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Ein spektakulärer Polarflug

Die Anzeigetafel beim Check-in macht die anderen Fluggäste auf dem Flughafen Düsseldorf neugierig / © Redaktion FrontRowSociety.net
Die Anzeigetafel beim Check-in macht die anderen Fluggäste auf dem Flughafen Düsseldorf neugierig / © Redaktion FrontRowSociety.net

Heute war es soweit. Um 9:40 Uhr – 07:40 UTC – startete der wohl „eisigste“ Flug des Jahres 2016 vom Düsseldorfer Flughafen mit dem Ziel Nordpol. Unter der Flugnummer AB9669 hatte der Veranstalter AirEvents um Manuel Kliese und Dr. Sven Maertens in Zusammenarbeit mit airberlin diesen Sonderflug organsiert.

Ich hatte an diesem Morgen noch einige Vorbereitungen zu treffen, so dass ich etwas früher am Düsseldorfer Flughafen angekommen war und einige Zeit in der modernen Hugo Junkers Lounge im Terminal B verbringen konnte.

Moderner Empfangsbereich in der Hugo Junkers Lounge auf dem Flughafen Düsseldorf / © Redaktion FrontRowSociety.net
Moderner Empfangsbereich in der Hugo Junkers Lounge auf dem Flughafen Düsseldorf / © Redaktion FrontRowSociety.net

Hier stehen rund um die Uhr kleine Stärkungen bereit und eine große Auswahl an kalten, heißen und alkoholischen Getränken. In der recht großzügigen Lounge können Fluggäste entspannen und komfortabel auf ihren Abflug warten. So hatten es sich auch einige Teilnehmer des heutigen Nordpol-Sonderflugs bequem gemacht.

Andreas Conrad besucht vor dem Nordpolflug die Hugo Junkers Lounge. Auf jedem Flughafen nutzt er die Gelegenheit die Lounge zu vergleichen
Andreas Conrad besucht vor dem Nordpolflug die Hugo Junkers Lounge. Auf jedem Flughafen nutzt er die Gelegenheit die Lounge zu vergleichen / © Redaktion FrontRowSociety.net

Für viele Menschen ist es sicherlich ein Traum, die Arktis in ihrer einmaligen Schönheit zu erleben. Aber nur wenigen Menschen kann das Erlebnis, die Arktis oder gar den Nordpol zu erblicken, zuteilwerden. Mit einem Airbus von airberlin ist dieser Traum für 254 Teilnehmer wahr geworden. Sie konnten die abgelegene Seite der Erde von oben bestaunen. Und es sei vorweggenommen: Das Wetter zeigte sich an diesem Samstag von seiner besten Seite. Sonne rund um die Uhr. So etwas hatten selbst die erfahrenen Expeditionsorganisatoren Manuel Kliese und Dr. Sven Maertens vom Deutschen Polar Flug Team bei den letzten acht Expeditionsflügen noch nicht erlebt.

Traumhaftes sonniges Wetter über Spitzbergen / Svalbard / © Redaktion FrontRowSociety.net, Foto Patrick Becker
Traumhaftes sonniges Wetter über Spitzbergen / Svalbard / © Redaktion FrontRowSociety.net, Foto Patrick Becker
Weiter Blick über Spitzbergen oder auch Svalbard gennant, die zu Norwegen gehörende Inselgruppe im Nordatlantik bzw. Arktischen Ozean. / © Redaktion FrontRowSociety.net, Foto Patrick Becker
Weiter Blick über Spitzbergen oder auch Svalbard gennant, die zu Norwegen gehörende Inselgruppe im Nordatlantik bzw. Arktischen Ozean. / © Redaktion FrontRowSociety.net, Foto Patrick Becker

Dieser Tag wäre auch der Ideale für „Google Earth“ gewesen, um Aufnahmen von der Arktis und dem Nordpol zu erstellen. Denn wer Google Earth besucht, muss feststellen, dass rund um die Arktis ein schwarzes Loch zu sehen ist. Eigentlich sehr schade, da diese Region eine atemberaubende Schönheit und Eleganz ausstrahlt.

