Wir, das Redaktionsteam von FrontRowSociety sind viel unterwegs und empfehlen Reiseziele, die nachhaltige Erlebnisse ermöglichen. Auch unsere Klientel, die schon jede Art von Luxus gesehen hat, legt zunehmend Wert auf völlig neue Erfahrungen. Transformativer Tourismus verzichtet darauf, überall auf denselben Luxusstandard zu treffen, der sich weltumspannend nur in Nuancen unterscheidet. Der demonstrative, teure Luxus wird oft zu Recht mit Ressourcenverschwendung und Rücksichtslosigkeit in Verbindung gebracht. Substanziell ist er ohnehin kaum mehr zu übertreffen sondern austauschbar geworden.

Transformativer Tourismus bedeutet mehr als Konsum
Auf dem Nachhaltigkeitsgipfel der Vereinten Nationen in New York wurde 2015 als Teil einer umfassenden Agenda beschlossen, dass die Diskrepanz zwischen armen und reichen Ländern abgebaut werden soll. Als wichtiger Wirtschaftsfaktor wurde auch der Tourismus für seine Folgen verantwortlich gemacht. Während sich Menschen aus wohlhabenden Ländern den Luxus einer Reise leisten können, leben viele Menschen, die in den Urlaubszielen zu Hause sind, am Existenzminimum. Sie haben kaum Urlaub und nur selten mal mal einen Tag frei.
The 2030 Agenda and Tourism (Originaltext auf engl.) (deutsche Übersetzung)

Unsere Vorstellung von Luxus setzt zunehmend auf Nachhaltigkeit und wir in der FrontRowSociety-Redaktion achten darauf, wie der Interessensausgleich zwischen unseren wohlhabenden Lesern und dem sozialen und wirtschaftlichen Gefüge im Reiseland optimal hergestellt werden kann. Idealerweise sollte Tourismus Reiseziele stärken und dabei ihre Besonderheit erhalten und fördern. Der aufgeklärte Reisende strebt zunehmend danach, neben Erholung auch mit einem guten Gefühl nach Hause zurückzukommen.

Die Rückmeldungen unserer Leser auf diesen Ansatz bestätigen uns darin, dass ein gelungener Urlaub kein schlechtes Gewissen hinterlassen muss. Die Kohlendioxidemission einer Flugreise oder Kreuzfahrt stellt zwar unbestritten eine Belastung für das Klima dar. Wenn aber menschliche Begegnungen, kulturelle Erfahrungen oder Naturerlebnisse aus Reisenden aufgeklärte Menschen machen können, die ihr künftiges Handeln mit erweitertem Horizont beurteilen, kann die Bilanz durchaus positiv ausfallen.

Das Redaktionsteam will sich nicht mehr von den in der Reisebranche üblich gewordenen Kriterien und Moden blenden lassen. Deshalb vermeidet FrontRowSociety Vergleiche und springt nicht blind vor Begeisterung in jeden Infinity-Pool.
The best Things in Life are free
Haben unsere Berichte ihren Ausgangspunkt auch meist in der gehobenen Hotellerie, so achten wir stets darauf, welche Gründe neben luxuriöser Ausstattung und vollendetem Service ein Reiseziel einzigartig machen können. Von Spitzenköchen wir Thomas Kellermann lassen wir uns die volkstümliche Zoigl-Braukultur der Oberpfalz empfehlen, um später dann noch tiefer in die Kultur des Bierbrauens im dampfenden Kommun-Brauhaus Falkenberg beim Zoigl-Brauprozess einzudringen.
Die Adler-Thermae in der Toskana ist Ausgangspunkt für eine Wanderung, auf der der wilde Spargel entdeckt wird.

Auf einer Luxuskreuzfahrt mit der Mega-Yacht True-North durch Indonesien wecken Wissenschaftler unter den wohlhabenden Passagieren mehr Umweltsensibilität, als es im durchgetakteten Alltag sonst möglich gewesen wäre.
- Die umfangreichste Sammlung zeitgnössischer afrikanischer Kunst sollte sich nicht entgehen lassen, wer in Kapstadt ist.
- Ein Beispiel für nachhaltige Tierwirtschaft lernt man bei Landwirt, Gastronom und Hotelier Peter Zangerl kennen. Er züchtet im Paznauntal Rinder, Schweine und Schafe.
- Man wagt es kaum zu glauben, aber auch in der Schweiz wird das teuerste Gewürz der Welt (Safran) angebaut.
- Manch ein Reisender findet in der Einöde Mecklenburg-Vorpommerns Gefallen an Wanderungen, deren Route abends im Restaurant des Kavaliershauses von den einheimischen Tischnachbarn auf ein Stück Papier gemalt worden ist oder entdeckt die Langsamkeit auf einer Fahrt im Express-Zug durch Sri Lanka.

Wie man die Welt besser machen kann
Jeder kennt die Aufkleber in Hotelbadezimmern, mit Wasser und Handtüchern sparsam umzugehen. Aber das Gewissen der Teilnehmer eines Junggesellenabschieds lässt sich so kaum beruhigen. Billige Flüge, um zu einem Saufgelage zu kommen, sind für das Weltklima zu teuer.

Die Geheimtipps werden knapp auf dieser Welt, aber die Entwicklung der letzten Paradiese muss nachhaltig erfolgen. Ein Beispiel haben wir in West-Afrika gefunden. Im von Bürgerkrieg und Ebola heimgesuchten Land Sierra Leone müssen die Verantwortlichen der Versuchung widerstehen, im Wettbewerb mithalten zu können. Fine Dining, Wellness oder höchste Komfortmaßstäbe wirken da unglaubwürdig, wo die wenigsten Menschen zu Hause Strom oder fließendes Wasser haben.

“Zum Glück”, berichtet ein Reiseveranstalter, “haben wir zahlungskräftige Kunden, die viel Geld dafür ausgeben, einen Tag später als geplant in einem phantastisch gelegenen Camp anzukommen und dann nach einer Gewitternacht früh morgens im Dunkeln an einem matschigen Ufer entlang zu waten, wo sie in der Morgendämmerung die Spuren eines Pygmäen-Flusspferdes finden können.”
Uralte Kultur im australischen Outback miterleben
So merkwürdig es sich anhört: Mich selbst und meine eigene Rolle in der Welt habe ich am intensivsten im zurückgezogenen Lebensraum australischer Aboriginals erlebt. Menschen, denen Zahlen genau so wenig bedeuten wie materieller Besitz. Denen ihre Familie wichtiger ist als Leistung und Anerkennung. Und die sich ungerne fotografieren lassen, weil sie fürchten, dass ihre Seele keine Ruhe findet, wenn es nach dem Tod noch Bilder von ihnen gibt.
Menschen, die monatelang wandern, um heilige Stätten zu besuchen und dort die Lebensweisheiten ihrer Vorfahren zu verstehen, die diese vor 20.000 Jahren als Zeichnungen auf Felsen hinterlassen haben.
Ich meine auf dieser Reise weit weg von jeglicher zivilisierter Infrastruktur wenigstens andeutungsweise begriffen zu haben, dass die Trophäen, mit denen wir unser Unterwegssein üblicherweise für Freunde und Kollegen dokumentieren, nichts sind im Vergleich zu dem Zugewinn an eigener Reife.

Dass ich anders bin, ändert allerdings nichts an meiner Bewunderung für diese älteste Kultur der Welt, die immer noch in ihrer ursprünglichen Form ausgeübt wird.
Auf Reisen, die mich verändern (transformieren), möchte ich nicht verzichten.