Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten

Wer mit der Ultra-Luxus-Yacht „Scenic Eclipse II“ nach Grönland und Island reisen möchte, trifft die anderen Passagiere schon in Kopenhagen, denn die gemeinsame Reise beginnt mit einer Übernachtung in der dänischen Hauptstadt, bevor es am nächsten Morgen in aller Frühe gemeinsam zum Flughafen geht. Das kann man nutzen, um die Stadt, die als eine der lebenswertesten der Welt gilt, zu erkunden. Wer früh in Kopenhagen ankommt oder eine zusätzliche Übernachtung bucht, hat die Möglichkeit, einige der interessantesten Orte der größten Stadt Dänemarks zu besuchen.

„Die kleine Meerjungfrau“ an der Uferpromenade ist das Wahrzeichen der Stadt Kopenhagen
„Die kleine Meerjungfrau“ an der Uferpromenade ist das Wahrzeichen der Stadt Kopenhagen / © FrontRowSociety.net, Foto: Karin Kudla

Wer in kurzer Zeit viel sehen möchte, greift am besten zur „Copenhagen City Card Discover“. Mit dieser hat man für 24, 48 oder 72 Stunden freien Eintritt zu über 80 Sehenswürdigkeiten. Beim Rundgang durch die Stadt kann man so Museen, Schlösser und viele andere Attraktionen besuchen, ohne sich über Eintrittskarten weiter Gedanken zu machen. Wer mag, kann mit der Karte auch die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen, die manchmal schneller verfügbar sind als ein Taxi. Ein guter Einstieg in den Tag ist eine Fahrt mit dem Ausflugsboot. Vom Wasser aus sieht man in rund einer Stunde einige der schönsten Sehenswürdigkeiten.

Der malerische Nyhavn mit den farbenfrohen Häusern ist bei Touristen und Einheimischen beliebt
Der malerische Nyhavn mit den farbenfrohen Häusern ist bei Touristen und Einheimischen beliebt / © FrontRowSociety.net, Foto: Karin Kudla

Die Bootstour beginnt im Nyhavn, einem der ältesten Häfen der Stadt, dessen Geschichte seit dem Jahr 1673 überliefert ist. Aus dem historischen Hafen, an dessen Mauern historische Schiffe liegen, geht die Fahrt an der alten Börse vorbei durch kleine Kanäle und auch in das Gebiet von Holmen, wo heute die Kultur im Mittelpunkt steht. Natürlich kommt die Bootstour auch an der Statue der Kleinen Meerjungfrau vorbei, die auf einem Felsen an der Uferpromenade Langelinie zu sehen ist.

Zu den Schlössern Kopenhagens

Der Palast Christiansborg ist Sitz des dänischen Parlaments
Der Palast Christiansborg ist Sitz des dänischen Parlaments / © FrontRowSociety.net, Foto: Karin Kudla

In Kopenhagen gibt es besonders viele sehenswerte Gebäude. Schloss Amalienborg ist die Stadtresidenz der dänischen Königin Margarete II. Vier Palais stehen um einen öffentlich zugänglichen Platz – einer beinhaltet ein Museum, in dem von den jeweiligen Königen im Geschmack ihrer Zeit ausgestattete Räume mit historischem Inventar zu sehen sind. Eindrucksvoll ist das Arbeitszimmer von Christian X. mit seinen dunklen und schweren Möbeln. Säbel, Schusswaffen und das Fell eines Eisbären in diesem Herrenzimmer zeigen, dass der König, der von 1899 bis 1947 in diesem Palais lebte, nicht nur Monarch, sondern auch Soldat und Reisender war. Der Saal der Beletage wird vom Königshaus noch heute an manchen Tagen zur Repräsentationszwecken genutzt.

Rund um Schloss Rosenborg, in dem die Schatzkammer der dänischen Könige gezeigt wird, gibt es schöne Gärten
Rund um Schloss Rosenborg, in dem die Schatzkammer der dänischen Könige gezeigt wird, gibt es schöne Gärten / © FrontRowSociety.net, Foto: Karin Kudla

Mit dem Palast Christiansborg liegt ein weiteres, in der heutigen Form 1928 gebautes, Schloss direkt im Stadtzentrum. Wo früher Könige und Königinnen regierten, ist heute der Sitz des dänischen Parlaments und des oberen Gerichtes. Die königlichen Empfangsräume sind besonders sehenswert. Kostbare Wandteppiche, prunkvolle Decken, die Bibliothek der Königin und exklusives Porzellan sind nur ein Teil des wertvollen Interieurs, das man bei einem Rundgang durch das Schloss sehen kann. Beim Blick aus dem Fenster des Palastes sieht man einige der Pferde der königlichen Familie, die bis heute in den königlichen Stallungen am Schloss leben. Nicht weit entfernt liegt Schloss Rosenborg mit der Schatzkammer der dänischen Könige. Doch nicht nur die Kronjuwelen und die Architektur sind sehenswert, auch der Park rund um das Schloss bietet interessante Perspektiven.