Um in den Genuss zu kommen, diese unikale Polregion von oben zu erblicken, war seitens AirEvents sowie airberlin eine beispiellose Vorplanung von Nöten, so
die Aussage von Karsten von dem Hagen. Als airberlin Leiter Verkauf Sonderflüge hat Karsten von dem Hagen schon einige Nordpol- und Polarlichtflüge begleitet.

Karsten von dem Hagen (airberlin Leiter Verkauf Sonderflüge) und Andreas Conrad vor Abflug am Check-in / © Redaktion FrontRowSociety.net
Karsten von dem Hagen (airberlin Leiter Verkauf Sonderflüge) und Andreas Conrad vor Abflug am Check-in / © Redaktion FrontRowSociety.net

Je nach geflogener Route müssen bis zu neun Staaten in die einzelnen Details der Flugplanung involviert werden. Erst am Morgen des Abflugs könne die genaue Flugroute aufgrund der eingeholten Wettervorhersagen exakt berechnet werden, teilte mir Karsten von dem Hagen mit.

Ferner musste der Airbus 330-200 mit einer besonderen technischen Ausrüstung bestückt werden. „Mit einer Standardausrüstung fliegt man mal eben nicht zum Nordpol“, so Karsten von dem Hagen. Wo würde wohl eine Kompassnadel hinzeigen, wenn sich der Kompass über dem Nordpol befindet? Die Grid-Navigation macht das Navigieren jedoch auch in den Polregionen möglich.

„Der Pol ruft und wir kommen“ ertönte die Stimme von Kapitän Wilhelm Heinz aus dem Bordlautsprecher, einem der erfahrensten airberlin Flugkapitäne, der bisher acht der neun erfolgten Expeditionsflüge über die Arktis bis hin zum Nordpol geflogen hatte. airberlin Kapitän Wilhelm Heinz war der Pilot, mit dem ich vor gut einem Monat auf Polarlichtjagd mit einem A320-200 gegangen war.

Der airberlin A330-200 beim Start - traumhaftes Wetter sollte uns begleiten / © Matthias Winkler airberlin
Der airberlin A330-200 beim Start – traumhaftes Wetter sollte uns begleiten / © Matthias Winkler airberlin

Der für den Arktisflug eingesetzte Airbus 330-200 ist die größte Passagiermaschine in der airberlin Flotte und besitzt eine ETOPS 180 Zertifizierung. Mit 59 Metern Länge, einer Flügelspannweite von über 62 Metern und einer mittleren Reisegeschwindigkeit von knapp 900 Stundenkilometer war dieses Fluggefährt das ideale Beförderungsmittel, um den  zwölfstündigen Flug bequem genießen zu können. Mit einem Gesamtgewicht von 227 Tonnen startete unser Flieger Richtung zum Nordpol. Die errechnete Flugroute sollte 9840 Kilometer betragen.

Von freiem Meer aus erreichen wir die Arktis und die ersten Eisschollen / © Redaktion FrontRowSociety.net, Foto Patrick Becker
Von freiem Meer aus erreichen wir die Arktis und die ersten Eisschollen / © Redaktion FrontRowSociety.net, Foto Patrick Becker

Vom Flughafen Düsseldorf hob unser Airbus D-ABXD mit einer Startgeschwindigkeit von 280 Stundenkilometern geräuscharm ab.

Wir folgten dem Kurs nach Norden und überfolgen die norwegische Hauptstadt Oslo, die Lofoten, welche aus zirka 80 Inseln bestehen, die unaussprechliche Namen tragen wie Austvågøya, Skrova oder Gimsøy. Weiter ging es über Bjørnøya, welche als Bäreninsel bekannt ist und bei zirka 74° 30′ Nord und 19° Ost liegt.

Weiter ging es über die zu Norwegen gehörende Inselgruppe Spitzbergen, bestehend aus etwa 400 Inseln. In dem Ort Longyearbyen auf der Insel Spitzbergen leben im Sommer wie im Winter nur knapp 2000 Menschen. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei knapp Minus 7 Grad.

