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Jacobs Restaurant: Unverkrampft, gelassen und erstklassig

Hamburg ist „très chic“, Hamburg ist „in“ und Hamburg ist ein „Hotspot“ für Gourmets aus der ganzen Welt.

Eines der wohl besten Restaurants in Hamburg – das „Jacobs Restaurant“ – befindet sich im ehrenwerten Hotel Louis C. Jacob. Auf Hamburgs Prachtmeile, der Elbchaussee, reiht sich Anwesen an Anwesen. Hier weiß man luxuriöses Leben und erstklassige Kulinarik zu schätzen. Seit 2011 strahlen zwei Michelin-Sterne vom Jacobs Restaurant über der Hamburger Elbe.

Das Jacobs Restaurant im Hotel Louis C. Jacob in Hamburg bietet eine außergewöhnliche Atmosphäre - große Fenster lassen den Blick auf die Lindenterrasse oder die Elbe zu / © Louis C. Jacob
Das Jacobs Restaurant im Hotel Louis C. Jacob in Hamburg bietet eine außergewöhnliche Atmosphäre – große Fenster lassen den Blick auf die Lindenterrasse oder die Elbe zu / © Louis C. Jacob

So braucht es keinen besonderen Anlass um im Jacobs Restaurant zu dinieren. Alleine die Tatsache, dass man unverkrampft und gelassen erstklassig speisen kann, macht den Besuch im 2-Sterne Restaurant attraktiv. Ob à la Carte oder ein mehrgängiges Menü. Im Jacobs Restaurant gilt Vielfalt in allen Facetten.

Die Tischdekoration und das Design sind perfekt abgestimmt, bis auf's Detail / © Louis C. Jacob
Die Tischdekoration und das Design sind perfekt abgestimmt, bis auf’s Detail / © Louis C. Jacob

Bei Chef de Cuisine Thomas Martin stehen Einfachheit und die Reduktion im Vordergrund

Chef de Cuisine Thomas Martin führt mit seinem Team die ursprüngliche französische Haute Cuisine weiter. Für den Meister kommen nur faszinierende Produkte – vorwiegend aus der Region – von kompromissloser Qualität in die Küche. Hier werden diese durch präzises Handwerk und zeitgemäße Zubereitungstechniken zu Außergewöhnlichem geformt.

Dabei stehen jedoch die Einfachheit und die Reduktion im Vordergrund. Keine große Show um jeden einzelnen Teller. Es geht um das Verständnis zum Produkt. Ziel ist maximaler Geschmack. „Wir konzentrieren uns auf das Wesentliche mit der Vision, die Küche im besten Sinne zu vereinfachen.“, so Chef de Cuisine Thomas Martin. Der geschäftsführende Direktor des Hauses, Jost Deitmar, ist erfreut eine solch visionären Koch in seinem Führungsteam zu haben.

Bevor es zum außergewöhnlichen Dinner ins Jacobs Restaurant ging, wurde in der Küche mit Champagner angestoßen. V.l.n.r.: Jost Deitmar, geschäftsführender Direktor vom Hotel Louis C. Jacob, Andreas Conrad, Herausgeber vom Luxus & Lifestyle Magazin FrontRowSociety.net und 2-Sterne-Koch Thomas Martin, Küchenchef im Hotel Louis C. Jacob
Bevor es zum außergewöhnlichen Dinner ins Jacobs Restaurant ging, wurde in der Küche mit Champagner angestoßen. V.l.n.r.: Jost Deitmar, geschäftsführender Direktor vom Hotel Louis C. Jacob, Andreas Conrad, Herausgeber vom Luxus & Lifestyle Magazin FrontRowSociety.net und 2-Sterne-Koch Thomas Martin, Küchenchef im Hotel Louis C. Jacob / © Redaktion FrontRowSociety.net

Der gebürtige Mannheimer Küchenchef war schon früh im Restaurantwesen aktiv. Denn im Restaurant seiner Eltern verdiente er sich durch’s Gläserspülen ein paar Mark Taschengeld hinzu. So ist es nicht verwunderlich, dass er der Restaurantszene treu geblieben ist. Als Thomas Martin 1983 nach Hamburg kam um eine Ausbildung im Anglo-German Club zu absolvieren, ahnte er noch nicht, wohin ihn seine Liebe zum Kochen bringen würde.

