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Klein, aber fein, nennt man Schiffe wie die „Hamburg“ landläufig. Sie punktet mit einer intimen Atmosphäre und kann Häfen anlaufen, die vielen größeren Kreuzfahrtschiffen verwehrt bleiben.

Am 14.06.2024 luden die Reederei Plantours und die italienischen Eigentümer von Ligabue in die neuen Geschäftsräume in Hamburg bzw. an Bord ihres einziges Hochseekreuzfahrtschiffes ein.

Vieles ist 2024 neu im Hause Plantours: Ein neues Corporate Design, das auch ein neues Farbkleid für die „Hamburg“ umfasst, ein neuer Reedereisitz in der Elb- und Alstermetropole (bisher Bremen) und viele neue Routen und Destinationen.

Aus Gelb mach Blau: Auch der Schornstein der „Hamburg“ trägt nun die neuen gediegeneren Farben des neuen Corporate Designs
Aus Gelb mach Blau: Auch der Schornstein der „Hamburg“ trägt nun die neuen gediegeneren Farben des neuen Corporate Designs / © FrontRowSociety.net, Foto: Kai Ortel

1989 als Plantours & Partner in Hannover gegründet, war das aus einem Reisebüro hervorgegangene Unternehmen 1990 mit der 1989 gebauten „Vistamar“ an den Start gegangen. 1994 zog Plantours & Partner nach Bremen um, 2006 stieg die italienische Catering-Gruppe Ligabue (Venedig) bei dem Reiseveranstalter ein. 2012 ersetzte die „Hamburg“ die „Vistamar“, und aus Plantours & Partner wurde Plantours Kreuzfahrten. 2020 ging mit der „Lady Diletta“ das erste von aktuell zwei eigenen Fluss-Kreuzfahrtschiffen von Plantours in Dienst.

Anlässlich des Besuchs ihrer Eigner ist die „Hamburg“ am 14. Juni 2024 an ihrem Anleger in der HafenCity über die Toppen geflaggt
Anlässlich des Besuchs ihrer Eigner ist die „Hamburg“ am 14. Juni 2024 an ihrem Anleger in der HafenCity über die Toppen geflaggt / © FrontRowSociety.net, Foto: Kai Ortel

Das kleinste Kreuzfahrtschiff Deutschlands

Die „Hamburg“ ist nach Reedereiangaben das „kleinste Kreuzfahrtschiff Deutschlands“ – 420 Passagiere und 150 Besatzungsmitglieder fasst sie lediglich. Gleichzeitig preisen ihre Eigentümer sie als „Weltentdeckerschiff“: Mehrfach für ihr ausgefallenes Routing ausgezeichnet, zeugt eine Unzahl von Hafenplaketten in den Korridoren davon, dass dieses Schiff wahrlich schon alle sieben Weltmeere gesehen hat – ganz getreu dem neuen Plantours-Motto “Der Welt so nah”. Und nicht nur das: Auch die Großen Seen Nordamerikas kann sie befahren, selbst die Polarmeere stehen regelmäßig auf ihrem Programm.

Hafenplaketten aus aller Herren Länder zeugen in den Korridoren davon, dass die „Hamburg“ wahrlich eine Weltenbummlerin ist
Hafenplaketten aus aller Herren Länder zeugen in den Korridoren davon, dass die „Hamburg“ wahrlich eine Weltenbummlerin ist / © FrontRowSociety.net, Foto: Kai Ortel

Der Repeater-Anteil auf dem Schiff liegt übrigens bei stolzen 65 Prozent – ein Zeichen dafür, dass die Passagiere gerne auf die „Hamburg“ zurückkehren. Und nicht nur die, auch viele Besatzungsmitglieder sind bereits seit vielen Jahren an Bord und zusammen mit Schiff und Passagieren zu einer eingeschworenen Gemeinschaft zusammengewachsen – eine Ausnahme im schnelllebigen Kreuzfahrtgeschäft unserer Tage.