Spitzbergen wirk auch aus der Luft majestetisch schön / © Redaktion FrontRowSociety.net
Spitzbergen wirk auch aus der Luft majestetisch schön / © Redaktion FrontRowSociety.net

Wir folgten von Spitzbergen aus unserem Kurs Richtung Nordpol. Etwa dreißig Minuten vor Erreichen des Pols leitete Flugkapitän Wilhelm Heinz den Sinkflug auf etwa 900 Meter ein. Der Schnee und das Eis waren zum Greifen nahe. Die klare, saubere und partikelfreie Luft ließ die am Boden liegende Umgebung näher rücken.

Kein Wasser mehr in Sicht. Die Kälte schlägt zu. Eis soweit das Auge reicht / © Redaktion FrontRowSociety.net, Foto Patrick Becker
Kein Wasser mehr in Sicht. Die Kälte schlägt zu. Eis soweit das Auge reicht / © Redaktion FrontRowSociety.net, Foto Patrick Becker

Für große Erheiterung hatte der Aufschrei eines Passagiers gesorgt, welcher schrie: „Menschen“ – und zwar genau in dem Moment, als unser Moderator Knut Breidenbach, der während des gesamten Flugs die unter uns liegenden Orte und Ereignisse auffrischend kommentierte, gerade mitten in dem Satz war „Hier in der abgelegenen und menschenleeren Gegend…“

Menschen am Nordpol? Alle Fluggäste waren mit Kameras augestattet und fotografierten, was das Zeug hielt / © Redaktion FrontRowSociety.net Foto Patrick Becker
Menschen am Nordpol? Alle Fluggäste waren mit Kameras augestattet und fotografierten, was das Zeug hielt / © Redaktion FrontRowSociety.net Foto Patrick Becker

Wie wir im Nachgang erfahren hatten, war ein kleines Forscherteam am Nordpol unterwegs. Wir konnten die Wissenschaftler und deren Zelte deutlich erkennen. Was wir aber alle gerne gesehen hätten, waren die wohl noch größeren Augen der auf den Packeis Stehenden. Diese waren gewiss noch verdutzter, eine Passagiermaschine in einer fast greifbaren Höhe zu erblicken, wo doch kein Flugzeug hätte hier am Nordpol fliegen sollen.

Den Nordpol erreichten wir gegen 12:58 UTC und der zweifache Nordpolüberflug wurde wie der Beginn des Neuen Jahres gefeiert. Von zehn bis null runtergezählt und mit Champagner begossen.

airberlin schenkte den bekannten Picolo POP von Champagner Pommery beim Überqueren des Nordpols aus / © Patrick Becker
airberlin schenkte den bekannten Picolo POP von Champagner Pommery beim Überqueren des Nordpols aus / © Patrick Becker

Dafür hatte airberlin eigens den seit 1999 bekannten Champagner Pommery POP ausgeschenkt, der in London, Paris oder New York in der Eventszene nicht wegzudenken ist. Dieser Moment musste einfach gefeiert werden. Einige Passagiere hatten Tränen in den Augen.

Mit der zweifachen Umrundung des Nordpols hatte Kapitän Wilhelm Heinz uns die wohl kürzeste und somit schnellste Weltumrundung beschert. Wir durchflogen zweimal – einmal gegen und einmal mit der Erdumdrehung – alle Zeitzonen in knapp drei Minuten. Die Uhren umzustellen konnten wir uns ersparen. Gefreut hat es einen weiblichen Passagier. Sie hatte gleich zwei Mal Geburtstag.

Einige Teile der Arktis sind nicht komplett zugefroren. Hier sieht man die großen Eisschollen. Ohne Tiefflug würde man die Datails nicht erkennen können / © Redaktion FrontRowSociety.net, Foto Patrick Becker
Einige Teile der Arktis sind nicht komplett zugefroren. Hier sieht man die großen Eisschollen. Ohne Tiefflug würde man die Datails nicht erkennen können / © Redaktion FrontRowSociety.net, Foto Patrick Becker

Danach schlug Kapitän Wilhelm Heinz, der vorne links im Cockpit seinen festen Platz hat,  den Kurs Richtung Grönland ein. Wir erreichten bei immer noch strahlendem Sonnenschein Kap Morris Jesup, den nördlichsten Punkt der Insel Grönland. Nördlicher liegt nur noch die kleine und unbewohnte Kaffeklubben-Insel. Aus einer Höhe von zirka 1500 Metern genossen wir atemberaubende Ausblicke auf vereiste Fjorde, bizarre Gletscher und hatten frei Sicht auf bis zu 1700 Meter hohen Berge.