Wie Thomas Martin seine Ausbildung im Anglo-German Club antrat, ahnte er noch nicht, wohin ihn seine Liebe zum Kochen bringen würde / © Louis C. Jacob
Als Thomas Martin seine Ausbildung im Anglo-German Club antrat, ahnte er noch nicht, wohin ihn seine Liebe zum Kochen bringen würde / © Louis C. Jacob

Nach Stationen in der Burg Windeck bei Peter Wehlauer – welcher leider 2010 verstorben ist – führte es den jungen Thomas Martin 1990 zu Sternekoch Lothar Eiermann ins Schlosshotel Friedrichsruhe in Zweiflingen. Kurze Zeit später heuerte er in Eckart Witzigmanns Aubergine an, um dann 1994 Restaurant Zur Traube bei Dieter Kaufmann in Grevenbroich seine letzte Station anzutreten, bevor er 1997 Küchenchef im Louis C. Jacob wurde.

(Hier geht es zur ausführlichen FrontRowSociety.net-Reportage über das Hotel Louis C. Jacob in Hamburg)

Er ist nun schon knapp 20 Jahre im Jacob und entwickelt dennoch seinen Stil beständig weiter. Viele Preise und Ehrungen hat Thomas Martin seither eingeheimst. Auch bekochte Thomas Martin schon Robert Redford auf seiner Hochzeitsreise. Der sympathische Küchenchef ist bodenständig und zurückhaltend geblieben.

2-Sternkoch Thomas Martin beim Anrichten am Pass. Der sympathische Wahlhamburger ist bodenständig und hat immer ein Lachen auf den Lippen / © Redaktion FrontRowSociety.net
2-Sternkoch Thomas Martin beim Anrichten. Der sympathische Wahlhamburger ist bodenständig und hat immer ein Lachen auf den Lippen / © Redaktion FrontRowSociety.net

Wie wir erfahren durften, liebt er das Biedermeierzimmer mit dem hübschen Kachelofen und den vielen kostbaren Antiquitäten im Hotel Louis C. Jacob. Denn hierher zieht er sich zurück, wenn der hoch aktive Küchenchef – der eine Küchenbrigade von 40 Personen unter sich hat – einmal Ruhe benötigt oder wieder an neuen Kreationen feilt.

Das Biedermeierzimmer im Hotel Louis C. Jacob ist der Lieblingsrückzugsort vom Chef de Cuisine Thomas Martin / © Louis C. Jacob
Das Biedermeierzimmer im Hotel Louis C. Jacob ist der Lieblingsrückzugsort von Chef de Cuisine Thomas Martin. Natürlich ist diese feudale Räumlichkeit nicht immer so feierlich gedeckt, wenn Thomas Martin an seinen kulinarischen Kreationen feilt  / © Louis C. Jacob

Im Jacobs Restaurant durften wir die tollen Kreationen – die Sternekoch Thomas Martin wohl im Biedermeierzimmer des Hotels ausgetüftelt hat – genießen.

Traumhaftes Dinner im Jacobs Restaurant

Unser traumhaftes Dinner startete mit einem Rosé Brut Champagner Krug aus Reims und einem Dreierlei Fingerfood in Form von:

  • Tatar vom Rind, Creme fraiche und Forellenkaviar
  • Eclair mit Ziegenfrischkäse
  • Fingerfood: Tapioca-Chip, Schweinebauch und Rettich
So schön angerichtet, man möchte es gar nicht zerstören: Tatar vom Rind, Creme fraiche und Forellenkaviar / © Redaktion FrontRowSociety.net
So schön angerichtet, man möchte es gar nicht zerstören: Tatar vom Rind, Creme fraiche und Forellenkaviar / © Redaktion FrontRowSociety.net
Das Amuse-Bouche waren ein Dreierlei. Hier Eclair mit Ziegenfrischkäse / © Redaktion FrontRowSociety.net
Das Amuse-Bouche war ein Dreierlei. Hier Eclair mit Ziegenfrischkäse / © Redaktion FrontRowSociety.net
Tapioca-Chip, Schweinebauch und Rettich - ein sehr interessantes Fingerfood / © Redaktion FrontRowSociety.net
Tapioca-Chip, Schweinebauch und Rettich – sehr interessantes Fingerfood / © Redaktion FrontRowSociety.net

Es folgte ein roh marinierter Loup de Mer mit Avocado, Limette und Korianderkresse. Dazu streichelte ein 2015er Blanc de Rolle von der Domaine de Feraud aus der Provence unseren Gaumen. Der marinierte Loup de Mer war traumhaft zart und geschmackvoll; Avocado und Limette hamonierten perfekt.

