für welchen Anbieter man sich entscheiden mag – wer etwas mehr Komfort und Ruhe während der Tagesseereise sucht – sollte den Aufschlag für das First Class Deck nicht scheuen. Denn die Schiffe sind in der Regel so gut gebucht – auch außerhalb der Saison – dass es recht eng zugehen kann. Und die reine Reisezeit auf dem Wasser sollte bei dieser Tagestour nicht unterschätzt werden.

Ein weiterer Vorteil bei der Vorabbuchung als VIP, man wird in einem exklusiven Fahrzeug persönlich von Hotel abgeholt und braucht sich beim Einschiffen nicht in die Schlange einzureihen. VIP Gäste erhalten eine gesonderte Zugangsberechtigung.

Unsere Empfehlung ist das Firs Class Deck
Unsere Empfehlung ist das First Class Deck mit seinen kleinen Sitznischen / © Redaktion FrontRowSociety.net

Unsere Fahrt traten wir mit der Cosmos von Evermore Cruises an. Die Cosmos ist ein historisches Schiff, welches von Grund auf modernisiert wurde. Mit ihren gut 72 Metern Länge und 23 Metern Breite bietet sie Platz für bis zu 600 Passagiere. Der First Class Bereich befindet sich im vorderen Teil des Schiffes. In der luxuriösen Lounge werden die Gäste während der Seefahrt auch kulinarisch verwöhnt.

Einstieg Cosmos Evermore Cruises - bis zu 600 Passagiere finden auf dem Schiff Platz
Einstieg Cosmos Evermore Cruises – bis zu 600 Passagiere finden auf dem historischen Schiff Platz / © Redaktion FrontRowSociety.net

Standardgetränke wie Kaffee, Tee, Wasser und Softdrinks sind inkludiert, ebenfalls die 3 Mahlzeiten während der Tagestour. Schlange stehe am Buffet ist in der First Class Lounge nicht angesagt. Die Servicekräfte reichen Essen und Getränke am Platz; entweder an einem der zwei großen Tische oder – je nach Wunsch – in der Lounge-Ecke, in welcher man seinen gemütlichen Platz gefunden hat.

Zu den Mahlzeiten werden warme und kalte Speisen am Platz serviert
Zu den Mahlzeiten werden warme und kalte Speisen am Platz serviert… / © Redaktion FrontRowSociety.net
In der ersten Klasse steht der Service an erster Stelle; Costas bereitet den Ouzo vor
In der ersten Klasse steht der Service an erster Stelle; Costas bereitet den Ouzo vor / © Redaktion FrontRowSociety.net
... und zwischendurch auch mal eine Freirunde Ouzo
… denn zwischendurch gibt es mal eine Freirunde für die First Class Gäste / © Redaktion FrontRowSociety.net

Man kann sich während der Fahrt auch auf dem mit polierten Holzplanken ausgestatteten Oberdeck aufhalten. Auch sind die Getränke für die First Class Member inkludiert; einfach die VIP Card vorzeigen. Wichtig zu wissen: Wer First Class bucht, der hat einen geführten Ausflug auf einer der drei Inseln inkludiert. Unser Tipp vorab: Diesen geführten Ausflug für die Insel Ägina einlösen.

Erster Halt: Hydra

Nach 75 Kilometern bzw. 40 Seemeilen und 2,5 Stunden Fahrzeit erreicht die Cosmos die erste der Saronischen Inseln, Hydra. Hydra war in früheren Zeiten der Zufluchtsort für Piraten. Schon die Piraten wussten um die Schönheit von Hydra. Zauberhaft liegt sie da, die kleine Insel mit ihren vielen weißen Häuschen.

Malerisch gelegen, der Hafen von Hydra
Malerisch gelegen, der Hafen von Hydra / © Redaktion FrontRowSociety.net

Zu Zeiten der Piraten hatte Hydra noch eine eigene Wasserversorgung. Eine Zeit lang landete täglich ein Tankschiff mit Fischwasser an. Heute werden die Bewohner durch Frischwasser versorgt, welches über eine Entsalzungsanlage bereitgestellt wird. Hydra ist autofrei, das Fortbewegungsmittel der Wahl sind Maultiere. Nicht nur für den Personentransport; auch sperrige Güter wie Gepäckstücke, Dachziegel & Co. werden mit dem Maultier transportiert.

Auf der Insel sind Maultiere das Fortbewegungsmittel Nummer 1 - denn die Insel ist autofrei
Auf der Insel sind Maultiere das Fortbewegungsmittel Nummer 1 – denn die Insel ist autofrei / © Redaktion FrontRowSociety.net
Direkt am Hafen befindet sich auch ein kleines historisches Museum / © Redaktion FrontRowSociety.net

Dementsprechend ruhig geht es in Hydra zu, kein Gehupe, kein Motorengeheul. Aber auch kein Nachtleben. Hydra ist nur am Tage lebendig.

Hier schlendert man durch kleine enge Gassen, genießt die Sonnenstrahlen und ab und zu einen Ouzo. Ein Hotelkomplex ist auf Hdyra ebenfalls nicht zu finden, nur kleine nette Herbergen, die mit ebenso netten, kleinen Innenhöfen locken.

