Coboc steht für innovative E-Bikes, die minimalistisches Design mit modernster Technik verbinden. Die deutsche Marke hat sich einen Namen gemacht, indem sie die Grenze zwischen klassischen Fahrrädern und E-Bikes verschwimmen lässt.
Mit einem klaren Fokus auf Leichtigkeit, Eleganz und intuitive Bedienung bietet Coboc Fahrspaß pur – ob in der Stadt oder auf ausgedehnten Touren. Die Räder sind so schlank und unauffällig, dass man den elektrischen Antrieb kaum bemerkt. Neben den Bike-Tests haben wir nun auch ein exklusives Interview mit Annalena Horch geführt, die neben David Horsch ebenfalls Geschäftsführerin bei der Coboc GmbH & Co. KG in Heidelberg ist.
Exklusives Interview mit CEO Annalena Horsch, Coboc GmbH & Co. KG
Andreas Conrad: Frau Horsch, wie setzt Coboc Nachhaltigkeit in der Produktion um? Welche Maßnahmen ergreifen Sie, um die Umweltauswirkungen Ihrer Fertigungsprozesse zu minimieren?
Annalena Horsch: Besonders nachhaltige Produkte zeichnen sich für uns durch ihre Langlebigkeit aus. Daher beginnt Nachhaltigkeit bei Coboc bereits bei der Auswahl der richtigen Partner sowie der Komponenten für unsere E-Bikes. Wir legen in der Entwicklung und Produktion von Anfang an Wert auf hohe Qualitätskontrollen und -standards und minimieren so den Aufwand für etwaige Nachbearbeitungen. Zur Optimierung unserer Einkaufs- und Fertigungsprozesse haben wir 2022 sogar ein eigenes Taiwan-Office gegründet. Dadurch konnten wir beispielsweise die Lieferkette signifikant verkürzen, das Shipment effizient konsolidieren und den Verzicht auf Plastikverpackungen auch in Asien pushen.
Für unsere neue Modellreihe Skye, bei der wir erstmals Mittelmotoren verwenden, beziehen wir das Antriebssystem von Bosch. Bosch ist nämlich bekannt für seine hohe Qualität und legt selbst großen Wert auf ökologisch und sozial verantwortliches Handeln.
Andreas Conrad: Welche Materialien verwenden Sie bei der Herstellung der Coboc E-Bikes und wie stellen Sie sicher, dass diese umweltfreundlich sind? Gibt es spezielle Recycling-Programme für alte Bikes oder Batterien?
Annalena Horsch: Grundsätzlich wählen wir bei Coboc recyclingfähige Werkstoffe. So präferieren wir beispielsweise Aluminium über Carbon im Rahmenbau. Produktionsschritte mit einer hohen Umweltbelastung wie das Schleifen oder Lackieren lassen wir nur von Partnern mit modernsten Absaug- und Fliter-Anlagen auf ISO 9001 Niveau durchführen. Bei Coboc gibt es ja zwei Modellreihen: die Urban Line und die Light-SUV-Line. Erstere ist mit unserem hauseigenen, schlanken Coboc Electric Drive ausgestattet, zweitere mit dem SX-Antriebssystem von Bosch. Natürlich gibt es für das Recycling der Batterien marktübliche Standards, die wir bzw. Bosch befolgen. Unser “Coboc Circular” Konzept, bei dem es um die Wiederverwendung ausgedienter E-Bike Batterien geht, musste aufgrund verschiedener und teilweise widersprüchlicher regulatorischer Bedingungen vorerst auf Eis gelegt werden – ein Anliegen ist uns das Thema aber nach wie vor.
Andreas Conrad: Coboc ist bekannt für die hohe Qualität seiner E-Bikes. Welche Qualitätskontrollen und -sicherungsmaßnahmen sind bei Ihnen im Herstellungsprozess integriert, um sicherzustellen, dass jedes Bike den höchsten Standards entspricht?
Annalena Horsch: Schon während der Entwicklungsphase legen wir großen Wert auf die Auswahl guter, zertifizierter Lieferanten mit hohem Anspruch an die eigene Qualität. Durch Audits und Qualitätskontrollen vor Ort stellen wir diese auch langfristig sicher. Gestützt wird die Qualitätssicherung bei uns durch umfassende Dokumentation. Mittlerweile läuft das alles vollständig digitalisiert und Cloud-basiert. Das hilft uns im Fall des Falles schnell einzugreifen. Wir arbeiten gerade an einem sogenannten digitalen Zwilling für jedes unserer Bikes – also einem identischen Abbild des E-Bikes mit allen Bauteilen in unserer Datenbank. Über QR-Codes auf allen Komponenten können wir bereits jedes Teil durch die Lieferkette hindurch nachverfolgen. Mit dem “end of line test” am Ende der Montage wird jedes E-Bike nochmal vollständig überprüft, bevor wir es ausliefern.
