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Nick Bril, hervorragender Koch und Meister seines Fachs, entfaltet kulinarische Magie im malerischen Rheingau.

Dieser talentierte Küchenkünstler, der zu den Auserwählten zählt, die vom renommierten Gault-Millau mit 20 Punkten geadelt wurden, hat bereits mit seinem früheren Projekt „Out Sluis“ drei Michelin-Sterne errungen. Nun, gemeinsam mit Sergio Hermann, hat er im Herzen von Antwerpen das „The Jane“ ins Leben gerufen – ein ehemaliges Gotteshaus, das sich heute als einer der begehrtesten gastronomischen Treffpunkte Europas etabliert hat. Nick Bril wird beim Rheingau Festival seine Kochkünste unter Beweis stellen, mit einem Menü, das die Sinne verzaubert und die unvergleichliche Anziehungskraft seines Restaurants „The Jane“ unterstreicht, das regelmäßig Monate im Voraus ausgebucht ist.

Gefragt nach dem Phänomen „The Jane“, erklärt Nick Bril bescheiden die Ursachen für die nahezu unerreichbare Tischreservierung. Der Hype um unser Konzept hat zu einer extremen Nachfrage geführt, entschuldigt er sich. Es ist die einzigartige Verbindung aus einer atemberaubenden Location, durchdachtem Interior-Design und Musik sowie einer überaus kreativen Küche, die dieses Phänomen begründet.

Orgelmusik gehört der Vergangenheit an – heute setzt „The Jane“ auf Style und Geschmack.

Für Nick Bril ist Techno und House-Musik nicht nur eine Leidenschaft, sondern auch ein Ausdruck seiner Persönlichkeit. Hier, an den Decks, kann er sich ausleben und die Rolle des „Bad Boys“ verkörpern. Diese Musik ist integraler Bestandteil des Gesamtkonzepts von „The Jane“ und erfüllt den ehemaligen Sakralraum mit pulsierenden Klängen. Die Lautstärke, erklärt Nick Bril, ist hausgemacht – der Raum ist bis zu 40 Meter hoch, da kann es schon mal laut werden. Die Musik dient als dynamischer Rahmen für die Gespräche der Gäste. Mittlerweile ist Nick Bril auch auf Festivals als DJ aktiv, seine Compilations erfreuen sich großer Beliebtheit. Unter dem Namen „UNDER“ moderiert er eine eigene Radioshow. Und für diejenigen, die nicht so schnell einen Tisch im „The Jane“ ergattern können, bietet „The Jane – Volume 2“ die Möglichkeit, ein wichtiges Element des Gesamterlebnisses nach Hause zu holen.

Ursprünglich sollte das Restaurant den Namen „La Chapel“ tragen, doch im Laufe der konzeptionellen Entwicklung wurde klar, dass dieser Name zu gewöhnlich für das revolutionäre Projekt von Nick Bril und Sergio Hermann ist. Der Name sollte eine feminine Note haben. „Jane“ gefiel uns, erklärt Nick Bril. „The Jane“ gefiel uns sogar noch besser.

Nick Brils Menü: Ein Feuerwerk der Kreativität und Überraschung.

Im Rheingau mag zwar keine Kirche mit einem innovativen Restaurantkonzept transportiert werden können, und Housemusik passt nicht recht ins Kronenschlösschen, aber die kreative Küche von Nick Bril ist allemal ein Versprechen auf unvergessliche Genusserlebnisse für die Festivalbesucher.

Nick Bril: Vermittler zwischen Welten

Neben seiner Kochkunst bringt Nick Bril auch sein Talent für Motivation und Unterhaltung mit ins Rheingau. Er hält sein Küchenteam bei Laune und berichtet von der großartigen Stimmung und Vorfreude im Restaurant. Für die Gäste übernimmt er persönlich die Moderation der Gänge, erläutert Besonderheiten der Gerichte oder die zugrunde liegende Philosophie seiner Küche. Ein Glücksfall für die Festivalbesucher, die zwar viel über die Weinbegleitung durch die anwesenden Winzer erfahren, aber oft nur wenig Informationen zum Menü erhalten. Hier eine Kostprobe seiner moderierenden Kunst.