In der gemütlichen „Hamburg Lounge“ wird abends ein auf das deutsche Publikum abgestimmte Unterhaltungsprogramm geboten
In der gemütlichen „Hamburg Lounge“ wird abends ein auf das deutsche Publikum abgestimmte Unterhaltungsprogramm geboten / © FrontRowSociety.net, Foto: Kai Ortel

Neuerungen innen und außen

Markanteste Neuerung ist im Sommer 2024 der neue dunkle Rumpfanstrich und das neue Rederei-Logo am Schornstein der „Hamburg“, doch auch ihre inneren Werte können weiterhin überzeugen. Zuletzt hatte Plantours die Corona-Pandemie 2020 dazu genutzt, die „Hamburg“ an den Geschmack des fortgeschrittenen 21. Jahrhunderts anzupassen. So wurden damals 42 Außenkabinen mit elektrisch absenkbaren „Infinity“-Panoramafenstern ausgestattet, der Rezeptionsbereich neugestaltet und die Weinstube auf Deck 5 vergrößert.

Die Suiten der „Hamburg“ haben bei einem Umbau 2020 in Portugal bodentiefe „Infinity“-Fenster erhalten
Die Suiten der „Hamburg“ haben bei einem Umbau 2020 in Portugal bodentiefe „Infinity“-Fenster erhalten / © FrontRowSociety.net, Foto: Kai Ortel 
In modernem Ambiente kommt seit 2020 der Bereich rings um die Rezeption auf Deck 3 daher
In modernem Ambiente kommt seit 2020 der Bereich rings um die Rezeption auf Deck 3 daher / © FrontRowSociety.net, Foto: Kai Ortel

Im neuen, helleren Ambiente kommt seit 2020 auch der Palmgarten auf dem Pooldeck vorne daher, während das Büffetrestaurant gleich nebenan zum „The Grill“ umgestaltet wurde. 20 Mio. Euro haben sich die Eigner der „Hamburg“ diese und andere Maßnahmen kosten lassen, die dem Schiff eine Gemütlichkeit verleihen, wie man sie auf dem beileibe nicht gerade kleinen Kreuzfahrtmarkt ansonsten oft schmerzlich vermisst.

Der neu gestaltete Palmgarten im vorderen Bereich des Sonnendecks ist ein beliebter Rückzugsort außerhalb der Essenszeiten
Der neu gestaltete Palmgarten im vorderen Bereich des Sonnendecks ist ein beliebter Rückzugsort außerhalb der Essenszeiten / © FrontRowSociety.net, Foto: Kai Ortel
Intime Räume wie die kleine Bibliothek sind es, für die die Stammgäste des Schiffes ihre „Hamburg“ lieben
Intime Räume wie die kleine Bibliothek sind es, für die die Stammgäste des Schiffes ihre „Hamburg“ lieben / © FrontRowSociety.net, Foto: Kai Ortel

Von der Elbe in die Welt

Ein Kurzreisen-Schiff ist die ehemalige „C. Columbus“ aber nicht, im Gegenteil. So trägt die Reederei aktuell vermehrt den Wünschen der Passagiere Rechnung, die länger als nur sieben Tage mit dem Schiff verreisen wollen. Darüber hinaus scheuen viele von ihnen neuerdings lange Anreisen mit dem Flugzeug, weshalb die „Hamburg“ bis in den Herbst hinein „Kreuzfahrten vor der Haustür“, anbietet, die zwar in Hamburg starten und enden, aber schon mal bis zu den Kanarischen Inseln führen können. Gleichermaßen bewährt wie populär sind dagegen die Kreuzfahrten rund um Kuba, und bereits buchbar ist auch die Weltreise 2025/26, die am 06.12.2025 in Hamburg startet und in 134 Tagen nach Rio de Janeiro, Kap Hoorn, in die Antarktis, nach Kapstadt und in den Indischen Ozean führt.

Von der Elbe in die Welt: Die „Hamburg“ beim abendlichen Auslaufen aus ihrem heimlichen Heimathafen
Von der Elbe in die Welt: Die „Hamburg“ beim abendlichen Auslaufen aus ihrem heimlichen Heimathafen / © FrontRowSociety.net, Foto: Kai Ortel

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