Das Seattle Art Museum ist beileibe mehr als ein Schlechtwetterprogramm, doch bei durchschnittlich 300 Regentagen pro Jahr kommt ein Museum mit fast 25 Tausend Exponaten gerade recht. Der Bogen spannt sich von Kunstobjekten aus Ozeanien und Australien, aus Afrika, Asien, Amerika und nicht zuletzt aus Europa. Hier vereint eine globale Kunstsammlung unterschiedliche Stilrichtungen und Epochen von der Antike bis zur zeitgenössischen Kunst. Neben zahlreichen Gemälden und Skulpturen finden auch Ausstellungsstücke der dekorativen Kunst bzw. des Kunsthandwerks neben Exponaten islamischer Künstler ihren Platz.
Seattle Art Museum – seit 90 Jahren in Seattle zuhause
Das erste Museumsgebäude des 1931 gegründeten Seattle Art Museum öffnete seine Pforten zwei Jahre später, 1933. Damals hielten 1.926 Exponate in dem im Stil des Art déco errichteten Gebäudes Einzug. Der Erfolg stellte sich direkt ein. Allein im ersten halben Jahr bestaunten 300 Tausend Besucher die Sammlung des SAM. Unterschiedliche thematische Ausstellungen sowie weitere Ankäufe ließen die Sammlung wachsen. Daher entschied man sich, einen Teil der Sammlung in ein neues Gebäude zu verlegen.
Im Jahr 1991 eröffnete der Museumsbau in der Innenstadt Seattles. Im Art-deco-Bau verblieb die von Sherman E. Lee aufgebaute Sammlung asiatischer Kunst und wird seit 1994 als Seattle Asian Art Museum geführt. Zur Eröffnung des neuen Gebäudes erhielt das Seattle Art Museum eine großzügige Schenkung indianischer Kunst der Nordwestküste der Vereinigten Staaten. Damit war nun das SAM um einen Themenschwerpunkt reicher.
Das jüngste Projekt des Museums ist der Olympic Sculpture Park. Der direkt an der Küste liegende Park konnte 2007 gemeinsam mit dem ausgebauten Museumsgebäude für ein breites Publikum zugänglich gemacht werden.
SAM – globale Kunst und historische Perspektiven
Die dauerhafte Ausstellung zeigt Kunstwerke, die in allen Kulturkreisen rund um den Globus entstanden. So wären als Vertreter der amerikanischen Kunstszene beispielsweise Thomas Eakins, John Singer Sargent, Georgia O’Keeffe oder der aus der Nähe von Seattle stammende Mark Tobey zu nennen. Darüber hinaus zeigt die Sammlung der Antike Reliefs und Statuen, neben Zeremonialmasken und Elfenbeinobjekten aus Afrika.
Neben der ständigen Ausstellung werden vom Kuratorium seit jeher Sonder- und Wanderausstellungen organisiert. Die erste größere ihrer Art fand 1944 statt. Hingegen wurde 1953 eine japanische Ausstellung organisiert, um nach dem Zweiten Weltkrieg ein Zeichen für Versöhnung zu setzen. 1959 verzeichnete das Museum das erste Mal einen Besucherrekord, „Paintings and Drawings by Vincent van Gogh“ war das Thema. Als bislang erfolgreichste Sonderausstellung mit 1,3 Millionen Besuchern ging „Treasures of Tutankhamun“ in die Geschichte des SAM ein.
Das Seattle Art Museum hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kunst nicht zu stigmatisieren, sondern allen künstlerischen Ausdrucksformen Raum zu geben, unabhängig von Religion, ethnischer Zugehörigkeit oder Geschlecht. Mit verschiedenen Programmen für Familien, Schulklassen, Teenager oder Studenten wird quasi ein Museum zum Anfassen geschaffen, das sich bei der Vermittlung von kulturellen Inhalten in der Pflicht sieht.
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