Atemberaubende Blick aus niedriger Flughöhe - der Sonderflug von airberlin machte es möglich / © Redaktion FrontRowSociety.net, Foto Patrick Becker
Atemberaubende Blick aus niedriger Flughöhe – der Sonderflug von airberlin machte es möglich / © Redaktion FrontRowSociety.net, Foto Patrick Becker

Wir folgten der Ostküste entlang bis Scoresby Sund, in der einheimischen Sprache  Kangertittivaq genannt. Das Fjordsystem vom Scoresby Sund hat eine baumähnliche Struktur. Vom über 100 Kilometer langen Hauptbecken zweigen etliche Fjorde wie Äste in allen Richtungen ab. Der Scoresby Sund ist der längste und tiefste Fjord der Welt mit nahezu fast gleicher Fläche wie Dänemark. Mit einer Jahresdurchschnittstemperatur von Minus 8 Grad ist es nicht gerade muckelig warm, aber keineswegs lebensfeindlich. Polarfüchse, Hermeline und Schneehasen haben hier ihr Zuhause.

Schnell Mal die GOPRO rausgeholt und abgedrückt: Im Sinkflug auf Grönland / © Redaktion FrontRowSociety.net
Schnell Mal die GOPRO rausgeholt und abgedrückt: Im Sinkflug auf Grönland / © Redaktion FrontRowSociety.net

Am Ende des Scoresby Sunds stiegen wir wieder auf Reiseflughöhe und setzten unseren Flug über Island, dem flächenmäßig zweitgrößte Inselstaat Europas fort. Wer die Natur oder einen der 350.000 Einwohner von Island kennenlernen möchte, sollte sich die Monate zwischen Mai und September vorbehalten.

Hier im Gebiet rund um den islandischen Gletscher, der Teil des Vatnajökull ist und im Südosten des Vatnajökull-Nationalparks liegt, ist Entspannung und Ruhe zu finden / © Islandsstofa
Hier im Gebiet rund um den islandischen Gletscher, der Teil des Vatnajökull ist und im Südosten des Vatnajökull-Nationalparks liegt, ist Entspannung und Ruhe zu finden / © Islandsstofa

Zu dieser Jahreszeit gibt es die meisten Sonnenstunden und den geringsten Niederschlag bzw. die wenigsten Regentage. airberlin fliegt von Düsseldorf in zirka dreieinhalb Stunden direkt nach Keflavík und 625 topbonus Meilen werden dafür gutgeschrieben.

Island ist immer eine Reise wert – ob im Sommer oder Winter – die beste Reisezeit ist zwischen Mai und September
Island ist immer eine Reise wert – ob im Sommer oder Winter – die beste Reisezeit ist zwischen Mai und September / © Islandsstofa

Nach Island erreichten wir auf unserer Flugroute Richtung Amsterdam die nördlichste Inselgruppe von Großbritannien. Die knapp 1500 Quadratkilometer großen Shetlandinseln. Auf Shetland leben zirka 24.000 Shetländer. Ein Drittel davon in der Inselhauptstadt Lerwick.

Weiter über die Nordsee und Amsterdam erreichten wie um 19:50 UTC Düsseldorf, von wo wir vor 11 Stunden und 59 Minuten abgeflogen waren.

Nach dem Flug zum Nordpol besuchte Andreas Conrad, Herausgeber vom Luxus & Lifestyle Magazin FrontRowSociety.net den Kapitän Wilhelm Heinz in seinem Cockpit des Airbus 330-200. Mit Flugkapitän Wilhelm Heinz war Andreas Conrad einen Monat zuvor mit einem A320-200 auf Polarlichtjagd im Nordatlantik / Redaktion FrontRowSociety.net Foto © Patrick Becker
Nach dem Flug zum Nordpol besuchte Andreas Conrad, Herausgeber vom Luxus & Lifestyle Magazin FrontRowSociety.net den Kapitän Wilhelm Heinz in seinem Cockpit des Airbus 330-200. Mit Flugkapitän Wilhelm Heinz war Andreas Conrad einen Monat zuvor mit einem A320-200 auf Polarlichtjagd im Nordatlantik / Redaktion FrontRowSociety.net Foto © Patrick Becker

Nicht unerwähnt bleiben darf, dass auf dem 12 stündigen Flug keiner der Fluggäste hungern musste. airberlin hatte zwei von der Arktis inspirierte Menüs mit Fisch, Fleisch und Meeresfrüchten kredenzt. Präsentiert wurde diese Menüauswahl mit einer schön gestalteten Menükarte.