Aber auch zu Fuß kann man durch die kleinen und engen Gassen schlendern
Aber auch zu Fuß kann man durch die kleinen und engen Gassen schlendern / © Redaktion FrontRowSociety.net
Trifft dann und wann einmal auf kleine Plätze..
Dann und wann trifft man mal auf kleine Plätze… / © Redaktion FrontRowSociety.net
... und auf historische Geschäfte, wie hier die Apotheke von Hydra
… und auf historische Geschäfte, wie hier die Apotheke von Hydra / © Redaktion FrontRowSociety.net

Zweiter Halt: Poros

Nach einer kurzen Tour von nur 12 Seemeilen erreicht die Cosmos den Hafen von Poros. Hier geht es deutlich geschäftiger zu als auf der autofreien Insel Hydra. Knatternde Taxis warten am Hafen auf ihre Gäste, kleine Transporter verbringen Waren zu Geschäften und Hotels.

Die Einfahrt in den Hafen von Poros - malerisch gelegen
Die Einfahrt in den Hafen von Poros – malerisch gelegen / © Redaktion FrontRowSociety.net
Nur noch wenige Meter und das Schiff kann festmachen
Nur noch wenige Meter und das Schiff kann festmachen / © Redaktion FrontRowSociety.net

Die Insel misst von der Fläche 23 Quadratkilometer und es leben zirka 4200 Einwohner in Poros, dem Hauptort der Insel Poros. Das unverwechselbare Gesicht verleihen ihr die vielen alten Häuser, die dem Hauptort sein malerisches Aussehen geben. Im Hafen ist außerdem ein kleines archäologische Museum beheimatet.

Vom höchsten Punkt Poros hat man einen unvergleichlichen Blick in alle Richtungen
Vom höchsten Punkt in Poros hat man einen unvergleichlichen Blick in alle Richtungen / © Redaktion FrontRowSociety.net

Spannender ist jedoch ein Fußmarsch zu beiden Seiten des Hafens; von hier aus erhält der Besucher einen einmaligen Überblick über das kleine Inseltal, in welchem sich der Hafen befindet.

Dritter Halt: Ägina

Wer First Class gereist ist, hatte einen Inselausflug inkludiert. Unser Tipp war, diesen für die Insel Ägina aufzuheben. Denn die zwei zuvor beschriebenen Inseln konnte man bequem zu Fuß erkunden; auf Ägina ist das ohne kommerzielles Transportmittel problematisch.

Vom Hafen Ägina aus kann man nicht ohne Transportmittel die zwei Sehenswürdigjkeiten, den Aphaiatempel und die Cathedral Of Saint Nectarios, erreichen
Vom Hafen Ägina aus kann man nicht ohne Transportmittel die zwei Sehenswürdigkeiten, den Aphaiatempel und die Cathedral Of Saint Nectarios, erreichen / © Redaktion FrontRowSociety.net
Im Sommer ist der Besucher Temperaturen von fast 50 Grad im Schatten ausgesetzt
Im Sommer ist der Besucher Temperaturen von fast 50 Grad im Schatten ausgesetzt / © Redaktion FrontRowSociety.net

Denn die zwei Highlights auf Ägina, der Aphaiatempel und die Cathedral Of Saint Nectarios liegen von Hafen so weit entfernt, dass diese zu Fuß in der Kürze der Zeit nicht erreichbar wären. Und im Sommer – wo die Temperaturen bis zu 50 °C im Schatten erreichen können, ist man über jedes gekühlte Fortbewegungsmittel dankbar.

Der Aphaiatempel ist einer der Sehenswertigkeiten auf Ägina
Der Aphaiatempel ist einer der Sehenswürdigkeiten auf Ägina / © Redaktion FrontRowSociety.net
Selten kann man ihn so menschenleer fotografieren
Selten kann man ihn so menschenleer fotografieren / © Redaktion FrontRowSociety.net

Mit dem Bus nach gut 20 Minuten Fahrzeit angekommen, erhebt sich auf der Bergkuppe das Heiligtum der Aphaia. Wer die Giebelskulpturen im Aphaiatempel vermisst, sollte einen Stopp in München einlegen, denn in der Münchner Glyptothek sind die Giebelskulpturen ausgestellt.

Auf der Rückfahrt vom Tempel stoppt der Reisebus an der Cathedral Of Saint Nectarios. Hierbei handelt es sich um eine orthodoxe Kirche, welche dem Heiligen Nektarios gewidmet ist. Sie zählt zu den Sehenswürdigkeiten mit den meisten Besuchern. Agios Nektarios von Aegina lebte 1846 bis 1920 und ist einer der bekanntesten griechisch-orthodoxen Heiligen.

Eingang zur Cathedral Of Saint Nectarios
Eingang zur Cathedral Of Saint Nectarios / © Redaktion FrontRowSociety.net
Der formschöne Altar von der Cathedral Of Saint Nectarios
Der formschöne Altar von der Cathedral Of Saint Nectarios / © Redaktion FrontRowSociety.net
Der Gebetsraum - wo auch seit 1953 die Gebeine des Agios Nektarios umgebettet wurden, ist sehr sehenswert
Der Gebetsraum – worin auch seit 1953 die Gebeine des Agios Nektarios umgebettet wurden, ist sehr sehenswert / © Redaktion FrontRowSociety.net
Die Deckenmalerei fasziniert so manchen Besuche
Die Deckenmalerei fasziniert die meisten Besucher / © Redaktion FrontRowSociety.net
Die erste Grabstelle (Marmorgrab) von Anastasios Kefalas, alias Nektarios von der Pentapolis
Die erste Grabstelle (Marmorgrab) von Anastasios Kefalas, alias Nektarios von der Pentapolis / © Redaktion FrontRowSociety.net
Dieses ist ein redaktionell erstellter Artikel, der durch externe Unterstützung möglich gemacht wurde. Unser großer Dank gilt hier insbesondere Visit Greece. Die Unterstützung hat jedoch keinen Einfluss auf den hier abgebildeten Inhalt. Es gilt der Redaktionskodex.