Der roh marinierter Loup de Mer mit Avocado, Limette und Korianderkresse war traumhaft zart und harmonierte geschmackvoll / © Redaktion FrontRowSociety.net
Der roh marinierter Loup de Mer mit Avocado, Limette und Korianderkresse war traumhaft zart und harmonierte geschmackvoll / © Redaktion FrontRowSociety.net

Die Terrine von der Entenleber mit karamellisierten Apfelspalten, Sauternesgelee und Brioche war ebenfalls ein Traum. Die karamellisierten Apfelspalten unterstützen den Eigengeschmack der Entenleber vorzüglich.

Terrine von der Entenleber mit karamellisierten Apfelspalten, Sauternesgelee und Brioch / © Redaktion FrontRowSociety.net
Terrine von der Entenleber mit karamellisierten Apfelspalten, Sauternesgelee und Brioch / © Redaktion FrontRowSociety.net

Unübertrefflich war die Samtsuppe vom Hummer mit Champagner. Gehaltvoll und geschmacklich eine perfekte Symbiose.

Die Samtsuppe vom Hummer mit Champagner war unübertrefflich. Gehaltvoll und geschmacklich - die perfekte Symbiose / © Redaktion FrontRowSociety.net
Die Samtsuppe vom Hummer mit Champagner war unübertrefflich. Gehaltvoll und geschmacklich – die perfekte Symbiose / © Redaktion FrontRowSociety.net

Zwischendurch besuchten wir den Chefkoch auch in seinem großen Küchenreich, welches sich unter dem Jacobs Restaurant befindet. In die Küche führt eine lange Rolltreppe, das macht es dem Personal deutlich einfacher, den Service stressfrei zu bewältigen.

Zwischen den einzelnen Gängen besuchten wir den smarten Chefkoch in seinem Küchenreich. Thomas Martin (r.) und Andreas Conrad (l.) fühlten sich sichtlich wohl. Es hat viel Freude bereitet – ein Lob an Chef de Cuisine Thomas Martin
Zwischen den einzelnen Gängen besuchten wir den smarten Chefkoch in seinem Küchenreich. Thomas Martin (r.) und Andreas Conrad (l.) fühlten sich sichtlich wohl. Es hat viel Freude bereitet – ein Lob an Chef de Cuisine Thomas Martin / © Redaktion FrontRowSociety.net

Das gebratene Filet und Ragout vom Nordsee-Steinbutt mit Champagne Beurre blanc mit jungem Kohlrabi und Forellenkaviar harmonierte ausnahmslos zur 2007er Mosel Riesling Auslese Zeltinger Sonnenuhr vom Weingut Molitor.

Das gebratene Filet und Ragout vom Nordsee- Steinbutt mit Champagner beurre blanc mit jungem Kohlrabi und Forellenkaviar armonierte ausnahmslos / © Redaktion FrontRowSociety.net
Das gebratene Filet und Ragout vom Nordsee-Steinbutt mit Champagne Beurre blanc mit jungem Kohlrabi und Forellenkaviar armonierte ausnahmslos / © Redaktion FrontRowSociety.net

Pulpo mit Safran, Paprika, Olivenöl und Kartoffel waren eine Augenweide. Geschmacklich und optisch wurde man so an einen Urlaub am Meer erinnert.

Pulpo mit Safran, Paprika, Olivenöl und Kartoffel waren eine Augenweide. Der Urlaub am Meer kann kommen / © Redaktion FrontRowSociety.net
Pulpo mit Safran, Paprika, Olivenöl und Kartoffel waren eine Augenweide. Der Urlaub am Meer kann kommen / © Redaktion FrontRowSociety.net

Ein 2007 Cuvée XR vom Weingut Knipser aus der Pfalz war der passende Begleiter zum Rinderfilet mit einer Pommery-Senfkruste, Sauce Béarnaise, Mangold, Schalotten und Gratin dauphinois.

Rinderfilet mit einer Pommery-Senfkruste, Sauce Béarnaise, Mangold, Schalotten und Gratin dauphinois - einfach traumhaft / © Redaktion FrontRowSociety.net
Rinderfilet mit einer Pommery-Senfkruste, Sauce Béarnaise, Mangold, Schalotten und Gratin dauphinois – einfach traumhaft / © Redaktion FrontRowSociety.net

Die Käseauswahl Kürten mit Comte 18 XD/36 MP Monate, Brie de Meaux, Testun Barolo, Camembert XD und Epoisses war für mich Käseliebhaber etwas Besonderes.

Nicht nur optisch spektakulär, sondern auch mit einem geschmacklichen Feuerwerk beendeten wir das Dinner mit Reis Trautmannsdorff, zu welchen sich Blaubeeren und Joghurteis gesellten.