Das moderne Kopenhagen

Einst wurden auf diesem Dach Rennwagen ausgestellt, heute können Besucher eine urbane Farm besuchen und im Restaurant die regionale Küche genießen
Einst wurden auf diesem Dach Rennwagen ausgestellt, heute können Besucher eine urbane Farm besuchen und im Restaurant die regionale Küche genießen / © Giuseppe Liverino @tourbillondel

Kopenhagen ist nicht nur eine Stadt mit reicher Geschichte, sondern auch bekannt für die Umsetzung visionärer Konzepte im Bereich der Stadtentwicklung. So suchte Kopenhagen schon lange vor deutschen Städten nach Lösungen, um Verkehr von der Straße auf die Radwege zu verlagern. Kunst wurde ins Stadtbild aufgenommen – und auch im Bereich der Gastronomie ist man offen für neue Ideen. Wie im kleinen Restaurant „Gro Spiseri“, welches im Stadtteil Østerbro auf dem Flachdach eines Gebäudes liegt. Früher wurden dort ausgemusterte Rennwagen ausgestellt, doch schon vor einigen Jahren wurde aus dem Parkplatz mit Hilfe von einhundert Tonnen Erde eine urbane Farm. Gemüse, Kräuter und Blumen wachsen in den Beeten. Bienen aus dem eigenen Bienenstock schwirren umher. Hühner und Hasen freuen sich über Gemüsereste und liefern Dünger für den Dachgarten. 2017 eröffnete auch das Restaurant, in dem zweimal am Abend jeweils 25 Gäste einkehren und ein Menü serviert bekommen. Gespeist wird gemeinsam an einer langen Tafel. Hinter den Gästen wachsen Tomaten im Hochbeet. Vor der Tür blühen Sonnenblumen. Die 23-jährige Cecilia Toncic-Sorinj begrüßt die Gäste mit einem mit Minze und Lavendel verfeinerten Cocktail und führt durch den Abend. Das Menü wechselt mit den Jahreszeiten – und der Verfügbarkeit regionaler Produkte, die oftmals aus der eigenen urbanen Farm stammen. Rechnen darf man mit einem Geschmacksfest. Als Vorspeise gibt es an diesem Abend fermentierte Stachelbeere. Als Zwischengang Zucchini Salat mit Oregano und Thymian zu Brauner Krabbe und einer Sauce mit regionalem Vesterhavost-Käse. Und als süßer Abschluss werden in Lavendelsirup marinierte Früchte serviert. Wer sich auf das raffiniert gemachte Überraschungsmenü im „Gro Spiseri“ einlässt, verbringt einen interessanten Abend mit vielseitigen Genüssen.

Am Abend in den Vergnügungspark

In den Abendstunden ist der Vergnügungspark Tivoli im Zentrum von Kopenhagen beleuchtet. Eine Show mit Licht, Laser und Feuer sorgt für Unterhaltung
In den Abendstunden ist der Vergnügungspark Tivoli im Zentrum von Kopenhagen beleuchtet. Eine Show mit Licht, Laser und Feuer sorgt für Unterhaltung / © Foto: Visit Copenhagen

Mitten in der Stadt liegt auch der Vergnügungspark Tivoli. Da er bis 22 Uhr geöffnet hat, kann man auch nach einem abwechslungsreichen Tag noch Zeit auf dem Gelände verbringen. Es bietet sowohl Fahrgeschäfte wie Karussells und Achterbahnen als auch malerisch gestaltete Orte und eine vielseitige Gastronomie. Am Abend ist das Gelände stilvoll beleuchtet, sodass man dort einen schönen Spaziergang machen kann. Mit den Jahreszeiten verändert sich die Dekoration des Parks, von blühenden Blumen über herbstliche Kürbisse bis hin zu einer Weihnachtsdekoration. An manchen Abenden klingt der Tag im Tivoli mit einer abendlichen Show aus Feuerwerk, Lasershow und Musik aus. Bevor man sich auf den Rückweg zum Hotel macht, kann man sich so noch einmal verzaubern lassen.

Dieses ist ein redaktionell erstellter Artikel, der durch externe Unterstützung möglich gemacht wurde. Die Unterstützung hat jedoch keinen Einfluss auf den hier abgebildeten Inhalt. Es gilt der Redaktionskodex.