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Zwei Bücher, die keinesfalls in den Regalen von Sprachverliebten fehlen sollten: „Deutsch – Eine Liebeserklärung“ sowie das „Lexikon der schönen Wörter“.

Beide Bücher von Autor Roland Kaehlbrandt sind beim Piper Verlag erschienen und bereichern nicht nur unseren Wortschatz, sondern veranlassen die neuerliche Entdeckung unsere Muttersprache. 

Buchrezension: Deutsch – Eine Liebeserklärung 

Roland Kaehlbrandts Werk „Deutsch – Eine Liebeserklärung“ ist eine ebenso leidenschaftliche wie kenntnisreiche Ode an die Vielschichtigkeit und Schönheit der deutschen Sprache. Der Autor, Professor für Sprachwissenschaft und erfahrener Kulturvermittler, nimmt die Leser mit auf eine Entdeckungsreise durch die Eigenheiten, Herausforderungen und Reize des Deutschen – stets mit einem wohlwollenden Blick und einem feinsinnigen Humor.

Kaehlbrandt nähert sich seinem Thema mit einer beeindruckenden Leichtigkeit, ohne dabei die intellektuelle Tiefe aus den Augen zu verlieren. Seine Analyse reicht von der präzisen Grammatik über die reichhaltige Wortschatzstruktur bis hin zur klanglichen Ästhetik. Besonders hervorzuheben ist seine Fähigkeit, historische und kulturelle Entwicklungen der Sprache in den Kontext gesellschaftlicher Veränderungen zu stellen. So wird deutlich, wie Deutsch nicht nur Mittel zur Kommunikation, sondern auch Spiegel eines sich wandelnden Weltbildes ist.

Deutsch - eine Liebeserklärung an unsere erstaunliche Sprache
Deutsch – eine Liebeserklärung an unsere erstaunliche Sprache / © Redaktion FrontRowSociety.net

Das Buch ist dabei keine trockene Abhandlung, sondern vielmehr ein Essay, das die Leser zum Schmunzeln, Staunen und Nachdenken bringt. Kaehlbrandts Begeisterung ist ansteckend, seine Argumente sind fundiert und verständlich. Besonders eindrucksvoll sind die Passagen, in denen er die poetischen und philosophischen Qualitäten des Deutschen beleuchtet. Er zeigt, wie diese Sprache in der Lage ist, Nuancen und Gedankenwelten auszudrücken, die in anderen Idiomen schwer greifbar bleiben.

Kaehlbrandts „Deutsch – Eine Liebeserklärung“ ist mehr als ein Buch über Sprache – es ist ein Plädoyer für das bewusste und wertschätzende Sprechen und Schreiben. In einer Zeit, in der Sprachverfall oft beklagt wird, erinnert es uns daran, wie kostbar und lebendig die deutsche Sprache ist. Dieses Werk gehört in die Hände von Sprachliebhabern, Bildungsinteressierten und all jenen, die Deutsch neu entdecken möchten. Ein literarisches Kleinod, das unsere Wertschätzung für die Muttersprache nachhaltig vertieft.

Mit einem reichen Schatz an wohlklingenden, poetischen oder in Vergessenheit geratenen Wörtern lädt dieses Werk dazu ein, die Schönheit der deutschen Sprache auf einer noch intimeren Ebene zu entdecken / © Redaktion FrontRowSociety.net

Titel: Deutsch – Eine Liebeserklärung 
Verlag: Piper Verlag GmbH, München
ISBN: 978-3-492-31756-6
Erscheinungsjahr: 2022
Autor/in: Roland Kaehlbrandt

Die Liebe zur deutschen Sprache, die Kaehlbrandt in seinem Buch so eindrucksvoll vermittelt, findet eine faszinierende Ergänzung im „Lexikon der schönen Wörter“, das er gemeinsam mit Walter Krämer verfasst hat. Während „Deutsch – Eine Liebeserklärung“ die Struktur und Bedeutung der Sprache in den Fokus rückt, widmet sich das „Lexikon der schönen Wörter“ ganz der Magie einzelner Begriffe.

Buchrezension: Lexikon der schönen Wörter

Mit dem „Lexikon der schönen Wörter“ präsentieren Roland Kaehlbrandt und Walter Krämer eine ebenso charmante wie lehrreiche Hommage an die deutsche Sprache. Das Werk ist eine Schatztruhe für all jene, die Freude an der Vielfalt und Ausdruckskraft des Deutschen haben. Die Autoren versammeln eine erlesene Auswahl von Wörtern, die durch ihre Klangschönheit, ihre Bedeutung oder ihren historischen Hintergrund bestechen, und geben diesen Begriffen eine Bühne, die ihrer Würde und Poesie gerecht wird.

Jedes Wort wird in einem kurzen, prägnanten Artikel vorgestellt, ergänzt durch etymologische Hintergründe, literarische Verwendungen und manchmal auch humorvolle Anekdoten. Diese Mischung aus Wissenschaftlichkeit und Unterhaltung macht das Lexikon nicht nur zu einer Fundgrube für Sprachinteressierte, sondern auch zu einer anregenden Lektüre für zwischendurch. Kaehlbrandt und Krämer beweisen dabei ein feines Gespür für die ästhetischen und kulturellen Facetten der Sprache, das den Leser immer wieder zum Staunen bringt.

Ein Fest für Sprachliebhaber: Das „Lexikon der schönen Wörter“ / © Redaktion FrontRowSociety.net

Besonders bemerkenswert ist die kuratorische Leistung der Autoren: Sie geben bewusst weniger geläufigen, aber keineswegs antiquierten Begriffen Raum und regen damit zur Reflexion über den Sprachgebrauch an. Wörter wie „Betören“, „Cremetörtchen“, „Luftikus“ oder „ungetsüm“ werden in ihrer ganzen sprachlichen Pracht erlebbar gemacht und laden dazu ein, sie wieder in den aktiven Wortschatz aufzunehmen.

Das „Lexikon der schönen Wörter“ ist weit mehr als ein Nachschlagewerk – es ist ein Manifest für die Wertschätzung der deutschen Sprache. Es zeigt, dass Wörter nicht nur Werkzeuge, sondern auch Kunstwerke sein können, die Kultur und Geschichte in sich tragen. Dieses Buch bereichert nicht nur den Wortschatz, sondern auch das Bewusstsein für die Schönheit und die Möglichkeiten der Sprache. Ein Genuss für Ästheten und Sprachenthusiasten gleichermaßen.

Bereits fast verloren gegegangene Wörter befinden sich in diesem Sprachschatz / © Redaktion FrontRowSociety.net

So wird die Faszination für das Deutsche, die Kaehlbrandt in seiner Liebeserklärung weckt, durch das Lexikon mit einer spielerischen, beinahe sinnlichen Dimension erweitert.

Titel: Lexikon der schönen Wörter
Verlag: Piper Verlag GmbH, München
ISBN: 978-3-492-31511-1
Erscheinungsjahr: 2023
Autor/in: Roland Kaehlbrandt, Walter Krämer

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