Das Dinner schloss mit einem geschmacklichen Feuerwerk: Reis Trautmannsdorff, Blaubeeren und Joghurteis / © Redaktion FrontRowSociety.net
Das Dinner schloss mit einem geschmacklichen Feuerwerk: Reis Trautmannsdorff, Blaubeeren und Joghurteis / © Redaktion FrontRowSociety.net

Erstklassiger Service im Jacobs Restaurant

Aber was wäre das beste Dinner ohne einen erstklassigen Service. Und diesen erstklassigen Service darf der Gast im Jacobs Restaurant von Restaurantleiter Christoph Koch und seinem Team erwarten.

Liebevoll und mit Fachwissen wird der Gourmet hier seit 12 Jahren von Christoph Koch umsorgt. Denn Einfachheit auf höchstem Niveau ist nicht nur das Motto des Küchenchefs, sondern gilt auch für den Service. Und ab und an serviert Chef de Cuisine Thomas Martin den einen oder anderen Gang höchst persönlich, was er sich auch nicht nehmen lässt.

Andreas Conrad (r.) bedankte sich bei Jacobs Restaurantleiter Christoph Koch (l.) für den erstklassigen Service
Andreas Conrad (r.) bedankte sich bei Jacobs Restaurantleiter Christoph Koch (l.) für den erstklassigen Service / © Redaktion FrontRowSociety.net

Exzellente Weinbegleitung im Jacobs Restaurant

Im Weinkeller des Hamburger Hotels Louis C. Jacob schlummern über 15.000 Flaschen Wein. Auf unzählige Positionen hat der Sommelier Torsten Junker hier Zugriff. Erst vor kurzem wurde der gebürtige Prümer von der Sommelier-Union Deutschland e.V. zum „Sommelier des Jahres“ gekürt. Die Vereinigung richtet mit ihren etwa 1000 Mitgliedern diesen Wettstreit alle zwei Jahre aus. Für den aus der Westeifel stammenden Torsten Junker ist es eine große Ehre, den begehrten Titel führen zu dürfen. „Wichtig ist aber nicht ein Titel, sondern das die Gäste begeistert sind“, so der smarte Sommelier.

Erst vor kurzem wurde Sommelier Torsten Junker (r.) von der Sommelier-Union Deutschland e.V. zum „Sommelier des Jahres“ gekürt. Andreas Conrad und Torsten Junker im historischen Eiskeller vom Hotel Louis C. Jacob / © Redaktion FrontRowSociety.net
Erst vor kurzem wurde Sommelier Torsten Junker (r.) von der Sommelier-Union Deutschland e.V. zum „Sommelier des Jahres“ gekürt. Andreas Conrad und Torsten Junker im historischen Eiskeller vom Hotel Louis C. Jacob / © Redaktion FrontRowSociety.net

Der Küchentisch – Chefs Table in der Küche vom Hotel Louis C. Jacob

Begeistert sind ebenso die Gäste, die dem Meister Thomas Martin beim Kochen über die Schulter schauen können. Topf-Gucken ist ausdrücklich erlaubt. Direkt am rechten Kücheneingang – mit einem guten Überblick über die gesamte Küche – steht der erhöhte Chefs Table. Hier können bis zu zehn Personen – immer von Mittwoch bis Samstag – gemütlich speisen und dabei dem bunten Treiben in der Küche zuschauen. Während unserem Dinner haben wir Thomas Martin des Öfteren in der Küche besucht und einen Schnappschuss gemacht, als wir ein duftendes und lecker aussehendes Apfeltarte auf dem Chefs Table haben stehen sehen.

Am Chefs Table gab es Apfeltarte. Da musste schnell ein Schappschuss her / © Redaktion FrontRowSociety.net
Am Chefs Table gab es Apfeltarte. Da musste schnell ein Schappschuss her / © Redaktion FrontRowSociety.net

Wir wünschen allen FrontRowSociety.net-Lesern genussvolle Stunden im Jacobs Restaurant und einen guten Blick bei dem Über-die-Schulter-Spicken und in den Topf-Gucken.

Und wer sich noch ein wenig kulinarische Lust holen will, hier der Image-Trailer zum neuen Jacobs Restaurant:

Der Weg zum Jacobs Restaurant per Google-Maps:

 

Dieses ist ein redaktionell erstellter Artikel, der durch externe Unterstützung möglich gemacht wurde. Die Unterstützung hat jedoch keinen Einfluss auf den hier abgebildeten Inhalt. Es gilt der Redaktionskodex.

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