Nick Bril: „Bitte nicht zögerlich sein!“

Der erste Gang ist von nordischer Inspiration geprägt, mit Makrele und Muscheln. Ich möchte meinen Gästen kreative Gerichte bieten. Deshalb reise ich gerne – wenn auch nicht so oft, wie ich möchte. Aus diesen Reisen schöpfe ich Ideen und Inspirationen. Heute begleitet den Fisch eine lactosebasierte Säure aus Molke, die meiner Meinung nach hervorragend mit dem ausgewählten Wein harmoniert. Zusätzlich gibt es frisch geriebenen Meerrettich für eine würzige Note. Bitte mischen Sie die Komponenten. Meine Gerichte sind nicht dafür gemacht, vorsichtig ausgewählt zu werden, sondern um gemischt zu werden, damit Sie die vielfältigen Aromen in ihrer ganzen Pracht genießen können.

Vor dem eigentlichen Menü präsentiert Riccardo Ricci Curbastro seinen Franciacorta Saten Brut 2012 als Aperitif – eine Qualität, die sich durchaus mit den besten Champagnern messen kann.

Das Dinner wird von Justin Leone, Chef-Sommelier des Restaurants Tantris in München, moderiert. Der gebürtige Kanadier, der seit 2011 in München lebt, hat bereits in renommierten Restaurants wie dem 2-Sterne-Restaurant des Berkeley Hotel London und dem Alinea in Chicago, einem der besten Restaurants Amerikas, gearbeitet.

Das Weingut Eva Fricke, von der FAZ 2015 zur „Aufsteiger-Winzerin des Jahres“ gekürt, präsentiert zum ersten Gang von Nick Bril einen 2015 Lorcher Riesling QbA trocken.

Im zweiten Gang serviert Nick Bril eine Jakobsmuschel mit einem erfrischenden Clementinen-Sorbet zu einem Sellerie-Apfel-Salat mit Buttermilch-Vinaigrette. Diese delikate Kreation wird von zwei Weißweinen begleitet: einem 2015 Riesling Lorchhäuser Seligmacher vom Weingut Eva Fricke sowie einem 2015 Battenfeld-Spanier Frauenberg GG, präsentiert von Hans Oliver Spanier.

Nach den Muscheln, Makrele und der Jakobsmuschel folgt im dritten Gang Hummer mit Dashi-Butter, geräucherter Roter Bete und Lachskaviar. Dashi, ein japanischer Fischsud, bildet die Grundlage für dieses exquisit ummantelte Krustentier, begleitet von einem Battenfeld-Spanier Mölsheim Riesling Late Release.

Im nächsten Gang wird Taube von Nick Bril serviert, begleitet von einer raffinierten Komposition aus Jerusalem-Artischocke, würziger Blutwurst und fruchtigen Brombeeren.

Gleich drei Weine begleiten die Taube von Nick Bril. An diesem Abend werden auch erstmals Rotweine präsentiert, die perfekt zu den kräftigen Aromen des Fleisches passen.

Carolin Spanier-Gillot, „Winzerin des Jahres 2015“, stellt ihren 2013 Kreuz Spätburgunder Magnum aus dem Weingut Kühling-Gillot vor. Große toskanische Rotweine wie der 2014 Le Cupole und der 2014 Campo di Magnacosta von Carlo Franchetti aus seiner Tenuta di Trinoro runden das Weinerlebnis ab.

Das Dessert, eine raffinierte Komposition aus Schokolade, Rum, Zitrone und Kokosnuss, wird von einem 2015 Pettenthal Riesling Auslese des Weinguts Kühling-Gillot begleitet.

Der Abend endet mit einem Digestif aus dem Hause Delamain – alle Cognacs dieses traditionsreichen Familienunternehmens sind als Premier Cru ausgezeichnet, und beim Festival wird die Rarität Cognac Delamain Vesper XO – GRANDE CHAMPAGNE serviert.

Der Applaus der Gäste ist ihnen gewiss. Nach fünf beeindruckenden Gängen bringt Nick Bril sein Team aus der Küche des Kronenschlösschens mit in den Saal, um den wohlverdienten Applaus entgegenzunehmen.

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