Chef Brendan McGill ist in der Küche aufgewachsen. Schon als Teenager arbeitete er in einem Restaurant in Fairbanks, wo man ihn anfangs nur mit dem Abwaschen und dem Zubereiten von Gemüse betraute. Seine Liebe zur Natur und zu Lebensmitteln führte ihn nach Seattle. Hier absolvierte er zunächst eine Kochausbildung und vertiefte sodann seine Fähigkeiten in den besten Restaurants der Stadt. Es dauerte einige Zeit, aber sein unermüdlicher Einsatz wurde belohnt: Im Jahre 2014 wurde Brendan mit dem James Beard Award als bester Koch des Nordwestens der USA ausgezeichnet.
Produkte haben einen zu langen Weg
Schon damals ging es Brendan gegen den Strich, dass die von ihm eingesetzten Produkte einen langen Weg vom Lieferanten bis zum Teller zurücklegen mussten. Er beschloss „dem Essen zu folgen“ und zog 2010 mit seiner Familie nach Bainbridge Island. Hier begann er die Beziehungen zu lokalen Bio-Bauern für Fleisch, Gemüse und Fisch aufzubauen. Insbesondere die herrlichen Meeresfrüchte des Pazifischen Nordwestens hatten es ihm direkt angetan.
Mittlerweile betreibt Brendan fünf Restaurants, die zur Hitchcock Restaurant Group zusammengefasst sind. Aber damit nicht genug, er wurde auch Landwirt und eröffnete die Shady Acres Farm auf Bainbridge.
Brendan betreibt zwar immer noch Restaurants in Seattle – die Bar Solea sowie das ursprüngliche Café Hitchcock – aber Herz und Flaggschiff der Hitchcock Group ist das Meeresfrüchte-Restaurant Seabird. Hier setzt er seiner Philosophie folgend auf lokale Meeresfrüchte, die von seinem Freund und Bainbridge Island-Lieferanten, Caleb Davis, von „Baywater Shellfish“ angebaut werden. Und schon schließt sich der Kreis.
Vom Finanzstudium zum Produzenten von Meeresfrüchten: Baywater Shellfish
In der Thorndyke Bay hat Brendans Freund Caleb Davis seine Berufung gefunden. Das zuvor abgeschlossene Studium im Finanzwesen hilft ihm heute nur noch in kaufmännischen Angelegenheiten. Denn Caleb folgte indirekt den Fußstapfen seines Vaters, dem Meeresbiologen Dr. Joth Davis, der schon 1990 eine Austernzucht gründete. „Baywater Shellfish“ ist seit den 1990er Jahren für seine qualitativen Produkte an Austern und Venusmuschel in der gesamten Region bekannt
Aus der Region: Baywater Shellfish, zubereitet von Starkoch Brendan McGills
Eine traumhafte Kulisse und wirklich schmackhafte Meeresfrüchte: Chefkoch Brendan bereitet an einem ruhigen Strandabschnitt von Bainbridge – an welchem sich auch die Austernzucht von „Baywater Shellfish“ befindet – einen wahren Gaumenschmaus auf dem offenen Grill zu. Meeresfrüchte, wie etwa die Baywater Indigo, als auch die Baywater Sweet Austern haben nur wenige Meter vom Strand entfernt ihren Ursprung. Nachhaltiger hinsichtlich des Transportweges geht es nun wirklich nicht.
Die saftigen Venusmuscheln werden zuvor bei Ebbe am Strand ausgegraben und in einer mit Zuckertang versetzten Butter gegrillt. Selbstredend sammelte Brendan abgeschnittene Äste in den örtlichen Apfelplantagen, mit denen er das Feuer für den Grill entfacht.
Nach den Venusmuscheln bereitet Brendan einen farbenfroher Salat mit Bio-Zichorien zu, über welchen zuvor getrockneter Thunfisch geraspelt wurde. Dazu gib es hausgemachte, mit Algenbutter bestrichene Focaccia von der Hitchcock Bakery, deren Mehl mit Zuckertangflecken versetzt ist. Für den Hauptgang wird eine Variation aus Gemüse mit Butter und Wein in einer riesigen Paella-Pfanne über dem Grill zubereitet und anschließend mit Baywater Muscheln und Dungeness Crab gereicht.
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