Andreas Conrad: Mit der Einführung der neuen Light SUV-Linie setzt Coboc erneut auf Innovation. Wie wichtig ist Ihnen die kontinuierliche technologische Weiterentwicklung und wie investieren Sie in Forschung und Entwicklung?
Annalena Horsch: Innovation ist ein fester Bestandteil unserer DNA. Mit dem Beginn von Coboc im Jahr 2011 haben wir als Pionier das erste leichte, schlanke und damit stylische E-Bike auf den Markt gebracht. Und der Erfolg soll uns Recht geben, denn seitdem ist sowohl unser Portfolio als auch der gesamte E-Bike Markt in diesem Segment extrem gewachsen. Dabei zeichnen sich unsere E-Bikes neben ihrem leichten Gewicht und puristischem Design auch immer über maximale Integration aus. Um das zu erreichen, sind unsere Product Teams stets am Puls der Technik. Sie besuchen Messen, pflegen enge Kontakte zu Lieferanten und Kunden gleichermaßen.
Bei unserem neuen Modell Skye fällt unter anderem der einzigartig nahtlose Übergang vom Motor zum Rahmen am Unterrohr auf. Die Motoraufnahme und das Unterrohr wurden nämlich aus einem Stück gefertigt. Ein Novum in der Branche!
Andreas Conrad: Inwiefern fließt das Feedback der Kunden in die Weiterentwicklung Ihrer Produkte ein? Können Sie ein Beispiel nennen, bei dem Kundenfeedback zu einer bedeutenden Änderung geführt hat?
Annalena Horsch: Natürlich ist uns das Feedback unserer Kunden enorm wichtig. Auch deshalb führen wir mit unserer jährlichen Rider Survey eine Umfrage durch, bei der wir uns den Input unserer Kunden holen. Über die Jahre haben wir unser Portfolio von komplett puristischen E-Bikes wie dem eCycle F1 mit 10,8 Kilogramm Gewicht, das wirklich ausschließlich für Highspeed im urbanen Terrain konzipiert war, um komfortable, alltagstauglichen Modelle im stylischen Coboc-Design ergänzt. Auch das neue Skye ist dafür ein gutes Beispiel. Damit sind wir dem Wunsch unserer Coboc-Nutzer nachgegangen, Modelle vom städtischen, eher flachen Terrain auch in hügelige Outdoor-Abenteuer zu überführen.
Andreas Conrad: Wie sieht Coboc die Zukunft der urbanen Mobilität? Welche Rolle spielen Ihre E-Bikes dabei und welche neuen Technologien oder Trends sehen Sie auf uns zukommen?
Annalena Horsch: Urbane Ballungsgebiete sind und bleiben Magneten. Umso entscheidender ist es, nachhaltige Mobilitätslösungen genau dort zu implementieren. Gerade verbunden mit dem Wunsch vieler Menschen nach Selbstbestimmung und Flexibilität sind wir fest davon überzeugt, dass die Relevanz von E-Bikes weiter wachsen wird. Unsere E-Bikes erleichtern dabei den Umstieg vom Auto aufs Zweirad, da sie nicht nur optisch was hermachen, sondern leicht zu handhaben sind und richtig Fahrspaß bringen. Unterstützt wird der Shift zu dieser nachhaltigen Mobilitätsform in Deutschland besonders durch die Leasing-Angebote. Allerdings hängen wir im Ausbau der Fahrrad-Infrastruktur noch hinterher.
Andreas Conrad: Mit der neuen Light SUV-Linie erweitern Sie Ihr Produktportfolio. Planen Sie weitere neue Kategorien oder Produkte, die in den kommenden Jahren auf den Markt kommen sollen?
Annalena Horsch: Das Skye war nur der Startschuss unserer Light SUV-Linie, und weitere Produktentwicklungen sind im Hintergrund schon in vollem Gange. Gleichzeitig entwickeln wir auch unsere Urban Line weiter. Hier konzentrieren wir uns im Moment auf den Launch unseres neuen Torino GRV, ein 14,9 kg leichtes, elektrisches Gravel Bike im coolen Farbton “Walter White”.
Wir haben schon einige Bikes testen können bzw. im Magazin sind darüber ausführliche Artikel zu finden. Darunter waren:
Coboc Brooklyn FAT: Das urbane E-Bike für den modernen Biker
Coboc eCycle F1 – der Ferrari unter den E-Bikes
Skye: die neuen Light E-SUVs von Coboc
Weitere Informationen zum Unternehmen über:
Coboc GmbH & Co. KG
Kurfürsten-Anlage 58
69115 Heidelberg