Zum Frühstück gab es geräucherten Lachs, Putenschinken, Salami, Camembert und Pfefferkäse, Butter, Marmelade, Brot und Brötchen sowie Fruchtjoghurt und einen Orangen-Muffin.

Als Intermezzo standen während des Flugs wahlweise mit Camembert oder Lachs belegte Bagels zur Auswahl.

An Bord des A330-200 warteten wieder viele airberlin Hundert Schokoherzen von Lindt auf den Verzehr / © Mathias Neubauer airberlin
An Bord des A330-200 warteten wieder viele Hundert airberlin Schokoherzen von Lindt auf den Verzehr / © Mathias Neubauer airberlin

Zwischen einem Hirschbraten mit Perlzwiebeln, gerösteten Speckwürfeln und dazu Rosenkohl und Spätzle oder dem arktischen Kabeljau mit einer Krabbensauce an Gemüsefettuccini konnte beim Hauptgang gewählt werden. Ich hatte mich für das Fischgericht entscheiden, da ich beim Polarlichtflug von airberlin im letzten Monat schon in den Genuss des Hirschbratens gekommen war. Beide Gerichte waren sehr geschmackvoll und passten hervorragend zum arktischen Expeditionsflug.

Als Dessert gab es Rote Grütze an Vanillesauce, Käse, Brot und Butter.

Während des Flugs konnten wir aus einer Vielzahl an Getränken wie Rotwein, Weißwein, Bier, Sekt, verschiedenen Spirituosen, selbstverständlich auch aus alkoholfreien und heißen Getränken wählen.

Hier noch ein schönes Foto, was die ungeheuren Schnee- und Eismassen zeigt von Grönland zeigt / © Redaktion FrontRowSociety.net, Foto Patrick Becker
Hier noch ein schönes Foto, was die ungeheuren Schnee- und Eismassen zeigt von Grönland zeigt / © Redaktion FrontRowSociety.net, Foto Patrick Becker

Die Kabinencrew die uns den Flug über betreut hat, war handverlesen und Sonderflug-erfahren. Sie kümmerte sich liebevoll um alle Fluggäste, so auch um den Jüngsten, Linus, 5 Jahre alt. Aus zehn Ländern waren die Teilnehmer für diesen einmaligen Sonderflug angereist. Die weiteste Anreise hatte ein Paar aus den USA. Der älteste Teilnehmer war 80 Jahre alt. Aber solch einen Trip macht man eben nur einmal im Leben und airberlin ist die einzige Fluggesellschaft, die den enormen Aufwand nicht scheut, einen derartigen Expeditionsflug zu organisieren.

Unserer Sonderflug-erfahrenen airberlin Kabinencrew gilt ein großes Lob. Toller Service über den gesamten Flug / © Redaktion FrontRowSociety.net Foto Patrick Becker
Unserer Sonderflug-erfahrenen airberlin Kabinencrew gilt ein großes Lob. Toller Service über den gesamten Flug / © Redaktion FrontRowSociety.net Foto Patrick Becker

Eine schöne Idee war auch, dass jeder Fluggast in seinen Expeditionsunterlagen eine Postkarte vorgefunden hatte, mit Motiv und Stempel des Nordpolflugs. Diese konnte vor Ort im Flieger mit Grüßen versehen werden und airberlin bzw. AirEvents sorgte für den Versand.

Jeder Expeditionsteilnehmer konnte eine Postkarte mit Motiv und Stempel (auf der Rückseite) versenden
Jeder Expeditionsteilnehmer konnte eine Postkarte mit Motiv und Stempel (auf der Rückseite) versenden

Sicherlich wird es wieder einige Menschen geben, die einen solchen Flug als unnötig und umweltbelastend ansehen. Aber denen sei gesagt – ohne an Passagiere zu denken, die über das Wochenende nach Mallorca fliegen – dass ein solcher Expeditionsflug auf die zurückgelegte Entfernung eine geringere Umweltbelastung darstellt, als wenn die Teilnehmer mit motorisierten Fahrzeugen ihren Freizeitbeschäftigungen an diesem Wochenende nachgegangen wären.

Langgezogene Bergrücken mit Eis und Schnee bedeckt - ohne Tieffluggenhemigung ist ein solcher Sonderflug nicht möglich und eine Klimaschutzspende an PRIMAKLIMA-weltweit e.V. wertet diese Expedition auf / © Redaktion FrontRowSociety.net, Foto Patrick Becker
Langgezogene Bergrücken mit Eis und Schnee bedeckt – ohne Tieffluggenhemigung ist ein solcher Sonderflug nicht möglich und eine Klimaschutzspende an PRIMAKLIMA-weltweit e.V. wertet diese Expedition auf / © Redaktion FrontRowSociety.net, Foto Patrick Becker

Die Arktisbegeisterten sind durchaus umweltbewusst. Denn sie sind es, die die Schönheit dieser unberührten Natur nach außen tragen und so auch für das nötige Bewusstsein gegenüber unserer Umwelt sorgen.

Logo Prima Klima / @ Prima KlimaZu betonen sei ferner, dass der Veranstalter AirEvents schon beim ersten Nordpolflug 2006 mit der Umweltschutzorganisation PRIMAKLIMA-weltweit e.V. eine Kooperation zum Klimaschutz begonnen hatte.

Dem Veranstalter AirEvents war die ökologische Unbedenklichkeit der Expeditionsflüge von Anfang an sehr wichtig. In diesem Zusammenhang werden die Flugteilnehmer jeweils um eine freiwillige Klimaschutzspende an PRIMAKLIMA-weltweit e.V. gebeten. Mittlerweile sind auf den letzten achten Flügen über 20.000 EUR zusammen gekommen.

Die Weiten von Grönland - Eis und Schnee soweit das Auge blickt / © Redaktion FrontRowSociety.net, Foto Patrick Becker
Die Weiten von Grönland – Eis und Schnee soweit das Auge blickt / © Redaktion FrontRowSociety.net, Foto Patrick Becker

Bei einer Spende von 50 Euro pro Teilnehmer und einer zwei Drittel Auslastung unserer Maschine würde der CO2-Ausstoss für den Flug zum Nordpol durch Aufforstung von einer 10 ha großen Waldfläche innerhalb von 5 Jahren kompensiert werden. Eine Initiative die Unterstützung verdient.

Leider ist dieser Expeditionsflug zum Nordpol vorerst der Letzte dieser Art gewesen. airberlin und der Veranstalter AirEvents prüfen, ob auch zukünftig ein geeignetes Flugzeug für einen Flug zum Nordpol bereitgestellt werden kann.

Die Urkunde bestätigt dem Teilnehmer, dass er zu dem auserwählten Kreis weniger Menschen gehört, die den Nordpol überflogen haben.
Die Urkunde bestätigt dem Teilnehmer, dass er zu dem auserwählten Kreis weniger Menschen gehört, die den Nordpol überflogen haben.

Wer den möglichen Termin nicht verpassen möchte, sollte sich im Newsletter-Service von AirEvents eintragen. Dieser informiert aktuell über anstehende Events. So auch über die Flight Academy, welche am 21. Mai 2016 in Düsseldorf stattfindet. Höhepunkt der Flight Academy ist ein einstündiger Flug – und ganz sicher ein unvergesslicher Flug – bei dem übliche, aber auch extreme Fluglagen durchgeführt werden.

Zur Erinnerung erhielt jeder Teilnehmer eine vom Flugkapitän Wilhelm Heinz und Dr. Sven Maertens unterschriebene Urkunde.

Hier noch ein Zusammenschnitt „Video Best-of Nordpolflug“ von Alexander Mohl.

Auf ins ewige Eis (Ankündigung)

Dieses ist ein redaktionell erstellter Artikel, der durch externe Unterstützung möglich gemacht wurde. Die Unterstützung hat jedoch keinen Einfluss auf den hier abgebildeten Inhalt. Es gilt der Redaktionskodex.

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